Eintracht Frankfurt - Celtic Glasgow

Freundschaftsspiel 1969/1970

3:1 (1:1)

Termin: 22.05.1970 in New York (Downing Stadium, Randalls Island)
Zuschauer: 6.282
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Horst Heese (29.), 1:1 Lennox (44.), 2:1 Hans Lindemann (53.), 3:1 Hans Lindemann (80.)

 


>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Celtic Glasgow

 

 

 

  • Evan Williams
  • James Craig
  • David Hay
  • Eddie Cattenach
  • Billy Mc Neill
  • George Connelly
  • Harry Hood
  • Bobby Murdoch
  • Lou Macaria
  • Victor Davidson
  • Bobby Lennox

 

Wechsel Wechsel
  • William Wallace für Harry Hood (60.)
  • Tommy Callaghan für George Connelly (66.)
Trainer Trainer
  • Jock Stein

 

 

Eintracht schug Celtic 3:1

Zweimal Lindemann, einmal Heese * Schotten schwangen die Fäuste

In einem von vielen offenen und noch mehr versteckten Fouls getrübten „Freundschaftsspiel" bezwang die Frankfurter Eintracht in New York den Europapokal-Finalisten Celtic Glasgow verdient mit 3:1 (1:1). Lindemann erzielte in der 52. und 83. Minute zwei Treffer und gab in der 28. Minute Heese die Vorlage zum 1:0. Das Gegentor der Schotten erzielte Lennox in der 44. Minute.

Eine hervorragende Leistung bot Feghelm im Eintrachttor. Seine gewagten Paraden verhinderten weitere Erfolge der Schotten. In der zweiten Halbzeit kam es zweimal zu Handgreiflichkeiten auf dem Spielfeld. Als Lennox Friedel Lutz attackierte und wenig später eine ganze Gruppe von Spielern beider Mannschaften mit den Fäusten aufeinander losging. Vor allem Verteidiger Wirth war eine beliebte Zielscheibe der rauhbeinigen Schotten. Lennox und Hay zogen sich wegen ihrer bösartigen Attacken auf den Frankfurter Abwehrstrategen Verwarnungen zu. ('Frankfurter Rundschau' vom 25.05.1970)

 

 


 

 

Fröhliche Tage in New York

Horst Heese schreibt von der Amerika-Reise der Eintracht

Horst Heese hat sich wieder gemeldet! Von der USA-Reise der Frankfurter berichtet er diesmal über die Erlebnisse in New York, wo sich die Eintracht eine Woche lang aufgehalten hat. Selbstverständlich vergißt er auch den Fußball nicht, wobei er besonders von dem Spiel gegen Celtic Glasgow schwärmt.

Fröhliche Tage erlebten wir während unseres ersten Aufenthaltes in New York, wo wir in einem Hotel in Manhattan wohnten. Natürlich standen auf dem Programm wieder Besichtigungen, Stadtrundfahrten, Empfänge in Hülle und Fülle. Wir sahen das Empire State Building, den Central Park, Madison Square Garden, Greenage Village, den Broadway und auch Harlem bekamen wir von weitem zu Gesicht. Der Höhepunkt unseres Aufenthaltes war freilich das Spiel gegen den Europapokalfinalisten Celtic Glasgow, das wir nach einem dramatischen Spiel 3:1 gewannen. Obwohl wir zwei Tage zuvor in Chicago beim 1:1 gegen Bari ein kräfteraubendes Spiel hinter uns gebracht hatten, waren wir mit unserer Leistung sehr zufrieden.

Nachdem wir durch ein Kopfballtor von mir mit 1:0 in Führung gegangen waren, hatten wir uns stürmischer Angriffe der Schotten zu erwehren. Doch Siegfried Feghelm, der schon gegen Bari einen guten Eindruck hinterlassen hatte, verhinderte zunächst mit tollkühnen Paraden den Ausgleich. Kurz vor dem Wechsel war jedoch auch er machtlos, und es stand 1:1. In der zweiten Hälfte regte sich unser Nesthäkchen Hansi Lindemann mehr als den Schotten lieb war und sicherte uns mit zwei Toren den Sieg.

Erstmals seit seiner Verletzung spielte in dieser Partie wieder Friedel Lutz; auf Anhieb bot er eine gute Leistung.. Enttäuscht war dagegen Lothar Schämer, der trotz seiner Schmerzen im Fuß unbedingt spielen wollte, doch bei Halbzeit in der Kabine blieb. Noch am gleichen Tag wurde er geröntgt und zu seinem Leidwesen stellte sich heraus, daß er bereits seit acht Tagen mit angebrochenem Mittelfuß herumgelaufen war, so daß er am Donnerstag nach Fahrudin Jusufi als zweiter Mann frühzeitig die Heimreise antrat.

Nach dem Spiel gegen Celtic folgten wir einer Einladung des New Yorker Athletic Clubs, was für uns eine besondere Ehre war. Dazu muß gesagt werden, daß hier nur die Creme de la Creme der New Yorker Gesellschaft verkehrt. Doch trotz unserer zahlreichen Bitten blieb Trainer Erich Ribbeck hart und verlängerte zu unserer Enttäuschung den Ausgang nicht. Pünktlich um 22.30 Uhr war Zapfenstreich für uns. In unserem zweiten Spiel in New York mußten wir schließlich gegen die Italiener aus Bari eine Niederlage hinnehmen, wobei der entscheidende Treffer schon in der 7. Minute fiel.

Inzwischen sind wir nach Toronto weitergereist, bevor wir noch einmal für vier Tage nach New York fliegen. Bis zum nächsten Brief aus Toronto viele Grüße. ('Frankfurter Rundschau' vom 02.06.1970)

 

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