VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2013/2014 - 6. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 22.09.2013, 17:30 Uhr
Zuschauer: 44.810
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Marco Russ (14.), 1:1 Timo Werner (16.)

 

 

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VfB Stuttgart
Eintracht Frankfurt

  • Sven Ulreich
  • Gotoku Sakai
  • Daniel Schwaab
  • Antonio Rüdiger
  • Arthur Boka
  • William Kvist
  • Christian Gentner
  • Martin Harnik
  • Alexandru Maxim
  • Timo Werner
  • Vedad Ibisevic

 


 

Wechsel
  • Ibrahima Traoré für Timo Werner (68.)
  • Konstantin Rausch für Arthur Boka (72.)
  • Cacau für Alexandru Maxim (90.)
Wechsel
Trainer
  • Thomas Schneider
Trainer

 

 

Nur fast im Boden versunken …

“Ich hoffe, dass es uns schnell gelingt, damit klarzukommen. Ich weiß aber nicht, wie das ausgehen wird“, meint Armin Veh nach dem souveränen 3:0-Auftaktsieg gegen Girondins Bordeaux, bei der sich alle Spieler noch immer tief beeindruckt von der Stimmung im Waldstadion zeigen. Es gilt, den Schalter schnell umzulegen für das Sonntagsspiel bei den Schwaben, die ihre letzten zwei Partien gewonnen haben und nach Ansicht des Trainers eine Mannschaft haben, “die Europa League spielen muss“, aber nach der kläglichen Vorstellung in den Playoffs gegen Rijeka nicht mehr dabei ist. “Überraschen“ will Armin Veh die Stuttgarter und so stellt er seine Mannschaft auf ein System mit Kadlec und Aigner als Doppelspitze um. Barnetta übernimmt die Position von Inui auf der linken Seite, während Flum und Rode rotieren sollen, um je nach Situation die rechte Seite zu stärken oder Russ vor der Viererabwehr zu unterstützen.

Ebenfalls mit zwei Stürmern beginnen wird Stuttgarts neuer Trainer Thomas Schneider, der Ende August Bruno Labbadia ablöste und bislang mit dem 6:2 gegen Hoffenheim und dem 1:0-Sieg bei Hertha BSC eine makellose Weste aufweist, nachdem der VfB in den drei Begegnungen zuvor jeweils verloren hatte. Auch zum 120. Vereins-Geburtstag wollen die Schwaben nicht nur ihr werbefreies Jubiläumstrikot präsentieren, sondern in der Spur bleiben, wenn es nach dem ehemaligen U 17-Trainer geht, der von 1991 bis 2003 133 Spiele für die Schwaben absolvierte: "Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Wir müssen unser Defensivverhalten weiter optimieren und wieder mehr Fußball spielen als zuletzt in Berlin. Es gilt, die Zweikämpfe anzunehmen und zu gewinnen.“ Hierfür vertraut er weiter auf die Viererkette mit Schwaab und Rüdiger in der Innenverteidigung, vor der Kapitän Christian Gentner - der 2007 mit dem VfB unter Armin Veh deutscher Meister wurde – die Fäden ziehen soll. Anstelle des angeschlagenen Leitner spielt Harnik mit Werner auf den Außenbahnen hinter Maxim und Ibisevic.

Nach der Einlaufchoreographie der Stuttgarter Fans und der Platzwahl, bei der sogar das beknackte Krokodils-Maskottchen Fritzle die Spieler am Mittelkreis abklatscht, geht es bei besten Wetterbedingungen vor rund 45.000 Zuschauern nervös los. Ungenaue Abspiele, wildes Pressing und entsprechend viele Ballverluste prägen das Geschehen, bis die Eintracht das Spiel nach gut fünf Minuten ein wenig dominanter gestalten kann. "Wir wollen über Ballbesitz ins Spiel kommen", erklärt Armin Veh und tatsächlich drängen sie die massiv in der Mitte stehenden Gastgeber immer weiter zurück. Auch das Umschalten klappt, diesmal nach einem schwäbischen Ballverlust über Rode, Flum und Barnetta, der einen schönen Diagonalpass mit Jung spielt. Der Schweizer passt halbhoch an den Elfmeterpunkt, wo Flum das Leder aus der Drehung volley nimmt und an den linken Außenpfosten knallt (7.). Die darauf folgende Ecke von Barnetta verfehlt erst Kadlec und dann den Kasten, als der sichtlich überraschte Anderson den Ball aus vier Metern über den Querbalken köpft.

