Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2012/2013 - 18. Spieltag

3:1 (2:0)

Termin: 19.01.2013, 15:30 Uhr
Zuschauer: 28.767
Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)
Tore: 1:0 Sebastian Boenisch (31.), 2:0 Stefan Kießling (33.), 3:0 Andre Schürrle (58.), 3:1 Alexander Meier (78.)

 

 

>> Spielbericht <<

Bayer 04 Leverkusen
Eintracht Frankfurt

  • Bernd Leno
  • Daniel Carvajal
  • Philipp Wollscheid
  • Ömer Toprak
  • Sebastian Boenisch
  • Lars Bender
  • Stefan Reinartz
  • Simon Rolfes
  • Gonzalo Castro
  • Stefan Kießling
  • Andre Schürrle

 


 

Wechsel
  • Jens Hegeler für Andre Schürrle (83.)
  • Sidney Sam für Stefan Kießling (89.)
  • Hajime Hosogai für Gonzalo Castro (90.)
Wechsel
Trainer
  • Sascha Lewandowski/Sami Hyypiä
Trainer

 

 

In Rauch aufgegangen…

“Unser Ziel bleiben 40 Punkte. Es wäre gefährlich, von anderen Dingen zu träumen. Obwohl die Pause kurz war, ist es wieder ein Neuanfang. Ich weiß zwar mehr über die Mannschaft als im Sommer, aber nicht, ob die Wettkampfform bei jedem Spieler okay ist“, mahnt Armin Veh kurz vor dem Rückrundenstart gegen den Tabellenzweiten aus Leverkusen, der in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen ist. Daher betont er: “Wir können aber locker ins Spiel gehen, da wir nicht der Favorit sind. Es wäre schön, wenn wir was holen, aber dafür müssen wir aber hinten gut stehen und nicht so viele Tore wie im Trainingslager zulassen.“ Dafür soll unter anderem Wolfsburg-Rückkehrer Marco Russ sorgen, der statt des gerade erst ins Training einsteigenden Anderson neben Zambrano in der Innenverteidigung spielt. Auch im Sturm gibt es eine Veränderung, da Occéan den Trainer auch im Trainingslager nicht überzeugen konnte. So wird Matmour als einzige Spitze agieren, während sich Manager Hübner weiterhin um einen neuen Stürmer bemüht und die Medien eifrig spekulieren, ob dieser der Wolfsburger Lakic, Igor de Camargo von Mönchengladbach oder “Mister X“ sein wird.

“Die Zeit ist reif für eine Revanche“, meint unterdessen Leverkusens Stürmer André Schürrle, den die Hinspielniederlage ebenso zu wurmen scheint wie Finnlands Trainer des Jahres, Sami Hyypiä, der die Werkself gemeinsam mit Sascha Lewandowski trainiert: “Frankfurt spielt sehr offensiv, das ist eine der großen Stärken der Mannschaft. Für uns wird es darauf ankommen, besser zu verteidigen als im Hinspiel, wo wir zu viele Chancen zugelassen haben.“ Dafür muss das Trainergespann allerdings auf Kadlec verzichten, für den Winterneuzugang Boenisch links in der Abwehr beginnen wird. Nicht dabei ist ferner die stürmende Hoffnung aus Polen, Arkadiusz Milik, der aufgrund einer in der polnischen Liga kassierten Roten Karte in Deutschland ebenfalls gesperrt ist. So werden wie bereits in der Hinrunde Castro, Kießling und Schürrle die vordere Reihe besetzen.

