Hertha BSC Berlin - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1970/1971 - 30. Spieltag

6:2 (3:2)

Termin: Sa 08.05.1971, 15:30 Uhr
Zuschauer: 45.000
Schiedsrichter: Herbert Lutz (Bremen)
Tore: 1:0 Lorenz Horr (8.), 1:1 Jürgen Kalb (9.), 1:2 Bernd Hölzenbein (19.), 2:2 Arno Steffenhagen (31.), 3:2 Lorenz Horr (34.), 4:2 Lorenz Horr (48.), 5:2 Lorenz Horr (81., Handelfmeter), 6:2 Wolfgang Gayer (90.)

 

 

>> Spielbericht <<

Hertha BSC Berlin Eintracht Frankfurt

  • Volkmar Groß
  • Bernd Patzke
  • Jürgen Rumor
  • Tasso Wild
  • Peter Enders
  • Lorenz Horr
  • Laszlo Gergely
  • Arno Steffenhagen
  • Wolfgang Gayer
  • Hans-Jürgen Sperlich
  • Zoltan Varga

 


 

Wechsel
Wechsel
Trainer
  • Helmut Kronsbein
Trainer



Wer 2:1 führt ….

Mit harter, beinahe böswilliger Kritik zunächst verdammt, als Fehler der Nationalspieler Groß und Patzke für zwölf Minuten eine Eintracht-2:1-Führung gestatteten, dann Jubel, Sonnenschein und Freude über eine Hertha, die beim Wechsel mit 3:2 führte und nachher groß ins Spiel kam. Überragender Mann des Spieles war als Regisseur und vierfacher Torschütze Lorenz Horr, zur Zeit fraglos zur absoluten Elite deutscher Innenstürmer zählend. Wie er kaltblütig das 1:0 erzielte, wie er mit einem tollen Scharfschuß Herthas 3:2-Führuung herstellte, wie er aus unmöglich spitzem Schußwinkel das 4:2 machte und wie kaltblütig er einen von Lindner verwirkten Handelfmeter verwandelte, das war wahrhaftig sehenswert.

Bei Frankfurt natürlich Grabowski überragend, obwohl er meistens auf sich allein gestellt war. Diese Mannschaft bot technisch eine beachtliche Partie, zumindest bis zum Wechsel. Die Eintracht zog sich von Beginn an völlig in die eigene Hälfte zurück, erst das 1:0 Herthas änderte das Spielgeschehen. Der hoch veranlagte Kalb nutzte einen groben Fehler von Groß aus und Hölzenbeins Alleingang führte zum Entsetzen der Berliner zum 2:1. Hertha schien kurze Zeit durcheinander, doch Steffenhagens prachtvoller Kopfball zum Ausgleich sowie Horrs 3:2-Führung machten innerhalb von drei Minuten aus dem 1:2 eine 3:2-Führung.

Es war Herthas klarster Sieg der Saison. In dieser Form hat die Mannschaft fast meisterliche Verfassung. Mit Abstand bester Teil war der Sturm. Man möchte beinahe sagen, er sei kaum durch Neuzugänge aufzubessern. (Kicker)

 

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