Sie sind hellwach, die Hessen und lassen den VfB nicht ins Spiel kommen. Jeder kleine Fehler wird sofort für einen Nadelstich genutzt. Wie auch Torhüter Ulreich schnell erkennt, als er nach einem Rückpass etwas zu lässig zu Maxim passt. Rode rauscht von hinten heran, holt sich die Kugel und legt sie an den rechten Strafraumrand zum mitlaufenden Kadlec, dessen Hereingabe sich allerdings nicht entscheiden kann, ob sie Schuss oder Flanke für den heranrauschenden Aigner ist, so dass sie schließlich im Toraus landet. Weiter geht es, die Frankfurter kommen in kurzer Folge zu zwei Ecken, die jeweils geklärt werden, so dass nun Nummer Drei folgt, die Barnetta von rechts ausführt. Der Ball landet bei Anderson, der sich aus elf Metern mit einem Linksschuss versucht. Im Getümmel am Fünfer springt der Ball Aigner erst an die Hüfte, dann an den Arm und prallt schließlich vor die Füße von Russ, der ihn mit links aus vier Metern zum 1:0 hoch in den linken Winkel haut (14.).


Aigner

Es gibt keine Zeit zum Verschnaufen, sofort reagiert Stuttgart mit wütenden Angriffsversuchen. Nach einem missglückten Befreiungsschlag von Zambrano startet Harnik auf halbrechts und rennt verfolgt von Djakpa sowie Anderson in den Strafraum, um flach abzuziehen. Kevin Trapp wehrt zur Ecke ab, die Maxim von der linken Seite ans kurze Fünfereck schlenzt. Gentner verlängert mit dem Kopf, der Keeper reagiert schnell, kann das Leder aber nur zur Seite patschen, wo der 17-jährige Werner es an Barnetta vorbei ins rechte Toreck zum Ausgleich köpft (16.). “Wir sind folgerichtig in Führung gegangen, weil wir die bessere Mannschaft waren, aber der Ausgleich fiel zu schnell, weil wir bei den gefährlichen Standards nicht konsequent genug verteidigt haben“, ärgert sich Armin Veh, während die Hausherren nachsetzen. Vor allem Harnik mit seinen Sprints auf der rechten Seite und die Ecken von Maxim sorgen für einige Verwirrung bei den Gästen, bis Aigner einen Abpraller nutzt, um aus der eigenen Hälfte Richtung Stuttgarter Strafraum zu flitzen. Ein Schwabe scheint zu klären, doch Kadlec setzt sofort nach und bedient Aigner, dessen Schuss aber von Schwaab zur Ecke geblockt werden kann (20.).

In den kommenden fünfzehn Minuten bleibt es ein bissiges Spiel. Der VfB drängt, allerdings ohne Esprit, so dass der souveräne Zambrano gegen Ibisevic meist Sieger bleibt und die Eintracht sich immer wieder mit Gegenstößen versuchen kann, die allerdings ebenfalls nicht konsequent genug ausgespielt werden. So legen beide Teams eine kurze Verschnaufpause ein und beharken sich ein wenig im Mittelfeld. Brenzlig wird es erst wieder in der 40. Minute, als Werner nach einem eigentlich schon geklärten Freistoß für die Weißen einen Diagonalpass spielt, den Maxim von der Torauslinie aus volley auf Rüdiger zurücklegt. Der zieht aus acht Metern ab, aber Anderson kann blocken, so dass es mit dem 1:1 in die Pause geht.