Es herrscht gute Stimmung im fast vollbesetzten Stadion, auch für die Frankfurter Anhänger ist es ein geruhsamer Zutritt. Nachdem vor zwei Jahren noch Durchsuchungszelte vor dem Eingang standen, ist die Begegnung trotz gegenteiliger Befürchtungen dank der intensiven Gespräche zwischen den Vereinsvertretern nicht als Risikospiel kategorisiert worden. Dafür sind auf dem Rasen die Visiere hochgeklappt. So wird es in der 1. Spielminute sogleich gefährlich, als Castro den Ball Inui in der Frankfurter Hälfte abluchst und nach Doppelpass mit Schürrle die Kugel zu Kießling kommt, während weder Zambrano noch Russ eingreifen können. Wohl aber der reaktionsschnelle Kevin Trapp, der sich dem Führenden in der Torschützenliste erfolgreich entgegen schmeißt. Die Antwort der Eintracht folgt prompt über die rechte Außenbahn mit Meier, Aigner und Rode, der Matmour zum Laufen bringt. Dessen Direktpass können Leno und Toprak jedoch vor dem einschussbereiten Inui blocken (3.). So schnell es beginnt, so schnell verflacht das Ganze auch wieder. Hitzige Zweikämpfe im Mittelfeld prägen jetzt das Geschehen, wobei die Eintracht noch immer das Geschehen bestimmt. Doch außer viel Ballbesitz und zwei Distanzschüssen von Schwegler und Inui kommt dabei nichts heraus.

In der 15. Spielminute ertönt plötzlich ein gellendes Pfeifkonzert von den Heimanhängern, denn im Stehblock der Eintrachtfans wird ein Rauchtopf gezündet. Kurz darauf entflammen bengalische Feuer, Böllerschläge ertönen und Feuerwerksraketen landen in den Rängen und auf dem Spielfeld. Während zu viele im Stehblock lautstark weiter feiern, bricht Schiedsrichter Stark die Partie ab und schickt die Spieler vom Feld. “Es war eine eindeutig geplante Aktion, das hier ist total deprimierend“, meint Vorstand Axel Hellmann in einer ersten Reaktion, während Heribert Bruchhagen beim Blick auf die Fernsehbilder fassungslos den Kopf schüttelt: “Dieser Gruppe ist der Fußball egal, sie hat einfach Lust auf Bambule. Dass wir eine geringe Zahl von Problembesuchern haben, ist bekannt, aber warum jubeln die anderen? Ich bin froh, dass Wolfgang Stark mit Übersicht und Ruhe gehandelt hat. Ein Spielabbruch wäre der Super-Gau gewesen."

Wie bescheuert diese Aktion gerade zum jetzigen Zeitpunkt ist, zeigen die Reaktionen der Leverkusener, die nach gut siebenminütiger Spielunterbrechung mit neuem Schwung in die Partie gehen. “Über die Art und Weise kann man nur sauer sein, aber die Unterbrechung an sich, die konnten wir zumindest effektiv nutzen. Wie eine Auszeit in anderen Sportarten. Ein paar Dinge, die in der Anfangsphase nicht gut waren, konnten wir ansprechen“, erklärt Trainer Lewandowski, während Schwegler vorweg nimmt, was Minuten später passiert: "Die Pause hat uns etwas aus dem Rhythmus gebracht, davor lief der Ball gut." Tatsächlich wird Schwegler im Mittelfeld wesentlich früher angegangen als vor der Unterbrechung, Rode dafür zunehmend hektischer mit seinen Aktionen und Inui sowie Aigner fehlen plötzlich die Bälle und der Raum, um weiter zu wirbeln. Dennoch bleiben sie überlegen, auch wenn das Spiel der Frankfurter weiterhin nicht sonderlich effektiv ist. Der letzte Druck, der letzte Pass fehlt, während die Werkself sich gegen die bislang tadellose Abwehr der Gäste allerdings auch nicht recht in Szene setzen kann.

Immerhin wird es nach knapp einer halben Stunde doch einmal schnell und direkt, als Rode Oczipka auf die Reise schickt. Der Ex-Leverkusener flankt von links in den Strafraum, Toprak klärt vor Meier, aber aus dem Rückraum kommt Aigner heran, um kurz für Inui abzulegen. Dessen Querpass in Richtung Matmour kann allerdings erneut von Toprak geklärt werden. Schade, denn jetzt muss die Luft angehalten werden, obwohl sich der Rauch inzwischen verzogen hat. Denn Castro setzt sich im Mittelfeld durch und zimmert die Kugel urplötzlich aus zwanzig Metern Richtung rechtes Toreck. Auf Trapp ist allerdings Verlass. Mit der linken Faust kann der 22-Jährige das Leder über die Latte lenken (30.).

