FSV Großenhausen - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1996/1997

0:5 (0:2)

Termin: 28.07.1996
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter: Kolb (Wittgenborn)
Tore: 0:1 Steffen Menze (17.), 0:2 Urs Güntensperger (26.), 0:3 Steffen Menze (60.), 0:4 Urs Güntensperger (71.), 0:5 Timo Reuter (90.) (2), (2),

"50 Jahre FSV Großenhausen"

 

>> Spielbericht <<

FSV Großenhausen Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel

Wechsel

Trainer

Trainer

 

 

Schonung neben und auf dem Platz ist das Motto…

Zur Generalprobe vor der ersten Zweitliga-Saison reist die Eintracht in den Main-Kinzig-Kreis, wo der im Linsengerichter Stadtteil Großenhausen beheimatete FSV seinen 50. Geburtstag feiert. Schonung ist das Motto der Stunde für Dragoslav Stepanovic, denn nach dem Spiel gegen die Urawa Red Diamonds hat sich sein Kader weiter verkleinert. Beckers Verletzung am Knöchel ist so schwerwiegend, dass er wohl drei Wochen ausfallen wird und auch Routinier Bommer wird zum Saisonauftakt fehlen, da ein paar Muskelfasern in der Wade gerissen sind. So soll keiner der Spieler aus der Stammelf gegen den Bezirksligisten durchspielen, der seinerseits darauf verzichtet hat, sich mit Verstärkungen von Nachbarclubs einzudecken.


Menze

Zu Recht, denn die Hobbykicker zeigen gegen die fünf Klassen höher kickenden Frankfurter eine durchaus respektable Leistung, während die Eintracht zwar durch Tore von Menze (17.) und Güntensperger (26.) mit 2:0 in Führung geht, spielerisch aber enttäuscht. Zu den wenigen Lichtblicken zählt Menze, der sich immer wieder in den Angriff einschaltet, während im Mittelfeld ansonsten viel Leerlauf und gelangweiltes Ballgeschiebe das Spiel prägt. Auch im zweiten Abschnitt ändert sich daran nicht viel, die Eintracht kommt zwar zu einigen Torchancen, die aber gerade von Güntensperger viel zu unkonzentriert abgeschlossen werden, um für Gefahr für den wackeren Großenheimer Torhüter zu sorgen. Trotzdem treffen sie noch dreimal durch Menze (60.), Güntensperger (71.) und Reuter (90.), sorgen bei den anwesenden Frankfurter Anhängern aber nicht gerade für Begeisterungsstürme mit ihrem pomadigen Spiel.


Die Kicker-Prognose: Platz 7 bis 10

Während sie in Frankfurt trotz einiger Mahner vom sofortigen Wiederaufstieg träumen, senken die Auguren des Kicker-Sportmagazins kurz vor Saisonbeginn bereits den Daumen: “Der Kader ist, was Qualität und Quantität betrifft, in der jetzigen Zusammensetzung nicht geeignet, um den Wiederaufstieg zu bewerkstelligen.“ Aktivposten bei der Eintracht sind die erstligaerfahrenen Dickhaut und Komljenovic, während die anderen Spieler unter die Kategorien “Hoffnung“ oder “zu unerfahren“ fallen. Zudem fehlen dem Trainer aufgrund des dünnen Kaders die Variationsmöglichkeiten. Wenn der hoch verschuldete Verein nicht noch Geldgeber für Verstärkungen findet, wird das nichts mit dem Ziel Wiederaufstieg, meint der Kicker.


Die Prognose der Frankfurter Rundschau: Neuanfang verpasst

Die Bedenken des Kicker-Sportmagazins teilt auch die Frankfurter Rundschau, die sich fragt, wie das offizielle Ziel “Wiederaufstieg“ denn geschafft werden soll: “Es ist offenkundig, dass dieses Team nicht das Zeug dazu hat. Die Spielerdecke ist zu dünn, die Probleme auf den Außenbahnen und im Sturm zu umfangreich, die Fragezeichen um die Leistungsfähigkeit von Gaudino, Pejovic, Ekström, Roth oder auch Nikolov zu groß.“

Die Chance, mit dem Abstieg einen Neuanfang zu wagen und sich von den Altlasten zu befreien, wurde verpasst, meint die Zeitung und ergänzt: “Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich geht der Verein am Stock, nach wie vor ist nicht abzusehen, wer dem Klub künftig präsidiert, Konzepte, Strukturen, gar Visionen sucht man vergebens. Es wird halt weiter vor sich hingewurstelt, irgendwie wird es schon hinhauen. Wahrscheinlich jedenfalls, und im Zweifelsfall wird die Bank den Kredit schon noch mal verlängern… Grund zu Optimismus gibt es keinen.“ (tr)

 

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg