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TSV 1860 München - Eintracht
Frankfurt |
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Oberliga Süd 1949/50 - 26. Spieltag
3:0 (1:0)
Termin: 10.04.1950
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Köhler (Stuttgart)
Tore: 1:0 Thanner (32.), 2:0 Thanner (83.), 3:0 Sommer (86.)
TSV 1860 München | Eintracht Frankfurt |
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Trainer
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Trainer |
Henig verfehlte Eckball, konnte aber Fottners Elfmeter abwehren Strauß-Paraden überstrahlten Henigs Fangkunst Das glatte Resultat dieses mühsam erkämpften „Löwen"-Sieges könnte den Eindruck erwecken, die Frankfurter Eintracht sei durch eine gute Gesamtleistung der Einheimischen übertrumpft worden. Von Trümpfen konnte jedoch bei dieser recht mäßigen Auseinandersetzung kaum die Rede sein. Entscheidend war vielmehr, daß sich die Gäste in einer noch schlechteren Verfassung vorstellten als 1860. Zudem wirkte sich auch das Fehlen der Spieler aus, die in Freundschaftsspielen verletzt worden waren (Link, Kaster und Schieth), aber ingesamt gesehen bleiben beide Mannschaften erheblich hinter ihrer sonstigen Form zurück. Die Frankfurter hatten vor der Pause, als sie gegen den Wind spielten, fast überhaupt nichts zu bestellen, denn ohne Schieth und Krauß fehlte ihrem Sturm jegliche Durchschlagskraft, so sehr sich auch Lemm um ein wenig Zusammenhang bemühte. Aber auch die Gastgeber vermochten ihre klare Ueberlegenheit im Felde nicht entscheidend auszuwerten, weil das gesamte Innentrio einen schwachen Tag hatte und durch seine Umständlichkeit der massierten Eintrachtabwehr die Aufgabe noch erleichterte. Auch als Hammerl mit Seemann tauschte und offensiv spielte, klappte es nicht viel besser. Immerhin schaffte Thanner, der sonst durchwegs im Schatten seiner Gegner stand, auf Vorarbeit von Brück vor der Pause das Führungstor, dem die Gäste nur zwei Weitschüsse von Bechtold entgegenzusetzen hatten. Mit 10:1 Ecken für 1860 ging man in die Kabinen. Daraus ist vieles bereits abzuleiten. Dann hatten die Gäste umgestellt und Giller in den Sturm genommen, ohne daß dieser eine Verstärkung dargestellt hätte. Krömmelbein und Pfaff jedoch kamen jetzt etwas besser zum Zuge und auch der Rückenwind trug dazu bei, daß sich die Eintracht aus der Umklammerung vorübergehend lösen konnte. Das Spielgeschehen blieb aber trotzdem ziemlich farblos und das Publikum quittierte das (ausnahmsweise sogar berechtigt) mit Pfeifkonzerten. Pledl, Müller und Schmidhuber, ließen den Gästen kaum Gelegenheit zum Schuß, aber im Aufbau blieb alles nur Stückwerk. |