Die fällige Ecke von der rechten Seite schlenzt Castro hoch vor den Fünfmeterraum, Kießling köpft und Russ klärt. Aber wie…, er köpft das Leder halbhoch in die Mitte, wo Winterneuzugang Boenisch vom Elfmeterpunkt aus einfach draufhält. Trapp ist ebenso wie der noch auf der Linie stehende Rode ohne Chance, als die Kugel zum 1:0 ins linke Toreck rauscht (31.). Kaum ist der Anstoß ausgeführt, erobern sich die Hausherren in der eigenen Hälfte schon wieder den Ball. Torhüter Leno wirft schnell zu Boenisch auf der linken Abwehrseite, der zu Schürrle an der Mittellinie flankt. Mit einer schnellen Drehung spielt der die Kugel zwischen die noch immer weit aufgerückte Viererkette, während zeitgleich Castro und Kießling starten. Castro läuft bis zum linken Strafraumeck, um auf den sich zuvor eigentlich im passiven Abseits befindlichen Kießling quer zu legen, der keine Mühe hat, das Leder aus elf Metern an Trapp vorbei ins Netz zu schieben (33.). “Die Tore fielen aus heiterem Himmel, das schnelle 0:2 war tödlich für uns“, ärgert sich Armin Veh über den unnötig hohen Rückstand zu diesem Zeitpunkt.

Leverkusen dreht jetzt auf, während die Frankfurter Mittelfeldachse um Schwegler, Rode und Meier verzweifelt ihre Hinrundenform sucht, sie aber gegen die geschickt verteidigenden Reinartz, Rolfes, Toprak und Bender einfach nicht findet. Auch der meist in der Luft hängende Matmour beweist, dass er als Mittelstürmer nur eine “Notlösung“ ist. Genau das Gegenteil ist Kevin Trapp, der in der 37. Minute das Glück des Tüchtigen hat, als ihm eine scharfe Flanke von Boenisch zwar aus den Fingern rutscht, der Ball aber knapp neben dem linken Pfosten ins Toraus trudelt. Glück auch, dass Kießling die Kugel nach einem abgeblockten Schuss von Schürrle knapp über das linke Toreck schlenzt (41.).

"Wenn uns das Anschlusstor gelingt, dann ist wieder alles möglich", gibt Armin Veh seinen Mannen in der Kabine mit auf den Weg. Doch Leverkusen steht weiter gut in der Defensive und bleibt im Angriff das effektivere Team, trotz nur 46 Prozent Ballbesitz und lediglich 44 Prozent gewonnener Zweikämpfe. So muss ein Fehlpass von Toprak für die erste Chance sorgen, doch Inuis Schlenzer wird geblockt und Schweglers Nachschuss aus fast 30 Metern landet in den Wolken (47.). Weit gefährlicher ist da ein Freistoß von Castro aus halbrechter Position Richtung rechtes Toreck, den Trapp mit einer schönen Flugeinlage klären kann (51.). Richtig blöd wird es jedoch in der 58. Spielminute. Nach einem Ballverlust von Meier gegen Reinartz auf Höhe der Mittellinie schalten die Gastgeber schnell um. Schürrle sprintet nach vorne und passt, während sich ihm Russ vergeblich in den Weg stellt, Richtung linkes Strafraumeck. Dort ist Kießling schneller als Jung und passt die Kugel quer in den Rücken von Schürrle. Während Oczipka nur zuschauen kann, erläuft sich der Ex-Mainzer den Ball dennoch und zimmert ihn aus der Drehung direkt ins kurze Eck zur 3:0-Führung für Leverkusen.

Die Eintracht wirkt konsterniert, berappelt sich ein paar Minuten später aber wieder, weil Leverkusen die Zügel ein wenig schleifen lässt. So ist es der kurz zuvor für Matmour eingewechselte Occéan, dem das Pech ein treuer Begleiter bleibt. Einen gefühlvollen Freistoß von Schwegler legt Russ per Kopf quer zum Mittelstürmer, der die Kugel aus fünf Metern an den rechten Pfosten setzt. Der Ball springt von Lenos Hinterkopf erneut ans Aluminium, bevor ihn der Torhüter unter sich begraben kann (68.). Auch Trapp benutzt seinen Kopf, allerdings eher unfreiwillig, als er sich zwei Minuten später in einen Direktschuss von Carvajal schmeißt und mit der Nase zur Ecke klärt (70.). Hart ist der 20-jährige Spanier auch gegen Zambrano, dem er bei einem Pressschlag eine schmerzhafte Prellung am Sprunggelenk zufügt, so dass der Peruaner trotz zusammen gebissenen Zähnen in der 73. Minute vom Platz muss und durch Butscher ersetzt wird.

Auf dem Platz hat Leverkusen unterdessen gute Kontergelegenheiten, die sie aber meist schlampig ausspielen. Dafür zeigt Meier, dem ansonsten wenig gelingt, was er am besten kann. Zunächst ist es Aigner, der eine Flanke an den Elfmeterpunkt schlägt, die Wollscheid per Kopf genau ans linke Strafraumeck verlängert. Da die Bayer-Abwehr Occéan mit drei Mann bewacht, hat der Lange die Zeit, um die Kugel mit dem linken Fuß butterweich aus der Luft anzunehmen und mit der Innenseite des rechten Fußes unerreichbar für Leno zum 1:3 in den rechten Torwinkel zu zirkeln (78.). Doch der Treffer ist nur noch Ergebniskosmetik, die Werkself rauft sich noch einmal zusammen und lässt die Frankfurter nicht mehr zur Entfaltung kommen, so dass die Rückrunde mit einer Niederlage beginnt, allerdings angesichts der Geschehnisse der ersten Halbzeit schnell in den Hintergrund gerät.


Die Polizei und der DFB ermitteln…

“Wir wurden hier wie gute Gäste empfangen. Das waren Auswärtsspiel-Bedingungen, wie sie sich jeder Fan wünscht: unaufgeregt und deeskalierend und dabei trotzdem seriös und professionell. Es tut uns aufrichtig leid, dass dieser Ansatz, der auch ein Zeichen in der Sicherheitsdebatte der letzten Wochen setzen sollte, mit Füßen getreten wurde. Wenn das zur Regel wird, können wir die Saison in die Tonne treten“, meint Axel Hellmann, der sich in den vergangenen Monaten ebenso wie viele Vertreter der Fangruppierungen mit Engelszungen für einen vertretbaren Kompromiss beim DFL-Papier “Sicheres Stadionerlebnis“ eingesetzt hat. Nun muss er die Eintracht wohl beim DFB-Sportgericht vertreten, dass unmittelbar nach Spielschluss Ermittlungen einleiten wird. Immerhin, “ein Punktabzug wird aus grundsätzlichen Überlegungen nicht erwogen, um nicht in den sportlichen Wettbewerb einzugreifen“, erklärt Hans Lorenz, der Vorsitzenden des Sportgerichts.

Dennoch droht den Frankfurtern eine hohe Geldstrafe sowie ein Spiel unter Ausschluss von Zuschauern, wird in den Medien spekuliert, während die Polizei die Videoaufnahmen von den Rängen auswertet, um zumindest einige der “Zündler“ zu identifizieren. "Wir hoffen, dass mit Hilfe der Polizei und Vereine die Täter identifiziert werden können und auch gezielt gegen einzelne Chaoten vorgegangen werden kann. Nur wenn die Täter aufgespürt und dem Kontrollausschuss gemeldet werden, können Vereine drakonischen Strafen auf Dauer entgehen", erklärt DFB-Vizepräsident Koch. Tatsächlich wird eine erste Anhörung vor dem DFB-Kontrollausschuss am 29. Januar schnell und ohne Strafantrag beendet. “Wir machen diese Anstrengungen nur, weil der DFB uns die Vorlage gegeben hat, dass man weg von der Gruppenbestrafung zur täterorientierten Bestrafung will. Wir wissen erst seit Montag von den Erfolgen der Kölner Polizei (Anm.: nach Medienberichten wurden zwölf Tatverdächtige identifiziert und eine Person hat sich gestellt), wir wollen weitere Vorgänge und Motive herausfinden“, erläutert Heribert Bruchhagen.


