Opel Rüsselsheim - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1970/1971

1:1 (0:0)

Termin: 09.08.1970
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Buch (Wiesbaden-Dotzheim)
Tore: 0:1 Jürgen Kalb (72.), 1:1 G. Mößinger (86.)

 


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Opel Rüsselsheim Eintracht Frankfurt

  • Kirsch
  • Dörenberg
  • Späth
  • Sieben
  • Öhlenschläger
  • Lucas
  • Gunkelmann
  • Rübenach
  • Bopp
  • Schmalz
  • Schubert

 


 

Wechsel
  • Schmittner für Gunkelmann (46.)
  • Becker für Schubert (72.)
  • G. Mößinger für Dörenberg (77.)
Wechsel
Trainer Trainer



Trainer Ribbeck enttäuscht

Eintracht mit dem 1:1 bei Opel Rüsselsheim noch gut bedient

Eintracht-Trainer Erich Ribbeck war zu Recht von seiner Mannschaft enttäuscht. "Mit dieser Einstellung kann man nicht gewinnen", schimpfte er und ließ als einzige Entschuldigung das Fußball-Freundschaftsspiel vom Tage vorher in Höchst gelten. „Aber" — so Ribbeck weiter — „man muß das von Profis einfach verlangen können", meinte er. In der Tat war die Eintracht mit dem 1:1 bei Opel Rüsselsheim noch gut bedient, denn ein Lattenschuß von Schmaltz und ein den Gastgebern von dem schwachen Schiedsrichter verweigerter Foulelfmeter hätten leicht für eine Überraschung sorgen können.

Die Sorgen der Eintracht vor dem Bundesligaauftakt sind nicht kleiner geworden und neue Erkenntnisse gab das Rüsselsheimer Spiel Ribbeck auch nicht. Papies machte seine Sache als Ausputzer recht gut, ohne allerdings voll gefordert worden zu sein und Rohrbach — auf dem linken Flügel — ist noch der Vorzug vor Wagner zu geben. Im Mittelfeld wurde zu langsam gespielt und deshalb hatten auch raumgreifende Aktionen über die Flügel ebenso Seltenheitswert wie Steilpasse zu den Spitze spielenden Heese oder Lindemann. Beide kamen so ebenfalls kaum zur Geltung. In der Deckung schließlich wirkte Schämer zu langsam und der Rüsselsheimer Ausgleich fünf Minuten vor Schluß durch Mössinger war auch ihm allein anzukreiden.

Es war der verdiente Lohn für diese „Jungen" der Gastgeber, die zwar in der ersten Halbzeit der Eintracht das Feld überlassen mußten, dann aber munter mitmachten und schließlich dafür sorgten, daß es vor Dr. Kunters Tor erheblich öfter zu torreifen Situationen kam als auf der Gegenseite. Dort hatte Grabowski — er schonte sich in der zweiten Halbzeit sichtlich — allerdings auch einmal den Pfosten anvisiert. Das 1:0 der Eintracht eine Viertelstunde vor Spielschluß durch Kalb war ein Geschenk von Lucas und Sieben, die sich bei einer Abwehr gegenseitig behinderten und den Ball wie eine reife Frucht vor Kalbs Füße fallen ließen. ('Frankfurter Neue Presse' vom 10.08.1970)


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