Hallenturnier in Bremen

um den Comet-Cup

 

29. und 30.12.1983

in der Bremer Stadthalle

 
Eintracht Frankfurt Werder Bremen FC Schalke 04 Fortuna Düsseldorf Honved Budapest Bremer Amateurauswahl

 

 

>> Turnierbericht <<

 

Gruppe 1

  • Eintracht Frankfurt - Werder Bremen 4:4
    Tore: 1:0 Trieb, 1:1 Völler, 2:1 Müller, 3:1 Sievers, 3:2 Völler, 3:3 Sidka, 3:4 Norbert Meier, 4:4 Borchers

  • Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04 2:5
    Tore: 0:1 Dierssen, 1:1 Mattern, 1:2 Abel, 1:3 Abel, 1:4 Volker Abramczik, 1:5 Volker Abramczik, 2:5 Trieb

  • Werder Bremen - FC Schalke 04 5:4

    Tore Punkte
1.
Werder Bremen 9:8 3:1
2.
FC Schalke 04 9:7 2:2
3.
Eintracht Frankfurt 6:9 1:3

 

 

Gruppe 2

  • Honved Budapest - Fortuna Düsseldorf 0:4

  • Fortuna Düsseldorf - Bremer Amateurauswahl 9:5

  • Honved Budapest - Bremer Amateurauswahl 14:1


    Tore Punkte
1.
Fortuna Düsseldorf 13:5 4:0
2.
Honved Budapest 14:5 2:2
3.
Bremer Amateurauswahl 6:23 0:4

 

Halbfinale

  • Werder Bremen - Honved Budapest 5:4

  • Fortuna Düsseldorf - FC Schalke 04 5:4

 

Spiel um den 3. Platz

  • Honved Budapest - FC Schalke 05 5:4

 

Finale

  • Werder Bremen - Fortuna Düsseldorf 15:5

 

 

Genau eine Stunde

Nur einen Tag nach dem Auftreten beim Hallenturnier im heimischen Frankfurt setzt sich der Eintrachttross in Bewegung, um beim ersten von Werder Bremen ausgerichteten Hallenspektakel aufzutreten, das am Donnerstag, den 29., und am Freitag, den 30. Dezember ausgetragen wird. Der Eintracht, die in Gruppe 1 auf Werder Bremen und Schalke 04 trifft, wird die beschwerliche Reise so kurz nach dem Turnier in der Festhalle allerdings durch ein Antrittsgeld in Höhe von 50.000 Mark versüßt, die im Rahmen des Pezzey-Transfers vereinbart wurden.

Trainer Dietrich Weise lässt Stammtorwart Jürgen Pahl, im Frankfurter Turnier als bester Torwart ausgezeichnet, zu Hause, in Bremen sollen Joachim Jüriens und Amateurtorwart Hans-Jürgen Gundelach spielen. Zudem gehören Karl-Heinz Körbel, Martin Trieb, Ralf Sievers, Thomas Berthold, Ronald Borchers, Bodo Mattern, Uwe Schreml und Uwe Müller zum Aufgebot.

Sechs Mannschaften streiten in der Bremer Stadthalle um den Comet-Pokal und 10.000 Mark für den Sieger. Gespielt wird dabei auf Holzboden, nicht wie in Frankfurt auf Kunstrasen. Und auch die Spielzeit ist anders festgelegt: Statt 20 Minuten am Stück wie in Frankfurt treten die Teams in zwei Halbzeiten zu je 15 Minuten gegeneinander an. Da das Spielfeld kleiner bemessen ist und die Tore größer als in Frankfurt sind, ist zudem mit einer wahren Torflut zu rechnen. Parallelen gibt es allerdings beim Zuschauerandrang: So wie in Frankfurt sind die beiden Bremer Hallentage mit insgesamt 12.000 Zuschauern ausverkauft.

Ihren ersten Auftritt in Bremen liefern die Adlerträger gegen den Gastgeber ab. Dabei hat es den Anschein, als seien die Strapazen der letzten Tage an den Eintrachtlern abgeperlt. Denn nicht die stürmisch angefeuerte Werder-Mannschaft, sondern die schon hallengewohnten Frankfurter machen das Spiel. Und so bringt Trieb seine Mannschaft nach einem Lattenschuss von Uwe Müller in Führung. Beim 2:1 nach Rudi Völlers zwischenzeitlichem Ausgleich ist es dann umgekehrt - Trieb trifft die Latte, Müller staubt ab. Nach dem 3:1 durch Sievers gelingt den Bremern in der Folge durch Völler und Sidka erneut der Gleichstand. 30 Sekunden vor Schluss wird es dann hektisch: Die Eintracht will auswechseln, hat nur zwei Mann auf dem Feld und geht davon aus, dass das Spiel unterbrochen ist. Doch Norbert Meier drischt den Ball ins Netz, und der Treffer wird trotz lautstarker Frankfurter Proteste anerkannt. Derart provoziert bäumt sich die Eintracht nochmals auf - Mattern setzt sich gegen Pezzey durch, und Ronald Borchers schießt den Ball Sekunden vor dem Abpfiff zum 4:4 ins Netz.

Im zweiten Spiel geht es für die Eintracht gegen den Zweitligisten FC Schalke 04. Jetzt zeigt sich bei den Adlerträgern der Kräfteverschleiß durch die Spiele in der Festhalle und die anstrengende Anreise deutlich. Zwar kann Bodo Mattern die Schalker Führung durch Dierssen noch einmal egalisieren, doch dann ziehen die Ruhrpottler durch je zwei Tore von Jochen Abel und Volker Abramczik uneinholbar davon. Martin Trieb ist in der letzten Minute die Ergebniskosmetik auf 2:5 vorbehalten. "Der Akku war auf einmal leer, ich bin total kaputt", gibt Thomas Berthold nach dieser Niederlage zu Protokoll.

So beendet die Eintracht ihren Hallenausflug nach Bremen nach zwei Partien und einer Stunde Spielzeit mit dem letzten Tabellenplatz in ihrer Vorrundengruppe. Die Hallensaison ist damit für die Frankfurter aber noch nicht beendet, denn am 4. Januar 1984 beginnt in Berlin ein internationales Hallenturnier in der Deutschlandhalle, für das die Riederwälder gemeldet sind. (fgo)

 

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