SV Alemannia Haibach - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2010/2011

1:8 (0:0)

Termin: Di 31.08.2010
Zuschauer: 2.200
Schiedsrichter: Stein (Homburg)
Tore: 0:1 Marcel Heller (56.), 0:2 Benjamin Köhler (58.), 0:3 Markus Steinhöfer (60.), 0:4 Alexander Meier (66.), 1:4 Christian Breunig (68.), 1:5 Caio (70.), 1:6 Marcos Alvarez (75.), 1:7 Marcos Alvarez (79.), 1:8 Caio (86.)

 

 

>> Spielbericht <<

SV Alemannia Haibach Eintracht Frankfurt

  • Patrick Emmel
  • Sebastian Aulenbach
  • Dominik Müller
  • Frank Urbainczyk
  • Christian März
  • Steffen Lenhardt
  • Steffen Bolze
  • Florian Schwalbe
  • Sven Bolze
  • Marco Trapp
  • Michael Czapla

 


 

Wechsel
  • Christian Braun für Sebastian Aulenbach (46.)
  • Julian Fersch für Dominik Müller (46.)
  • Christian Breunig für Michael Czapla (46.)
  • Bastian Kreusser für Steffen Bolze (46.)
  • Jakov Ilicevic für Florian Schwalbe (46.)
  • Andre Madl für Sven Bolze (46.)
  • Daniel Geis für Marco Trapp (64.)
  • Tobias Eck für Frank Urbainczyk (65.)
  • Manuel Krapp für Steffen Lenhardt (73.)
  • Daniel Pliquett für Christian März (73.)
  • Dennis Baumann für Patrick Emmel (73.)
Wechsel
Trainer
  • Joachim Hufgard
Trainer

 

 

Nur in der zweiten Halbzeit standesgemäß

"Die Eintracht steht vor dem Abgrund, und alle machen Mittagspause”, feixt Heribert Bruchhagen, um grummelnd gegenüber den anwesenden Reportern nachzulegen: "Wenn ich sage, dass ich mir Sorgen mache, machen Sie daraus eine Schlagzeile. Wenn ich sage, dass ich mir keine Sorgen mache, auch. Also sage ich besser gar nichts." Michael Skibbe ist ebenfalls angefressen ob der Kritik an seiner Elf: "Ich kann der Mannschaft keinen großen Vorwurf machen. Wir haben beide Spiele unglücklich verloren und gegen den HSV, der schließlich eine der besten Mannschaften der Liga ist, nur zwei Torchancen zugelassen. Weder kann man der Mannschaft mangelnden Elan noch mangelnde Fitness vorwerfen. Und wer mir in punkto Trainingssteuerung etwas vorwirft, der muss sich warm anziehen." So gibt es auch im Training keine besonderen Einheiten, zumal in dieser Woche mit Bellaïd, Altintop, Gekas, Tzavellas, Schwegler, Korkmaz, Jung und – überraschend nach seinem Bandscheibenvorfall – auch Fenin gleich acht Spieler auf Länderspielreise sind. "Ruhe walten und das Ergebnis vom Samstag sacken zu lassen", ist so das Motto des Trainers.

Betriebsamkeit herrscht indessen auf der Geschäftsstelle, schließlich hatte Heribert Bruchhagen angekündigt, dass es bis zum Ende der Transferperiode am 31. August noch turbulent zugehen werde. Doch weder Titsch-Rivero, Steinhöfer noch Alvarez oder etwa Tosun werden verkauft oder ausgeliehen. Lediglich Habib Bellaïd wird zum dritten Mal seit Juli 2008 ausgeliehen. Nach Racing Straßburg in der Hinrunde 2009 und US Boulogne in der Rückrunde 2010 wechselt der 24-Jährige nun zum aktuellen Tabellenfünften der zweiten französischen Liga, CS Sedan-Ardennes. Die Eintracht erhält keine Leihgebühr, dafür eine Prämie, sollte der Zweitligist den Aufstieg schaffen. "Er war der einzige, bei dem der Wille zu einer Veränderung zu spüren war", kommentiert Michael Skibbe nur.