Mit neuem Schwung und altem Personal startet die zweite Halbzeit, in der sogleich ein Stuttgarter Angriff abgefangen wird. Über Rode und Kadlec landet der Ball bei Jung auf der rechten Seite, der Zeit hat und die Pille zielgenau vor den Elfmeterpunkt flankt. Aigner reagiert schneller als Schwaab und Sakai, doch Ulreich kann den Flugkopfball im Nachfassen parieren (48.). Danach geht es mit teilweise verbissenen Zweikämpfen weiter. Gegen den zu einem Solo in den Strafraum ansetzenden Boka muss Zambrano gar Kopf und Elfmeterpfiff riskieren, um den 30-Jährigen hart, aber absolut fair vom Leder zu trennen (52.). Der VfB will den Führungstreffer, aber die Frankfurter stehen meist sicher und suchen ebenfalls den Weg nach vorne, wie sie nach Balleroberung von Barnetta demonstrieren. Rode wetzt die rechten Außenbahn entlang und passt in den Lauf des emsigen Aigner, der die Kugel fünf Meter vor der Torauslinie quer in die Mitte legt. Kadlec rauscht heran, das muss es sein. Doch der 21-Jährige prallt mit dem heraus stürzenden Ulreich zusammen, der sich bei der Aktion zwar eine Kapselverletzung in der linken Hand zuzieht, aber dennoch weiter machen kann (55.).


Rode

Acht Minuten später reagiert Armin Veh erstmals und bringt Celozzi für Flum, der zwar kämpfte, aber heute eher als Fehlpasskönig auffiel. Dafür macht es Djakpa jetzt endlich einmal genauer, als er das Leder vom Mittelkreis aus Richtung Strafraum schlägt. Aus dem Lauf heraus nimmt Aigner es an und zieht ab, doch der Ball saust knapp am linken Pfosten vorbei (65.). Dennoch eine klasse Aktion, die den Trainer erfreut: “Das hat er bei uns gelernt. In München konnte er das noch nicht.“ Das Grinsen gefriert allerdings blitzschnell, denn Rode verliert in der eigenen Hälfte das Runde an Kvist, der auf der rechten Seite Harnik in Szene setzt. Der schlängelt sich gegen Djakpa in den Strafraum durch und legt ab auf Maxim, der den Ball ins Tor haut. Zum Glück steht allerdings Ibisevic beim Schuss genau vor Trapp, so dass der Mann mit der Pfeife zu Recht auf Abseits entscheidet (66.). Trotz dieser Chance, die Eintracht spielt bis zur 75. Minute überlegen, auch wenn die Kräfte langsam nachlassen. Beide Trainer nutzen jetzt ihr Auswechselkontingent und die Schwaben starten ihre Schlussoffensive.

Die jedoch bis auf zwei Gelegenheiten für Ibisevic brotlos bleibt, so dass bereits die dreiminütige Nachspielzeit angezeigt wird und es nach einem Foul von Djakpa Freistoß auf der rechten Außenbahn gibt. Rausch schlenzt die Kugel vor den langen Pfosten, es gibt ein kurzes Getümmel, in dem Ibisevic irgendwie aus der Drehung schießen kann, aber nur das Außennetz trifft. Nach dem Abschlag von Trapp landet der Ball bei Russ, der sieht, dass die Stuttgarter Abwehr weit aufgerückt ist und daher einen gefühlvollen Heber Richtung linkes Strafraumeck spielt. Der eingewechselte Lanig kommt ran, Ulreich stürzt ihm hektisch entgegen, während der für Kadlec ins Spiel gekommene Joselu in der Mitte auf die Kugel lauert. Doch herrje, Lanig ist ebenso hektisch wie der Torhüter und schlenzt ihm das Runde quasi in die Arme (92.).

Noch dreißig Sekunden, es gibt Einwurf für die Hausherren in der Frankfurter Hälfte, den Traore ausführt und schließlich hoch in den Strafraum flankt. Zambrano klärt, der Ball landet bei Rode, der nicht merkt, dass in seinem Rücken Traore heran rauscht und ihm die Kugel abnimmt. Kurzes Gerangel, ein Zupfer und der 25-Jährige fällt wie von der Axt getroffen. “Das ging so schnell, er ist von hinten gekommen und dann habe ich ihn irgendwie an der Hose gezupft“, erzählt Rode und auch Russ gibt zu: “Den kann man pfeifen“, als der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt.


