FV Horas - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1953/54

2:8 (1:4)

Termin: 17.06.1954
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Wildfang (Fulda)
Tore: 1:0 Völler (19.), 1:1 Richard Kreß, 1:2 Richard Kreß, 1:3 Richard Kreß, 1:4 Hans Weilbächer (35.), 1:5 Horst Bayer (50.), 2:5 Völler, 2:6 Helmut Geiger, 2:7 Friedel Reichert, 2:8 Horst Bayer

>> Spielbericht <<

FV Horas Eintracht Frankfurt

  • Felber
  • Michel
  • Gerk
  • Strauß
  • Wilde
  • Bickert
  • Mander
  • Hermann Josef Wehner
  • Karl Wehner
  • Gärtner
  • Völler

 


 

Wechsel

Wechsel

Trainer
Trainer

Kreß traf dreimal Horaser Netz

Viel Freunde fand die Frankfurter Eintracht am Fronleichnamstag: beim Treffen gegen den FV Horas, dem Heimatverein von Richard Kreß, mit dem 2500 Zuschauer ein freudiges Wiedersehen feierten. Die Adlerträger brauchten zehn Minuten, bis sie sich auf dem kleinen harten Platz zurechtgefunden hatten, und ließen dem Gastgeber lediglich die Freude, in der 19. Minute durch ein Tor von Linksaußen Völler, der Hesse ausspielte, in Führung zu gehen.

Bis dahin hatte der schnelle einheimische Sturm, der das Flachballspiel des Gegners nachzuahmen suchte, der Eintrachtabwehr manchen Schrecken eingejagt. Zweimal Karl Wehner und einmal Herrmann Josef Wehner verfehlten aus freier Position das Tor. Die Eintrachtpannen ereigneten sich, da Bechtold zu Beginn ein schlechter Vertreter des Stoppers Wloka war und dabei von dem spurtschnellen Karl Wehner wiederholt überlaufen wurde. Letzterer bediente seine sich geschickt freispielenden Halbstürmer Gärtner und Herrmann Josef Wehner mit schönen Steilpässen. In den folgenden 35 Minuten ließ die Eintracht ihr technisch virtuoses Können aufblitzen. Remlein als Balljongleur narrte seine Gegner mit seiner traumsicheren Ballbehandlung. Im fließenden Zuspiel der Gäste verirrte sich die einheimische Deckung, deren Spielern ein Markieren des Gegners unmöglich wurde.

Besonders bitter war es für die Platzherren, daß „ihr" Richard Kreß für die ersten drei Tore der Frankfurter sorgte, um später meist nur noch im Mittelfeld zu wirken. Im Sturm der Eintracht gab es lediglich hin und wieder Leerlauf auf den Flügeln, wo Höfer bisweilen an dem stämmigen Gerk scheiterte und Baier allzu viele Dribblings riskierte. Dagegen verstand sich Geiger vorzüglich mit Richard Kreß, so daß die gefährlichsten Vorstöße der durch ihre technischen Fertigkeiten in der Einzel- wie in der Gesamtleistung gefallenen Frankfurter zunächst über die linke Flanke vorgetragen wurden, bis Weilbächer ebenfalls seine Fußballkarten aufdeckte und ebenso freudig mitstürmte. Er köpfte schließlich eine präzise Baier-Flanke in der 35. Minute zum 4:1 ein.

Nach dem Wechsel verzichtete die Eintracht leider auf den so großartig imponierenden Remlein, für den Höfer in die Läuferreihe zurückgezogen wurde, während Reichert auf Rechtsaußen stürmte. In der Verteidigung wurde Greiner für Kudras hereingenommen. Das Spiel erreichte jetzt nicht mehr die Farbe des ersten Durchgangs. Die Eintracht spielte verhaltener, zumal sie auch schon in der 50. Minute durch Baier, der einen Alleingang erfolgreich abschloß, das 5:1 erzielte. Nach dem zweiten Gegentor durch Völler ging die Eintracht erst in der letzten Viertelstunde wieder mehr aus sich heraus und kam mit dennoch verhaltener Spielweise durch Geiger, Reichert und Baier gegen die abbauenden Platzherren zu einem 8:2. Torwart Felber macht dabei den Eintrachtstürmer das Toreschießen keineswegs leicht. (aus 'Der neue Sport' vom 18.06.1954)

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