“Das Ende der Fahnenstange ist erreicht“

(kurzer Auszug aus einem Interview mit Axel Hellmann, aufgezeichnet vor dem Spiel in Leverkusen. Aus: Fan-geht-vor Nr. 211/ Februar 2013)

Frage Fgv: Kommen wir mal zum Thema 12:12. Wie hat man es geschafft, dass das Thema gerade in Frankfurt nicht eskaliert. Natürlich war da der Druck aus der Politik, und wenn man sich mal anschaut, was da alles gefordert wurde, hat man hier in Frankfurt wohl im Verhältnis zu den Fans das Optimum raus geholt.

Antwort Hellmann: Ich muss da erst mal vorausschicken, wie die politische Lage im letzten Sommer im Zusammenhang mit dem Thema „Gewalt im Fußball“ war, damit man das ganze Bild versteht. Die deutsche Innenpolitik war aufgrund der Pannen bei der Aufklärung der Taten der NSU öffentlich unter Druck und es musste ein Thema her, bei dem man im besonderen Maße Handlungsfähigkeit zeigen konnte. Da kamen die verschiedenen Ausschreitungen, Platzstürme, Bengalozündeleien, etc. zum Ende der letzten Saison gerade recht, um das Thema „Gewalt im Fußball“ hochzuziehen. (…) Dazu kam, dass die Medien das Thema noch für sich entdeckt haben und fertig war eine Mixtur von öffentlicher Hysterie, die dem tatsächlichen Gefährdungsgrad der Vorgänge nicht gerecht geworden sind (…).

Die Botschaft war unmissverständlich und aus allen Gesprächen, die ich zu der Zeit führen oder begleiten durfte, war nur der eine Schluss zu ziehen: Es ist allen ernst und das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Diese Situation habe ich ab Sommer in Gesprächsrunden dem Fansprechergremium, der FuFA, Nordwestkurve, der UF und einigen Fan-Clubs in verschiedenen Runden dargestellt (…).

Ich weiß auch nicht, ob das Optimum rausgeholt worden ist. Ich weiß aber, dass wir es bei Eintracht Frankfurt geschafft haben, dass Fußball AG und organisierte Fangruppen einen in der Sache bestechenden, politisch sauberen und für die Zukunft vorbildlichen Weg eingeschlagen haben, um den wir nicht nur im Ergebnis, sondern auch klimatisch beneidet werden.

Die Anregungen und Änderungsvorschläge, die in den Fanbeiratssitzungen zu dem Sicherheitskonzept kamen, waren fundiert und wohl überlegt. Das war eine Diskussion auf hohem Niveau und die Kritik haben wir aufgenommen, obwohl der Vorstand immer deutlich gemacht hat, dass er im Ergebnis einer Umsetzung bestimmter Maßnahmen des Sicherheitskonzepts zustimmen werde.“


Nachtrag (24. Juli 2013): Statt Geisterspiel “nur“ eine Rekord-Geldstrafe

Auf Drängen der Eintracht sehen die Verantwortlichen von DFL und DFB von einer schnellen Verurteilung ab und beobachten zunächst, wie die Frankfurter auf die Vorfälle reagieren. Bereits vier Wochen später gibt es beim Verein eine Satzungsänderung, die einen “Anti-Pyro-Paragrafen“ beinhaltet. Die Vergabe von Dauerkarten und auch das Sicherheitskonzept wird neu geregelt. Da die Fans sich ebenfalls für den Rest der Spielzeit an die eindringlichen Appelle des Vorstandes und der Vereins-Führung halten und zudem 14 “Zündler“ ermittelt werden können, trifft das DFB-Sportgericht erst am 24. Juli ein Urteil.

Es gibt weder ein Geisterspiel noch einen teilweisen Zuschauerausschluss, wie befürchtet, sondern “nur“ eine Geldstrafe, die allerdings 100.000 Euro beträgt. “Im Zuge der Neuorientierung der Rechtsprechung und den Bemühungen der Eintracht in den letzten Monaten war dieses Strafmaß gerade noch vertretbar“, meint der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner, während sich Finanzvorstand Axel Hellmann erleichtert zeigt: “Es handelt sich zwar um eine Rekordstrafe für Eintracht Frankfurt, aber wir haben dem Antrag des Kontrollausschusses im Bewusstsein unserer sportgerichtlichen Vorbelastung zugestimmt. Wir werden jetzt die weiteren Schritte einer möglichen Inregressnahme der einzelnen Täter prüfen.“ (tr)

 

 


 

 

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