TuS Neuendorf - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1962/1963

1:2 (0:2)

Termin: 01.06.1963
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter: Linn (Altendiez)
Tore: 0:1 Lothar Schämer (28.), 0:2 Alfred Horn (33.), 1:2 Hölzemann (78.)

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TuS Neuendorf Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer
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Lutz verletzt vom Platz

TuS Neuendorf — Eintracht Frankfurt 1:2 (0:2)

Der erste Wermutstropfen, der in den Freundschaftspokal fiel, war die Schulter-Verletzung von Stopper Lutz, der in der achten Minute im Anschluß an ein Duell mit dem rauhbeinigen Koblenzer Mittelstürmer Pollert so unglücklich zu Fall kam, daß für ihn die Partie schon zu diesem Zeitpunkt beendet war. Für ihn kam der etatmäßige Stopper Landerer in die Mannschaft.

Die Eintracht deutete ihren Anspruch auf den Sieg in der 17. Minute erstmals mit dem Preßschlag zwischen Siegmann und Kreß vor dem Koblenzer Tor an und wenige Minuten später klatschte eine Bombe von Horn an den Pfosten. Der blonde Frankfurter Außenläufer war überhaupt die auffällige Spielerpersönlichkeit im Mittelfeld. Bei ihm nahmen die Eintracht-Angriffe meist ihren Anfang. Bei den Frankfurtern zeigte sich zu diesem Zeitpunkt, daß sie es weitaus besser verstanden, die Bälle über mehrere Stationen zu spielen, ohne daß ein Neuendorfer die Kreise der Kreß, Stein, und Schämer stören konnte. Tor Nummer 1 markierte Schämer, nachdem er den zurückgeeilten Ziebs ausgetrickt hatte, mit einem kraftvollen Schuß unter den sich werfenden Torhüter Beck und Horn lieferte im Anschluß an einen Eckball den klaren Vorsprung.

Die Abwehr der Frankfurter war jedoch nicht ganz so sattelfest. Einmal rutschte Landerer ein Kopfball in Richtung eigenes Tor und dann ließen sich Loy und Weilbächer von dem flinken Jäger überlisten. Retter dieser gefahrbringenden Szenen waren Eigenbrodt und Weber. Im zweiten Abschnitt erlahmte der Tatendrang der Frankfurter. Eine gewisse Ueberheblichkeit schien Solz zu verraten, indem er gekonnte Bodenübungen auf den Stadionrasen hinlegte. Auch Stein und Schämer, die ihre Plätze für den Jugendspieler Schießer frei gemacht hatten, gaben sich betont feiertagsfreudig. Stein spurtete am rechten Flügel für Kreß nur noch einige Male entlang, und Schämer versuchte es als Mittelstürmer, aus dem Stand zu spielen. Die Neuendorfer strebten energisch aber nur mit handwerklichem Können, dem Ausgleich entgegen. Allerdings waren ihre Interessen bei Schiedsrichter Linn in schlechten Händen. So fanden ein Treffer von Schmitz und ein völlig berechtigter Elfmeter nicht seine Zustimmung. Erst durch einen Bombenschuß unter die Latte konnte Hölzemann, der am geschicktesten die Fäden bei den Neuendorfern zu knüpfen versuchte, den verdienten Treffer anbringen. Hans-Joachim Horn (aus 'Der neue Sport' vom 04.06.1963)

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