Panathinaikos Athen - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1978/1979

2:0 (0:0)

Termin: 28.08.1978
Zuschauer: 23.000
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Walter Wagner (53.), 2:0 Walter Wagner (65.)

 

 

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Panathinaikos Athen Eintracht Frankfurt

 


  • Koitka
  • Neuberger
  • Skala
  • Grabowski
  • Hölzenbein
  • Borchers

 

Wechsel
  • ?? für Thelikaris (38.)
Wechsel
  • Wenzel für Borchers (46.)
Trainer
  • Gorski
Trainer

 

 

 

Ex-Eintrachtler schoß die Tore

Frankfurts Fußball-Trip nach Athen war die Hölle. Erst bekam die Eintracht von Panathinaikos auf die Ohren und an Schluß auch noch kräftig auf die Knochen. Ausgespielt und 2:0 vom Platz gefegt von einem Mann, der 1970 selbst noch im Eintracht-Trikot spielte: Walter Wagner (27), genannt „Wawa".

Wagner war der Star einer Athener Mannschaft, die mit knallharter Knochenarbelt aufdeckte, wo es der Eintracht fehlt: Im Punch Mann gegen Mann. Reihenweise sanken die Frankfurter auf den Rasen, niedergemäht von den Griechen. Und wenn dann Hölzenbein und Wenzel doch mal in Strafraumnähe auftauchten, wurde gezaudert statt geschossen.

Erschreckend auch, wie oft die Deutschen in die Abseitsfalle der Griechen liefen. Ein Dutzend Mal gingen die Bundesliga-Stars den Athenern in die Falle und jedesmal johlten die 23.000 vor Vergnügen.

Hinzu kamen die Fehler in der Hintermannschaft. Erst faustete Koitka eine Ecke zu kurz weg, Wagner war da, schiebt das Leder über die Linie (53.).Auch Koitkas Vorderleute waren an diesem Tag keinen Deut sicherer. Wie sich Libero Skala und Neuberger beim zweiten Tor in der 65. Minute austricksen ließen, war amateurhaft. Aus vollem Lauf jagte Wagner den Ball ins Netz und ließ sich noch einmal feiern. „Dumme persönliche Fehler, so etwas darf doch nicht vorkommen", sagte Trainer Knefler, der alles andere als zufrieden war. Zumindest strichen die Frankfurter hinterher 20.000 Mark ein.

 

 


 

 

Ehe wir aufwachten, schon 0:2!

Nur zwei Wochen nach der großartigen Vorstellung in Istanbul, als Eintracht Frankfurt beim 6:1-Sieg über Besiktas 30.000 Zuschauer mit einem Fußball-Feuerwerk begeistert hatte, lieferte der Bundesligist bei Panathinaikos Athen eine enttäuschende Partie. Wieder waren fast 30.000 Zuschauer gekommen, abermals herrschte eine großartige Stimmung auf den Rängen. Doch die Eintracht ließ sich diesmal davon nicht stimulieren. „Die Athener Spieler, die am Wochenende ihr erstes Punktspiel bestreiten, waren voll da und haben sehr gut gespielt. Bis wir aufgewacht waren, hatten die Griechen das Spiel schon fest in der Hand", begründete Udo Klug nach der Rückkehr in Frankfurt die 0:2-Niederlage seiner Mannschaft. Vor zwei Wochen wirkte sich der 6:1-Sieg in Istanbul äußerst positiv auf die allgemeine Großwetterlage des Vereins aus. Als Balsam oder als „türkischer Honig" wurde damals der Effekt beschrieben, der sich denn auch gleich in einem 3:1-Sieg über Braunschweig niederschlug. Damit verglichen müßten die Frankfurter für ihr nächstes Punktspiel am Samstag in München gegen den FC Bayern nunmehr Schlimmes befürchten. Manager Klug beeilte sich aber sofort festzustellen, daß „wir im Hinblick auf das Bayern-Spiel durch diese Niederlage nicht die Moral verloren haben."

 

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