Eintracht Frankfurt - Eintracht Amateure/A-Jugend

Freundschaftsspiel 1998/1999

3:0 (2:0)

(2x 35 Minuten)

Termin: 20.10.1998 auf dem Platz vor der Wintersporthalle
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Armin Kraaz
Tore: 1:0 Thomas Sobotzik, 2:0 Thomas Sobotzik (Elfmeter), 3:0 Frank Histilloles

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt Amateure/A-Jugend

eingesetzt:

 

     

Wechsel

Wechsel

Trainer

  • Bernhard Lippert

Trainer

  • Rainer Stumpf

 

 

Fünf Gäste fallen durch…

Es gibt viel zu tun nach der unglücklichen Niederlage gegen Leverkusen, die Mannschaft muss wieder in die Spur gebracht werden und es steht ein klärendes Gespräch mit dem Präsidium wegen der Aussagen von Vizepräsident Dr. Lämmerhirdt über einen Trainerwechsel an, auch wenn Präsident Heller zwischenzeitlich abwiegelt und betont: “Trainer Ehrmantraut sitzt fest im Sattel.“ Zudem ist auch Gernot Rohr unterwegs, um neue Spieler zu sichten, so dass kurzfristig ein internes Testspiel zwischen einer Auswahl der Eintracht-Amateure und der von Armin Kraaz trainierten A-Jugend anberaumt wird.

Neben der Beobachtung seiner Reservisten will Horst Ehrmantraut, der sich das Spiel zusammen mit Gernot Rohr als Zaungast anschauen möchte, sein Augenmerk auf die Gastspieler legen, die zurzeit in Frankfurt weilen. Neben dem Brasilianer Miran, der bereits seit neun Tagen mittrainiert, sind diesmal zwei ehemalige französische U21-Nationalspieler dabei, die der technische Direktor eingeladen hat. Es sind der 25-jährige Mittelstürmer des FC Metz, Frank Histilloles sowie der ebenfalls 25-jährige Defensivspieler Bruno Alicarte von Xamax Neuchatel. Dazu gesellt sich der Torjäger des Oberligisten SG Hoechst, Thomas Brendel, der als “Perspektivspieler“ in Augenschein genommen werden soll. Der fünfte im Bunde ist der Kapitän der griechischen U19-Nationalmannschaft, Georgios Vakoftsis. Für Thorsten Flick ist es hingegen der vorerst letzte Einsatz für die Eintracht, denn bereits morgen wird er mit Schatzmeister Patella nach Neapel fliegen, um beim italienischen Zweitligisten einen Leihvertrag bis zum Juni zu unterzeichnen.

Es ist ein flottes Spiel, das den Trainingskiebitzen und Horst Ehrmantraut geboten wird, denn die Nachwuchsspieler zeigen wenig Respekt vor dem Reservistenteam der Profis. Gastspieler Alicarte auf der rechten Außenbahn sorgt bei den Profis für mächtig Wirbel in der ersten Hälfte und bereitet sogleich den ersten Treffer durch den in der Liga noch gesperrten Sobotzik vor. Da zweite Tor erzielt ebenfalls Sobotzik, diesmal allerdings per Elfmeter, den er sicher verwandelt. Für den Schlusspunkt sorgt kurz vor Ende Frank Histilloles, dessen Auftritt dem Trainer gefällt: "Er hat einen positiven Eindruck gemacht, war sehr engagiert bei der Sache und einiges an Grundpotential."

Zwei Tage später treffen sie bereits die Entscheidung, die Leistung der beiden Franzosen Alicarte und Histilloles waren laut Rohr “passabel", aber sie seien im Augenblick ebenso wie Miran und der nicht austrainierte Vakoftsis nicht die gesuchte Verstärkung. Also geht die Suche nach Verstärkungen weiter, “auf zwei, drei Positionen besteht Handlungsbedarf“, sagt Präsident Rolf Heller, der ergänzt, dass "wir finanziell an keinen Rahmen gebunden sind", sofern der Spieler das Geld auch wert sei. Ein Problem beim absoluten Wunschstürmer Torstein Hellstad vom norwegischen Club Brann Bergen, der gerne zur Eintracht kommen würde. Doch die geforderte Ablösesumme von 5 bis 6 Millionen erscheint allen Beteiligten dann doch zu hoch.


Einigung im jahrelangen Streit um das Okocha-Darlehen

Für 3,5 Millionen Mark wurde er im Sommer 1996 nach Istanbul verkauft, 30 Millionen kassierte Fenerbahce im August 1998, als er zu Paris St. Germain wechselte. Doch noch immer steht ein Großteil des Geldes aus, dass dem Nigerianer im September 1995 als Darlehen gewährt wurde (insgesamt 850.000 Mark). Die Eintracht hatte die Rückzahlung Zahlung der gesamten Summe von 578 000 Mark plus Zinsen seit dem 1. August 1996 gefordert, Istanbul hatte dies bisher abgelehnt und angegeben, dass es sich nicht um ein Darlehen, sondern um ein Handgeld der Eintracht an den Spieler gehandelt habe.

Das Gericht schlägt nun einen Vergleich über 428.000 Mark vor, den Schatzmeister Patella annehmen will: "Das wäre eine faire Lösung." Während des Transfers Okochas an den Bosporus habe es "viele interne Absprachen" gegeben, so dass die Eintracht bei diesem Ergebnis "keinen Pfennig verlieren würde." Auch Fenerbahce stimmt dem Ergebnis Ende Oktober zu, so dass die Akte Okocha endlich geschlossen werden kann. (tr)

 

 

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