Der Elfer

Ibisevic läuft an und Trapp hechtet ins linke Eck, in das der Bosnier die letzten drei Elfmeter geschossen hat. Doch der 29-Jährige schießt ins rechte, aber der Ball saust am oberen Winkel vorbei! Was für ein Jubel bei den Frankfurtern, Rode steht die Erleichterung auf der Stirn geschrieben: “Ich wäre im Boden versunken. Ich habe gebetet, dass er nicht reingeht.“ “Das ist einfach nur grausam“, meint Armin Veh zu dem späten Elfmeterpfiff, während sein Kollege ebenso zerknirscht wie Ibisevic ist: “Es ist grausam, wenn man den Elfmeter dann verschießt.“ So bleibt es beim gerechten 1:1, dass der Eintracht den siebten Auswärtspunkt und weiterhin Rang 13 in der Tabelle beschert. Bereits am Mittwoch geht es weiter, diesmal zuhause im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum. (tr)


Stimmen zum Spiel

Armin Veh: “Ich wäre total traurig gewesen, wenn wir dieses Spiel noch verloren hätten. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, waren sofort wach, haben über 90 Minuten super dagegen gehalten und auch fußballerisch gut gespielt. Man kann sagen, die erste englische Woche haben wir schon mal gut überstanden. Aber für die Leistung, die wir zeigen, haben wir eigentlich zu wenig Punkte.“

Heribert Bruchhagen: “Wir hätten uns fast um den Lohn für eine wirklich überzeugende Leistung gebracht. Wir waren in Technik, Spielanlage und Schnelligkeit wirklich gut. Wir haben 75 Minuten lang ein sehr, sehr gutes Bundesliga-Spiel gemacht. Die körperliche Fitness der Mannschaft ist sehr erfreulich.“

Axel Hellmann: “Die ganzen Abläufe heute waren für mich wie ein Déjà-vu. Ich habe gedacht, es läuft wie immer und der VfB macht am Ende noch einen rein.“

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht holt Remis in Stuttgart

Am 6. Spieltag der Bundesligasaison 2013/14 hat die Eintracht beim VfB Stuttgart ein gerechtes 1:1 (1:1)-Unentschieden eingefahren. Die Tore in einer kampfbetonten Begegnung erzielten Russ (14.) und Werner (16.)

Eintracht-Coach Armin Veh wechselte im Vergleich zum furiosen 3:0-Erfolg gegen Girondins Bordeaux in der Europa League am vergangenen Donnerstag auf einer Position: Johannes Flum rückte ins defensive Mittelfeld, Takashi Inui rotierte dafür auf die Ersatzbank. Dafür spielte Tranquillo Barnetta auf der linken Außenposition. Flum und Sebastian Rode unterstützten in der Raute-Formation abwechselnd den einzigen nominellen „Sechser“ Marco Russ, sollten aber immer wieder auch die Offensive unterstützen.

Die rund 45 000 Zuschauer in der Mercedes-Benz-Arena sahen einen nervösen Beginn von beiden Mannschaften und viele ungenaue Anspiele und folgerichtige Ballverluste im Mittelfeld. Die Eintracht war dann das Team, das schneller seine Ordnung fand. Nach eine ersten schönen Spielzug über die rechte Seite nahm Flum eine Flanke im Strafraum mit einer Direktabnahme und traf mit seinem abgefälschten Schuss den linken Außenpfosten (7.). Die darauf folgende Ecke köpfte der ebenso frei stehende Anderson in der Mitte über den Kasten.

Russ bringt SGE in Front – Werner gleicht schnell aus

Nach der nächsten vergebenen Schusschance von Vaclav Kadlec (11.) fiel das 1:0 für die SGE fast schon folgerichtig: Nach einem Eckball von Barnetta fiel die Kugel im Getümmel Marco Russ vor die Füße, der ließ sich nicht lange bitten und drosch das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen (14.).

Aber die Führung für die Gäste währte nicht lange: Nur 126 Sekunden nach dem Treffer brachte Maxim einen Eckball hoch vors Tor, Gentners Kopfball konnte Kevin Trapp im Kasten der Eintracht nur unzureichend zur Seite abwehren und Timo Werner nickte am langen Pfosten unbedrängt und mühelos ein (16.).

