SC Freiburg  - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1989/1990

0:5 (0:0)

Termin: 25.07.1989
Zuschauer: 1.700
Schiedsrichter: Demelt (Sasbach)
Tore: 0:1 Dieter Eckstein (54.), 0:2 Uwe Bein (56.), 0:3 Jörn Andersen (65.), 0:4 Dieter Eckstein (69.), 0:5 Ralf Falkenmayer (80.)

 

 

>> Spielbericht <<

SC Freiburg Eintracht Frankfurt

  •  

 


  • Stein
  • Binz
  • Roth
  • Bindewald
  • Studer
  • Falkenmayer
  • Hobday
  • Gründel
  • Turowski
  • Bein
  • Andersen

 

Wechsel
Wechsel
  • Eckstein für Turowski (46.)
  • Sievers für Studer (61.)
  • Weber für Hobday (61.)
Trainer
Trainer

 

Schulden begleichen im Breisgau

Für den im Januar '89 vom SC Freiburg abgeworbenen Jörg Berger ist die Eintracht noch in der Bringschuld: Den Freiburgern steht noch ein Ablösespiel zu, das eine Garantiesumme von 50.000 Mark in die Kasse der Breisgauer bringen soll. Dieser Verpflichtung kommen die Riederwälder im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Spielzeit 89/90 nach und reisen in die badische Universitätsstadt zu einem Freundschaftsspiel. Theoretisch kann Eintracht-Geschäftsführer Peter Röder allerdings beim Anpfiff schon das Scheckbuch zücken. Denn rund 1.700 Zuschauer bescheren dem SC nur etwa 15.000 Mark Einnahmen, für den Rest muss die Eintracht geradestehen.

Auf dem Platz präsentiert sich das Team höchst heterogen. Vorne erspielt man sich gute Chancen, etwa bei Falkenmayers Pfostentreffer bereits in der 3. Minute, einem Heber von Binz, der in der 8. Minute die Querlatte touchiert oder eine Chance von Turowski, der in der 16. Minute freistehend aus acht Metern das Tor nicht trifft. Hinten ist allerdings Chaos angesagt. Das Fehlen der ordnenden Hand Körbels, den die im Spiel gegen den FSV erlittene Knöchelblessur außer Gefecht setzt, ist deutlich sichtbar. Bindewald schwimmt, Hobday erweist sich als Unsicherheitsfaktor. So hat allein Freiburgs Torjäger Dimitrios Moutas drei große Chancen, scheitert aber jeweils an Uli Stein im Tor der Hessen. "Das waren Hundertprozentige, die der Uli da rausgefischt hat", macht Uwe Bein in der Halbzeitpause deutlich, wem die Eintracht das torlose Remis zu verdanken hat.

In der zweiten Halbzeit bringt Berger dann Eckstein für Turowski, und mit dem Ex-Nürnberger werden die Angriffe gegen den Zweitligisten, bei dem die Kräfte nachlassen, zwingender. 'Eckes' erledigt nach einem 30-Meter-Pass von Gründel das 0:1 in der 54. Minute aus 18 Metern flach ins linke Eck auch gleich selbst, dann erzielt Uwe Bein nach einem Doppelpass mit Falkenmayer das 0:2 (56.). Eine Flanke von Gründel verwertet Andersen in der 65. Minute zum 0:3, ehe Eckstein seinen zweiten Treffer zum 0:4 erzielt. Den Schlusspunkt zum Endresultat von 0:5 setzt schließlich Falkenmayer in der 80. Minute.

Besonders zufrieden ist nach dem Spiel der eingewechselte Eckstein, der ob seines fehlenden Engagements von Trainer Berger in der bisherigen Vorbereitung gerügt worden war: "Streicheleinheiten verträgt er eben nicht." Ecksteins Antwort: "Ich habe dem Trainer gesagt, dass man mit Druck bei mir noch weniger erreicht", hatte ihm den Bankplatz eingebracht. Nun hofft der schnelle Stürmer, bald wieder zur Stammformation zu zählen: "Endlich haben wir im Mittelfeld Leute, die sich auch mal einen langen Pass zutrauen und den Ball in den Lauf spielen. So macht das Stürmen wieder Spaß. Ich bin ja nicht als linker Verteidiger gekauft worden und will diese Saison 15 Tore schießen - wenn der Trainer mich lässt ... Ich will beim Bundesligastart gegen Waldhof nicht auf der Bank sitzen."

Kritischer mit seiner Rolle setzt sich Neuzugang Ralf Weber, auseinander der gegen Freiburg in der letzten halben Stunde seinen Einstand gab: "Spielen ist besser, als nur im Wald herumzurennen. Aber ich habe zwei Stockfehler gemacht: einmal einen Steilpass auf den Gegner und dann einen Ausflug nach vorn, der ins Auge hätte gehen können."

"An die Abwehr dürfen wir keine großen Ansprüche stellen", zieht Uli Stein nach Abschluss der Vorbereitungsspiele seine persönliche Bilanz. "Hinten kam ja nichts dazu, da kann es schon mal krachen. Das war vorige Saison genauso, aber da hatten wir kaum noch eine Chance, ein Spiel umzubiegen. Mit dem neuen Mittelfeld ist das heute ganz anders. Da geht die Post nach vorn ab. Zwar brauchen wir gewöhnlich eine halbe Stunde, bis die Kombinationsmaschine läuft. Da müssen die Fans schon etwas Geduld haben. Aber Totalausfälle wie voriges Jahr kann ich mir nicht vorstellen. Es wird einfach wieder mehr Fußball gespielt. Zudem sind wir als Mannschaft geschlossener." (fgo)

 

 

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