So geht es für die verbliebenen Profis nach einem Waldlauf und einer Regelschulung durch Schiedsrichter-Lehrwart Lutz Wagner am späten Nachmittag in den Landkreis Aschaffenburg, wo die Eintracht beim aktuellen Tabellenneunten der Landesliga Nordbayern, dem SV Alemannia Haibach, zu einem Freundschaftsspiel antritt. Nicht dabei sind Chris, der erst am Freitag beim Testspiel gegen den Oberligisten Würges zum Einsatz kommen soll, sowie Amanatidis, der Probleme mit dem linken Knie hat. So spielt die Eintracht heute mit Steinhöfer, Vasoski, Franz und Köhler in der Abwehr, Rode sowie Meier vor der Defensive und Ochs, Caio und Kittel im Mittelfeld hinter Heller als der einzigen nominellen Sturmspitze.

Bei schönem Spätsommerwetter vor 2200 Zuschauern im Stadion am Hohen Kreuz hat die Eintracht zunächst Probleme, gegen die sehr dicht gestaffelte Abwehr des Landesligisten ins Spiel zu finden. Zudem ist Haibach mit seinen schnellen Vorstößen gefährlich, so dass Torhüter Fährmann in der Anfangsphase mehr zu tun bekommt als ihm recht ist, auch weil Steinhöfer auf der rechten Abwehrseite seine Probleme hat. So dauert es bis zur 20. Spielminute, ehe Caio mit einem Kracher von der Strafraumgrenze gegen das Lattenkreuz für ein erstes Raunen sorgt. Es bleibt aber dabei, die Eintracht bestimmt zwar insbesondere über die rechte Seite mit Steinhöfer und Ochs das Spiel, doch immer wieder eröffnen Abspielfehler dem Team von Trainer Joachim Hufgard den Platz zum Kontern. So scheitert Trapp in der 38. Spielminute mit seinem Schuss am Pfosten und kurz vor dem Halbzeitpfiff muss Köhler nach einem Schuss von Czapla gar für seinen bereits geschlagenen Torhüter einen Ball von der Linie wegkratzen (45.). Es geht mit dem schmeichelhaften 0:0 in die Pause, mit dem Michael Skibbe nicht zufrieden ist, während Haibachs Trainer schmunzelnd meint: "Das war bis jetzt okay."

Zur zweiten Halbzeit kommen bei der Eintracht Russ für Franz sowie Rössl für Torhüter Fährmann und die Pausenansprache des Trainers scheint gefruchtet zu haben. Zwar hat Haibach erneut die erste Möglichkeit durch einen Freistoß von Trapp, den Torhüter Rössl parieren kann (48.), doch nun endlich spielen die Frankfurter konzentrierter und zielstrebiger, so dass Haibach kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus kommt. In der 56. Spielminute ist es dann endlich soweit, nachdem ein Schuss von Steinhöfer noch abgeblockt werden kann, verwandelt Heller den Nachschuss sicher zum 1:0 für die Eintracht. Danach geht es Schlag auf Schlag. Köhler verwandelt einen Freistoß zum 2:0 (58.), Steinhöfer trifft zwei Minuten später und nach Vorlage des 24-Jährigen trifft Meier zum 4:0 (66.). Nachdem Breunig kurz darauf einen Konter zum vielumjubelten 1:4-Ehrentreffer abschließt (68.), stellt Caio nur zwei Minuten später nach einer schönen Flanke von Heller den alten Abstand wieder her.

Nun lässt die Kraft des Landesligisten merklich nach, so dass der für Kittel eingewechselte Alvarez wunderbar mit dem für Ochs gekommenen Tosun auf der rechten Seite kombinieren kann. Daher ist es kein Zufall, dass der 18-Jährige die nächsten beiden Tore erzielt (75./79.). In der 86. Spielminute setzt Caio schließlich den Schlusspunkt mit seinem Aufsetzer zum 8:1-Endstand, mit dem Michael Skibbe am Ende doch ein wenig zufrieden sein kann: "Der Gegner hat vor allem in der ersten Halbzeit defensiv engagiert gearbeitet und gut gekontert. In der zweiten Halbzeit haben wir dann sehr ordentlich gespielt und letztlich auch in der Höhe verdient gewonnen." (tr)

 

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