Schwaben Augsburg - Eintracht Frankfurt

Oberliga Süd 1948/49 - 29. Spieltag

1:0 (0:0)

Termin: 08.05.1949
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Wunder (Viernheim)
Tore: 1:0 Hampel (61.)

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Schwaben Augsburg Eintracht Frankfurt

  • Süßmann
  • Schuler
  • Strodl
  • Helbig
  • Dziarstek
  • Struzina
  • Grünsteudel
  • Hampel
  • Groß
  • Lechner
  • Kindl

 


 

Trainer
  • Georg Lechner
Trainer

In mitreißender Form: Kindl

Auch dieses Spiel erwies deutlich, daß es der Eintracht in erster Linie an Stürmern fehlt, denn mit Ausnahme von Baas verdient keiner der Stürmer diese Bezeichnung. Aber wie uns der neue Eintracht-Präsident Dr. Keller und Rudi Gramlich vor dem Spiel erzählten, will man nach Beendigung der laufenden Saison mit dem Aufbauen beginnen und zwar will man aus dem eigenen Reservoir schöpfen. So stehen, auch für den Angriff einige vielversprechende junge Talente bereit. Wenn die Eintracht das Stürmer-Problem lösen kann, wird es mit ihr wieder aufwärts gehen. Die Mannschaft ist nämlich in Ordnung, besonders auffallend war die ausgezeichnete Leistung von Nees, der sich zu einem Klasse-Verteidiger zu entwickeln scheint. Wloka spielte für den noch verletzten Giller einen brauchbaren Stopper, Kudras und Heilig waren als Bewacher des Mittelfeldes für eine leichte Frankfurter Ueberlegenheit verantwortlich. Nach dem Führungstreffer der Schwaben baute Heilig merklich ab, Henig stellte mit herrlichen Paraden unter Beweis, daß er mit Recht zu den besten süddeutschen Torhütern gezählt wird.

Die Sehwaben konnten sich erst nach der Pause, als der Sturm durch eine Umstellung (Kindl rückte für Groß in die Mitte) merklich an Schwung gewann, mehr Geltung verschaffen. Kindl riß mit seiner Schnelligkeit und Rasanz seine Nebenleute mit. Eine Probe seiner eminenten Schußkraft gab er bei einem Strafstoß, der aus 20 m getreten, krachend vom Pfosten zurücksprang. Neben ihm kamen auch Hampel und Groß gut ins Spiel, während Lechner überraschenderweise mit Kudras nicht zurechtkam. Die Außenläufer verdarben viel durch schlechtes Zuspiel. Der Angelpunkt der „Violetten" war wieder Dziarstek, gegen den weder Dosedzal vor der Pause, noch Fischer nach der Pause zum Zug kamen. Schuler fand erst im Lauf des Spieles seine gewohnte Form. Der junge Strodl besitzt zweifellos gute Anlagen. Süßmann war vor keinen allzu schweren Aufgaben gestellt. Im ganzen macht die Augsburger Elf einen stark überspielten Eindruck, der das baldige Saison-Ende sehr erwünscht sein dürfte.

Schiedsrichter Wunder, Viernheim, traf reichlich unverständliche Entscheidungen. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 11.05.1949)

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