• Bernhard Leis
• Hans Stubb
• Franz Knapp
• Stefan Hemmerich
• Karl Ehmer
• Friedrich Groß

• Heini Jüttner für Bernhard Leis (46.)

• Paul Osswald

Hanau 93 - Eintracht Frankfurt 1:2

Zur Weihe des erneuerten Hanauer Platzes hatte sich der Hessenmeister den alten Rivalen früherer Kämpfe, Eintracht Frankfurt, verschrieben. Die Frankfurter, die am Vortag in Mühlburg gespielt hatten, kamen ohne Gramlich und Mantel und ersetzten nach der Pause Leis durch Jüttner. Hanau kam ohne Reinhardt, Willführ und Philippi.

Eintracht hatte vor der Pause und in den letzten zehn Minuten mehr vom Spiel. Nach der Pause war Hanau besser und ein Unentschieden wäre dem Kampf gerechter geworden. Eintracht führte nach 20 Minuten durch den von Ehmer gut bedienten Rechtsaußen Hemmerich 1:0, fünf Minuten vor der Pause glich der Hanauer Halbrechte Höhn aus. Sechs Minuten vor Schluß fiel dann durch Groß, der von dem in die Mitte gelaufenen Hemmerich den Ball erhielt, der Frankfurter Siegestreffer. Fiedler-Großauheim leitete den Kampf gut. (aus dem 'Frankfurter Volksblatt' vom 24.08.1936)

[...] Der hessische Gaumeister Hanau 93 hat seinen Platz an der Aschaffenburger Straße erheblich ausgebaut. 25.000 Zuschauer können jetzt gut sehen. Zur Einweihung war die Frankfurter Eintracht verpflichtet worden, die knapp mit 2:1 gewinnen konnte. Der Frankfurter Sieg wurde erst in den letzten Minuten erzielt. Hanau hatte den Sturm neu formiert, die jungen Leute konnten aber die stabile Eintrachtverteidigung nicht überwinden. — sp. (aus dem 'Fußball' vom 25.08.1936)

Platzweihe in Hanau

Eintracht bezwang Hessen-Meister 2:1

Vom Gau Hessen

Das wichtigste sportliche Ereignis im Gau Hessen startete in der Mainstadt Hanau. Das nunmehr vollendete Sportfeld des 1. Hanauer FC. 1893 wurde seiner Bestimmung übergeben. Vereinsführer Willi Möller betonte in seiner Ansprache, daß dieser Tag nicht nur ein Gedenktag für die 93er, sondern insbesondere für die Stadt Hanau und der gesamten Hanauer Sportbewegung sei. Namens der Stadt Hanau fand Bürgermeister Dr. Müller-Bowe anerkennenswerte Worte, sprach seinen Dank aus, daß man die den 93ern zuteil gewordene Unterstützung seitens der Stadtverwaltung anerkannt habe, jene Unterstützung, die für die Stadt eine Selbstverständlichkeit gewesen sei. Auch Kreisleiter Landrat Löser fand treffende Worte und streifte insbesondere den großen Sieg der hessischen Gaumannschaft über den Olympiasieger Italien, der auf den Kameradschaftsgeist der hessischen Fußballer zurückzuführen sei. Anerkennung gebührt auch dem Ehrenmitglied der 93er Karl Stöter, der sich viele Mühe um die Herstellung gegeben hat.

Eintracht siegt

Als Gegner hatten sich die 93er die Eintracht Frankfurt verpflichtet, die man seit drei Jahren erstmals wieder in Hanau sah. Bei Eintracht fehlten Gramlich und Mantel, die verletzt sind. Dafür spielte erstmals Knapp, und der Internationale Stubb befand sich wieder in Hochform. Dem letzteren Spieler war es zu danken, daß Eintracht zu einem knappen 2:1-Sieg kam, ohne dessen hervorragendes Spiel hätte es wohl einen Sieg der Hanauer gegeben, denn so überzeugend war Eintracht nicht. Die Frankfurter waren den Hanauern in der Ballführung überlegen, aber es fehlte der Kampfgeist. Diesen hatten die Hanauer, die dieses Spiel ohne Reinhardt, Willführ, Kerz und Philippi bestreiten mußten.

Im Sturm war drei Spielern der Jugendmannschaft

Gelegenheit geboten, ihr Können zu beweisen. Mittelstürmer spielte Born, Halbrechts Horst und Rechtsaußen Höhn. Vor allem war der junge Höhn auf Rechtsaußen eine große Ueberraschung, gegen ihn wurde Stubb nur sehr schwer fertig. Die Hanauer dürften nunmehr endlich den gegebenen Rechtsaußen gefunden haben, auch der Mittelstürmer Born ließ sich sehr gut an. Für Reinhardt spielte Lein, der diesen vollwertig ersetzte.

Eintracht hatte zunächst mehr vom Spiel und kam auch durch Emmerich nach einem Durchspiel von Ehmer zum ersten Tor, das Sonnrein, der im übrigen einige totsichere Sachen hielt, nicht vermeiden konnte. Noch vor der Pause gleicht Hanau aus, Born umging die Verteidigung, legte dem in Stellung gelaufenen Höhn vor, der ein wunderbares Tor schoß. Nach der Pause war über eine halbe Stunde Eintracht so gut wie nicht da, die drei Jugendspieler von Hanau zeigten ein blendendes Spiel, aber der erst kürzlich operierte Mondorf war auf Halblinks stark behindert, sonst wären Tore unvermeidbar gewesen. Erst kurz vor Schluß kam Eintracht nach einem überraschenden Durchbruch durch Groß zum 2:1-Sieg. (aus dem 'Kicker' vom 25.08.1936)

(Aus den Vereins-Nachrichten der Eintracht vom Februar 1937)

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