Germania Schwanheim - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1996/1997

0:7 (0:3)

Termin: 24.07.1996
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Wolf
Tore: 0:1 Johnny Ekström (2.), 0:2 Zvezdan Pejovic (18.), 0:3 Thorsten Flick (36.), 0:4 Matthias Dworschak (64.), 0:5 Timo Reuter (77.), 0:6 Uwe Bindewald (81.), 0:7 Matthias Becker (87.)

 

"90 Jahre Germania Schwanheim"

>> Spielbericht <<

Germania Schwanheim Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel

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Trainer

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Sieben Tore zum 90sten

Zum 70-jährigen Bestehen waren es noch Grabowski, Nickel und Beverungen, die dem damaligen A-Ligisten im Südwesten von Frankfurt eine 1:8-Niederlage bescherten. Anlässlich der Festivitäten zum 90-jährigen Bestehen des FC Germania kommen sie nur noch als Zweitligist, während Schwanheim nach zwei Aufstiegen in Folge zuletzt nur knapp den Aufstieg in die Bezirksoberliga verpasste. So verzichtet die Eintracht auch auf die Hälfte der bereits im Frühjahr fixierten “erstklassigen Konditionen“, weil “wir einem Frankfurter Verein helfen und nicht ins Risiko stürzen wollen“, wie Lizenzspielerbetreuer Rainer Falkenhain erklärt. Doch die Bedenken der Schwanheimer Führung zerstreuen sich schnell, denn auch zweitklassig lockt die Eintracht noch über 2500 Zuschauer auf den Schwanheimer Waldsportplatz.

Es sind nur noch zehn Tage bis zum Saisonauftakt gegen Lübeck und Dragoslav Stepanovic grübelt weiterhin, wie er die linke Seite besetzt und wer Libero in der bislang so fahrigen Abwehr werden soll. Daher nimmt er bis auf den leicht verletzten Menze seinen kompletten Kader nach Schwanheim mit. Diesmal übernimmt der Düsseldorfer Neuzugang Pejovic die Position des letzten Mannes und Timo Reuter soll sich auf links präsentieren. Sie zeigen sich tatsächlich, bereits nach 3 Minuten klingelt es im Kasten des Bezirksligisten, dem Pejovic das 2:0 folgen lässt (18.). Aber es ist unübersehbar, dass sie sich selbst gegen den fünf Klassen tiefer spielenden Gegner schwer tun, den Ball souverän kreisen zu lassen. Es herrscht viel Flaute auf den Außenbahnen gegen die sich tapfer wehrenden Schwanheimer und auch im Zentrum zeigt sich Güntensperger mit seinen Schussversuchen nicht eben treffsicher. Immerhin kann Flick, nachdem Gaudino in der 32. Minute gar einen Elfmeter verschießt, für die 3:0-Führung sorgen, mit der es in die Pause geht.

Da das Spiel der Eintracht aber auch in der Folge nicht zielgerichteter wird, stellt Stepanovic sein Team nach gut einer Stunde um. Roth kommt ins Spiel, der auf die linke Außenbahn rutscht, während sich Reuter nun zusammen mit Dworschak im offensiven Mittelfeld versucht, der prompt das 4:0 erzielt (62.). Aber die linke Seite bleibt weiter ein Sorgenkind und auch der Druck in den Strafraum lässt zu wünschen übrig. So schlägt es erst in der Schlussphase beim Bezirksligisten ein, als die Kräfte der Hobbykicker merklich schwinden. Reuter, Bindewald und Becker nutzen dies mit ihren drei Treffern zum 7:0-Endstand.


Was es alles gibt: Bernd Reisig wird Manager von Stepanovic

Aus “Lebbe geht wieder“ und der Person des Frankfurter Trainers muss doch was herauszuholen sein, denkt sich auch Dragoslav Stepanovic, der den ehemaligen Manager und Werbeberater von Nena sowie Badesalz für eben diese Zwecke engagiert. Darüber hinaus ist Reisig auch Präsident beim Oberligisten FSV Frankfurt, der sich in dieser Saison und in den nächsten Jahren hart und deftig mit der Eintracht reiben wird. Was ihn nicht an dieser Aufgabe hindert, denn “das Interesse an der Person Dragoslav Stepanovic füllt genau die Lücke, die wir auf dem längst nicht ausgereizten Feld der Fußball-Vermarktung sehen“, erklärt Reisig, der zunächst T-Shirts mit dem spätestens seit 1992 nicht mehr witzigen Spruch “Lebbe geht wieder“ auf den Markt wirft, die tatsächlich über 3000 Mal verkauft werden. Als die Kollektion um Regenjacken, Sweatshirts und Caps erweitert werden soll, ist des Trainers Stern allerdings bereits im Tiefflug, so dass davon wohl abgesehen wird ... (tr)

 

>> Spieldaten <<

 

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