• Zimmer
• Schmitt
• Gersten
• Delle

• Helmut Henig
• Werner Heilig
• Adam Schmitt
• Willi Kraus
• Franz Dosedzal
• Johann Böhringer

• Bernhard Kellerhoff

Nur keine Aufregung

Ein Witzbold meinte nach dem Spiel, die herbstlich gefärbten Bäume der Karlsaue seien das schönste an diesem Spiel gewesen. Die Eintracht, ohne Baas und Bardorf, aber mit Kraus am linken Flügel, hatte nicht den Ehrgeiz, zu demonstrieren, daß hier eine Oberligaelf am Werke war, und auf der Gegenseite hatte man sich keineswegs um die Ehre gestritten, Spieler für die Auswahl der Stadt zu stellen.

Bereits die ersten Minuten brachten eine heikle Situation vor Henigs Kasten, aber Heilig, in den ersten zehn Minuten noch nicht ganz griffsicher, , konnte einen Kopfball Schmitts noch zur Ecke abdrehen, dann hauen ein paarmal Adam Schmitt und Genossen vor dem Tor einfach über den Ball, aber auch dieser Schreck geht vorüber. Adam bringt durch seine ruhige, sachliche Abwehrarbeit endlich Linie in die hinteren Reihen der Adlerträger. In der 24. Min. kurvt Kraus unwiderstehlich ein und haut einen glasharten Linken in Zimmers Tor, gegen den es kein Halten gibt. Zimmers Zeigefinger geht dabei auch noch ko., und in der Folge überlief manchen Kasselaner ein paarmal eine Gänsehaut, wenn er Bälle abprallen ließ.

Dann saust Adam Schmitt einem tückisch aufs verlassene Tor entgegenholpernden Ball nach und dirigiert ihn fast auf der Linie um den Pfosten. Die Torschreier kommen aber in der gleichen Minute noch auf ihre Kosten, als nach der Ecke von Gersten Delle unhaltbar zum 1:1 einköpfte. Dann ist Pause. Was nun kommt, ist im wesentlichen eine müde Angelegenheit. Die Eintracht beherrscht mit ihren größeren technischen Mitteln das Feld, ohne überlegen zu sein. In der 65. Min. köpft Dosedzal eine Flanke von Böringer aufs Tor, Zimmer kann nur ablenken, aber der Ex-Bornheimer legt das Leder dezent in die Torecke. (aus 'Der neue Sport'' vom 18.10.1948)

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