Eintracht Frankfurt - Rot-Weiß Erfurt

Freundschaftsspiel 1989/1990

3:0 (0:0)

Termin: 18.02.1990
Zuschauer: 4100
Schiedsrichter: Brückner (Darmstadt)
Tore: 1:0 (56.) Gründel, 2:0 (78.) Sippel, 3:0 (83.) Eckstein

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Rot-Weiß Erfurt

  • Stein
  • Binz
  • Körbel
  • Roth
  • Studer
  • Klein
  • Sievers
  • Gründel
  • Turowski
  • Andersen
  • Eckstein

 


  • Hoffmeister
  • Dünger
  • Räthke
  • Bühner
  • Linke
  • Weidemann
  • Sänger
  • Abel
  • Heun
  • Römstedt
  • Vogel

 

Wechsel
  • Bindewald für Sievers (54.)
  • Lasser für Klein (61.)
  • Weiss für Gründel (68.)
  • Sippel für Turowski (76.)
Wechsel
  • Demme für Heun (37.)
  • Baumbach für Römstedt (60.)
  • Merkel für Weidemann (80.)
Trainer Trainer
  • Lothar Kurbjuweit

 

 

Der rechte Schwung fehlt noch

Welchen Stellenwert, welche Bedeutung haben eigentlich Vorbereitungsspiele? Nähme man etwa das jüngste Privatspiel des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt zu Hause gegen den Zwölften der DDR-Oberliga, Rot-Weiß Erfurt, als Maßstab, so müßte man konstatieren, daß die Frankfurter vor 4100 Besuchern trotz eines standesgemäßen 3:0 (0:0)-Erfolges — nach den Toren von Gründel, Sippel und Eckstein — noch nicht die Form des letzten halben Jahres gefunden haben. Doch vieles spricht dafür, daß sich am kommenden Samstag im ersten Heimspiel nach der Winterpause gegen den VfB Stuttgart eine gänzlich andere Mannschaft präsentieren wird.

Mit von der Partie werden auf alle Fälle Uwe Bein (Magen-Darm-Infektion) und Ralf Falkenmayer (Beschwerden im Oberschenkel) sein, die am Sonntag gegen Erfurt noch geschont wurden. Auch Heinz Gründel, der nach seiner Bänder-Operation erstmals wieder von Anfang an im Mittelfeld agierte, wird zur ersten Garnitur zählen. Gegen den DDR-Oberligisten, derzeit auf Platz 12 der aktuellen Tabelle, zeigte er, obwohl noch nicht l00-prozentig fit, einige gelungene Ansätze, erzielte auch ein (Abstauber-)Tor, war freilich nicht in der Lage, alleine im Mittelfeld die Glanzlichter zu setzen.

Ihm am hilfreichsten zur Seite im Bemühen, die kompakte und robuste Erfurter Abwehr zu knacken, stand Libero Manfred Binz, der sich immer wieder in die Angriffe einzuschalten versuchte, zumeist aber auch kein geeignetes Mittel fand, den DDR-Oberligisten, der exakt 848 Zuschauer mit an den Main brachte, ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Zu selten konnten die gut abgeschirmten Spitzen Andersen, Turowski und Eckstein in Szene gesetzt werden, zu häufig mußte quer und zurückgespielt werden, zu eng wurden die Räume gemacht, so daß Torchancen zunächst Mangelware blieben.

So bedurfte der Führungstreffer einer Standardsituation. Einen Freistoß Studers fälschte Eckstein ab, der Ball rollte zu Gründel, der aus kurzer Distanz vollendete. Danach war der Widerstand der Erfurter, die zuweilen, aber selten, gefährlich vor Steins Tor auftauchten, gebrochen; Sippel und Eckstein stellten in der Schlußphase den standesgemäßen Sieg her.

Jörg Berger tat sich angesichts der Tatsache, „ohne unser echtes Mittelfeld" angetreten zu sein, schwer, die rechten Erkenntnisse aus dieser Begegung zu ziehen. „Wir haben wohl eher unsere körperliche Fitneß getestet." Doch der Coach tröstete sich damit, daß die Eintracht auch in der Vorbereitung zur neuen Saison nur selten im Mittelfeld mit der Wunschformation hatte spielen können, und dennoch gab es im Verlauf der Hinrunde kaum Abstimmungsprobleme zwischen Bein, Falkenmayer und Gründel. (Frankfurter Rundschau)

 

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