Eintracht Frankfurt - FK Pirmasens

Oberliga-Vergleichsrunde (Totorunde) 1956 - Gruppe 1

8:0 (2:0)

Termin: 04.08.1956
Zuschauer: 3.800
Schiedsrichter: Meißner (Nürnberg)
Tore: 1:0 Erich Bäumler (23.), 2:0 Erich Bäumler (33.), 3:0 Hans Weilbächer (48.), 4:0 Richard Kreß (62.), 5:0 Alfred Pfaff (64.), 6:0 Hans Weilbächer (74.), 7:0 Alfred Pfaff (75.), 8:0 Alfred Pfaff (79.)

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt FK Pirmasens

 


  • Scheffer
  • Ertel
  • Jost
  • Weber
  • Laag
  • Käfer
  • Konrad
  • Metz
  • Seebach
  • Rohrer
  • Breitzke

 

Wechsel
Wechsel
Trainer Trainer

Pfaffs direktes Eckballtor

Wie am Schnürchen

Die Tore fielen am Riederwald nach der Pause wie Hagelkörner, und man hatte mit dem jungen Pirmasenser Schlußmann etwas Mitleid. Doch auch ein Kubsch hätte diese hohe Niederlage nicht verhindern können! Die Eintracht war einfach in Starlaune und spielte in der zweiten Halbzeit die Pfälzer ohne Mühe in Grund und Boden.

Dabei waren die Pirmasenser nicht schlecht, lediglich ihr Sturm spielte zu durchsichtig und hatte gegen die Riederwälder Hintermannschaft wenig zu bestellen. Der hohe Sieg kam zustande, weil bei der Eintracht der Ball wie am Schnürchen von Mann zu Mann lief, man spielte mit einer maschinellen Exaktheit, die einfach frappierend war. War es zuerst der rechte Flügel, der die meisten Aufgaben vortrug, so war es nach der Pause die ganze Mannschaft, die dem Gegner diese unerwartet hohe Niederlage bereitete. Zuerst schien Pfaff nicht ganz in Stimmung, zuerst kam Bechtold I nicht recht zum Zuge, weil hinter ihm Stift Höfer Fehler über Fehler machte.

Doch in der zweiten Halbzeit war Höfer wie verwandelt, unerbittlich nagelte er Konrad fest. Dadurch konnte sich Bechtold I zusammen mit Schymik um den Spielaufbau kümmern und plötzlich war Pfaff in Sonntagslaune. Immer wieder lachte man auf den Rängen, wenn der Alfred ein-zwei Gegner überlistete und als er sogar einen Eckball raffiniert vom Pfosten ins Tor prallen ließ, da herrschte eitel Sonnenschein.

 


Zwei Kopfballtore
durch Weilbächer

Weilbächer hat seine Schwächeperiode überwunden, zwei Kopfballtore alter Güte unterstrichen diese Tatsache deutlich. Doch Weilbächer scheint auch seinen Eigensinn abgelegt zu haben, noch nie haben wir ihn so mannschaftsdienlich spielen sehen. Das war das ganze Geheimnis dieses wundervollen Erfolges, der sogar ein Dutzend Treffer hätte bringen können. Hier (auf der Frankfurter Seite) spielte eine Mannschaft, die, ohne sich voll einzusetzen, so exakt kombinierte, daß ihre Gegner schachmatt gesetzt wurden. Kreß riß Lücken In die Pirmasenser Abwehr, Laag konnte ihm kaum folgen, Bäumler schickte maßgerechte Flanken, und auf der linken Seite spielte Geiger ohne Hemmungen. Schade, daß er in der 27. Minute nur die Latte traf, sonst hätte der ganze Sturm am Torschießen teilgenommen. Aber Geiger war oft selbstlos und sah immer erst, ob nicht ein Mitspieler günstiger stand.

Nicht immer wird ein Spiel so geschmeidig verlaufen, aber dieser Saisonauftakt scheint uns ein günstiges Omen für die kommende Saison zu sein. (Horst Kickhefel in 'Der neue Sport' vom 06.08.1956)

 

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