Viel Kampf, wenig Chancen

In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf mäßigem Niveau, die Partie blieb etwas zerfahren und von einigen Unzulänglichkeiten im Mittelfeld geprägt. Bei den Adlerträgern versuchte die unermüdliche Doppelspitze Kadlec/Aigner immer wieder Löcher zu reißen, bis auf einen Abschluss von Aigner nach schönem Doppelpass mit Kadlec (20.) kam allerdings im ersten Durchgang zu keiner echten Chance mehr. Auch der VfB war um Struktur im eigenen Spiel bemüht, konnte aber ebenfalls nur eine nennenswerte Gelegenheit durch einen im letzten Moment von Anderson geblockten Schuss von Rüdiger (40.) verzeichnen. So blieb es in der kampfbetonten Partie beim 1:1 zur Pause.

Die zweite Spielhälfte begann mit einer Gelegenheit für die Eintracht: Jung flankte von rechts in die Mitte, wo wiederum Aigner schneller als Schwaab und Sakai am Ball war und Ulreich mit einem Kopfball zur Parade zwang (48.). Auf der Gegenseite setzte Harnik aus spitzem Winkel zum Trickschuss an, traf aber nur das Außennetz (53.). Insgesamt war aber die SGE wie schon zu Beginn der ersten Hälfte die etwas griffigere Mannschaft mit der klareren Spielidee – ohne freilich an die starken Leistungen der letzten Wochen anzuknüpfen.

Eintracht überlegen, aber ohne Fortune

In der 56. Minute hätte dann eigentlich die erneute Führung für die Adlerträger fallen müssen: Aigner gab nach schönem Pass von Rode von rechts in die Mitte, wo Kadlec völlig blank stand aber den Ball frei vor Ulreich nicht richtig erwischte – die Kugel rollte ins Toraus. Die SGE wurde weiter besser und hatte auch die nächste Chance: Nach feinem Diagonalball von Djakpa nahm Aigner den Ball vor dem verdutzten Boka im Strafraum an, musste aber aus zu spitzem Winkel abschließen und verfehlte das Tor (65.).

Im Gegenzug fiel dann das nächste Tor – was aber zurecht wegen Abseitsposition von Schiedsrichter Felix Zwayer nicht anerkannt wurde. Harnik setzte sich auf rechts durch und gab in die Mitte, wo Maxim aus 12 Metern ins Netz traf. Ibisevic allerdings stand im Abseits und behinderte Trapp, so wurde aus passiver einer aktive Abseitsposition (66.). Sogleich war es wieder die SGE, die die größeren Annäherungen ans gegnerische Gehäuse aufweisen konnten: Erst musste Ulreich einen Schuss von Djakpa entschärfen (70.), dann schoss Russ die nachfolgende Ecke per Dropkick übers Tor (71.). Auf Stuttgarter Seite schoss der gute Maxim aus gut 20 Metern links neben das Tor (77.).

Ibisevic vergibt Foulelfmeter in der 94. Minute

Die Partie blieb lange auf überschaubarem Niveau und auf des Messers Schneide. Aber dann wurde es in den letzten Minuten noch einmal richtig hitzig. Die Stuttgarter bekamen Oberwasser und hätten in der 83. Minute hätte Stuttgart das Siegtor erzielen und die Eintracht so für ihre verpassten Möglichkeiten bestrafen können: Ibisevic narrte drei Adlerträger und zog aus bester Position und 13 Metern Tordistanz ab, verfehlte den Kasten aber um einen halben Meter.

Und es kam noch dicker: Rode brauchte weit in der Nachspielzeit im eigenen Sechzehner zu lange, um den Ball aus der Gefahrenzone zu bugsieren und verlor den Ball an Traoré. Im Gestochere und Zweikampf mit Rode fiel der VfB-Akteur zu Boden und Schiedsrichter Zwayer zeigte auf den Elfmeterpunkt – eine vertretbare Entscheidung. Torjäger Ibisevic nahm sich der Verantwortung an und schoss den Ball in den Stuttgarter Abendhimmel. Großes Glück für die SGE in der vierten Minute der Nachspielzeit!

Am Ende war das 1:1 so das verdiente und gerechte Ergebnis in einem am Ende hitzigen Duell, in dem Anderson noch nach Abpfiff wegen Meckerns die Gelbe Karte sah. In der Tabelle bleibt die Eintracht so auf Platz 13.

Am kommenden Mittwoch empfängt die Eintracht dann den VfL Bochum zur 2. Runde des DFB-Pokals (19 Uhr), ehe am kommenden Samstag der Hamburger SV ins Frankfurter Stadion kommt.

 

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