Hamburger SV - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1970/1971 - 18. Spieltag

3:0 (1:0)

Termin: Sa 23.01.1971, 15:30 Uhr
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Karl-Heinz Fork (Unna)
Tore: 1:0 Gerd Klier (24.), 2:0 Uwe Seeler (50.), 3:0 Klaus Zaczyk (69.)

 

 

>> Spielbericht <<

Hamburger SV Eintracht Frankfurt

  • Arkoc Özcan
  • Jürgen Kurbjuhn
  • Hans-Jürgen Ripp
  • Hans-Jürgen Hellfritz
  • Helmut Sandmann
  • Uwe Seeler
  • Klaus Zaczyk
  • Charly Dörfel
  • Peter Nogly
  • Gerd Klier
  • Siegfried Beyer

 


 

Wechsel
  • Hans Schulz für Uwe Seeler (74.)
Wechsel
Trainer
  • Klaus-Dieter Ochs
Trainer



"Vielleicht nicht primitiv genug"

Gerd Kliers erster Bundesligatreffer würdigte Frankfurts Fußball-Feuerwerk der ersten zwanzig Minuten zum Strohfeuer herab, und Uwe Seelers „Zaubertor" — Ball mit der Brust gestoppt und dann blitzschneller Fallrückzieher — war bereits der K. o. für die Eintracht.

Bevor die Hamburger sich richtig auf die beweglich und balltechnisch glänzenden Hessen eingestellt hatten, war es der während der Afrikareise zum Mittelfeldspieler umfunktionierte Bernd Nickel, der als „Spitze" den HSV mit drei wuchtigen Schüssen erschreckte. Schämers 20-m-Freistoß knallte an den Pfosten. Was wäre gewesen, wenn ...? „Vielleicht sind wir nicht primitiv genug, um uns konsequent mauernd auswärts besser aus der Affäre zu ziehen", macht Erich Ribbeck den Frankfurtern die anfängliche Offensive zum Vorwurf. Aber wahrscheinlich ist die Eintracht mit einem unsicheren Feghelm anstelle Kunters im Tor, dem nach 18 Monaten zurückgeholten Lindner (gegen Seeler), dem nach einer langen Pause wenig forschen Schämer, dem keineswegs mehr souveränen Lutz und ohne „Kalla" Wirth in der Abwehr einfach zu schwach besetzt.

Hinzu kam das Ausscheiden des schon früh angeschlagenen Grabowski, bevor dieser Ripp ernsthaft prüfen konnte, das letztlich hilflose Hinterherlaufen Kalbs bei Zaczyk, Hölzenbeins taktisch zu schwache Partie gegen Klier sowie Nickels anfängliches Pech und spätere Kopflosigkeit. Erfreuliches Fazit beim HSV: Mexiko-Reise ohne nachteilige Folgen verwunden. Für Klier könnte in der zweiten Reihe der ideale Ausweg gefunden sein, Hellfritz ist noch der beste Vertreter von Willi Schulz (Ochs: „Fehlt auch in Mönchengladbach"). Ist Hönig wieder einsatzfähig, so ist im Mittelfeld sogar die Qual der Wahl gegeben.

 

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