1. FFC Frankfurt - SGS Essen

Bundesliga 2013/2014 - 2. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 15.09.2013, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.820
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ingolstadt)
Tore: 1:0 Garefrekes (5.), 1:1 Ioannidou (45., Elfmeter)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
SGS Essen

  • Desirée Schumann
  • Bianca Schmidt
  • Asuna Tanaka
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kozue Ando
  • Kerstin Garefrekes
  • Célia Šašic

 


  • Lisa Weiß
  • Vanessa Martini
  • Irini Ioannidou
  • Lena Ostermeier
  • Sarah Freutel
  • Linda Dallmann
  • Natalia Mann
  • Ina Lehmann
  • Sara Doorsoun
  • Isabelle Wolf
  • Charline Hartmann

 

Wechsel
  • Alushi für Behringer (67.)
  • Crnogorcevic für Ando (82.)
Wechsel
  • Leite für Wolf (46.)
  • Gier für Mann (81.)
  • Janssen für Hartmann (90.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Markus Högner

 

 

1:1 bei der Heimpremiere

Eine Woche nach dem Auswärtssieg beim SC Freiburg trennten sich der 1. FFC Frankfurt und die SGS Essen bei der FFC-Heimspielpremiere der neuen Bundesliga-Saison 1:1. Dabei reichte den Gastgeberinnen selbst eine frühe Führung von Kapitänin Kerstin Garefrekes sowie eine druckvolle zweite Halbzeit mit vielen Torchancen nicht, um den zweiten Dreier binnen einer Woche einzufahren. Vor dem Anpfiff wurden die Europameisterinnen in Diensten des 1. FFC Frankfurt von den FFC-Vorstandsmitgliedern Bodo Adler, Annelie Hauptvogel, Ulrike Tyralla-Hotz und Marion Beier mit Blumensträußen geehrt.

Das erste Heimtor der Bundesliga-Saison 2013/14 im Stadion am Brentanobad ließ nicht lange auf sich warten: Mit der ersten Chance des Spiels sorgte Kerstin Garefrekes für großen Jubel bei den 1.820 Zuschauern in der FFC-Heimstätte, die derzeit dank Unterstützung der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen umgebaut wird. Kerstin Garefrekes, die beste FFC-Torschützin der Vorsaison, platzierte den Ball aus etwa 16 Metern genau ins rechte Eck (4.). Ein perfekter Start – und es hätte sogar noch besser kommen können: Keine Minute später entschärfte Essens stark aufgelegte Torfrau Lisa Weiß einen wuchtigen Kopfball von Celia Sasic. In der zwölften Minute war es erneut die vom SC 07 Bad Neuenahr zum FFC gewechselte Nationalspielerin, die für größere Beruhigung im Frankfurter Lager hätte sorgen können: Ihre Volley-Abnahme nach Vorlage von Melanie Behringer ging knapp drüber. Dass ein frühes 2:0 wichtig gewesen wäre, sollte sich in der Folge zeigen.

Plötzlich rissen die für ihre Offensivstärke bekannten Gäste das Ruder an sich und beschäftigten die FFC-Defensive fast im Minutentakt. Die Abwehrkette, in der links Simone Laudehr verteidigte, während Kozue Ando in die Startformation rückte und Laudehrs Platz im linken Mittelfeld einnahm, konnte zunächst Schlimmeres verhindern. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff: In einem Zweikampf zwischen Melanie Behringer und Irini Ioannidou kurz hinter der Strafraumgrenze wusste sich die Frankfurterin nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte die gefoulte Ioannidou selbst (45.).

Pünktlich zum Wiederanpfiff zeigte sich die Sonne über dem Rödelheimer Himmel – und die FFC-Spielerinnen ließen erkennen, dass ein Unentschieden zum Heimauftakt nicht das Wunschergebnis ist. Peggy Kuznik hatte in der 56. Minute die erneute Führung auf dem Fuß, schaffte es jedoch, das Leder nach einem Marozsán-Freistoß aus fünf Metern ganz knapp übers Tor zu bugsieren. Der FFC nun konzentrierter, energischer in den Zweikämpfen und auch wieder mit mehr Drang nach vorne. Folgerichtig auch die Chancen: Ein satter Distanzschuss von Dzsenifer Marozsán nach kurz ausgeführtem Freistoß (62.), ein Kopfball von Kerstin Garefrekes (63.) und wieder Dzsenifer Marozsán mit einem Heber von halblinks (65.) – in allen Aktionen blieb Essens Torhüterin Lisa Weiß die Siegerin. Kurz darauf musste die Keeperin einige Minuten lang behandelt werden. Ersatzfrau Anja Berger lief sich jedoch umsonst warm – für Weiß ging´s weiter.

Nach der Verletzungsunterbrechung war der Schwung im FFC-Spiel erst mal wieder etwas raus, auch weil sich die Essenerinnen nun weit zurückzogen und die Räume sehr eng machten. FFC-Cheftrainer Colin Bell belebte mit der Hereinnahme von Lira Bajramaj und Ana Maria Crnogorcevic die Offensive für eine heiße Schlussphase. Und es wurde noch einmal eng: In der 85. Minute ging ein Ball von Celia Sasic an den linken Pfosten. Dann setzte sich Ana Maria Crnogorcevic rechts durch und bediente Dzsenifer Marozsán, deren Direktabnahme knapp über die Latte zischte (89.). Am Ende blieb´s beim Unentschieden, das die FFC-Fans dennoch mit Applaus quittierten. Weil die Einstellung in der zweiten Halbzeit stimmte und das dort gezeigte Potenzial der in einigen Teilen neu formierten FFC-Mannschaft berechtigt hoffen lässt, in den nächsten Spielen auch wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Man kann mit einem 1:1 nicht zufrieden sein. Und zwar deshalb, weil wir super angefangen und es versäumt haben, die Führung auszubauen. In dieser Phase erwarte ich, dass wir uns in einen Rausch spielen. Stattdessen haben wir das Ergebnis in der restlichen ersten Hälfte nur verwaltet und nicht das nötige Tempo an den Tag gelegt. Das ist nicht meine Vorstellung von Fußball und sicherlich auch nicht die der Mannschaft. Den Schalter zurücklegen kann man nach dem Spiel – bis dahin erwarte ich hundert Prozent Leidenschaft, wie es auch jeder unserer Fans erwartet. Das hat meine Mannschaft dann wieder in der zweiten Hälfte gezeigt. Das 2:1 lag bei vielen gefährlichen Szenen mehrfach in der Luft, am Ende fehlte aber auch das Quäntchen Glück. Dennoch wurden die Spielerinnen von den FFC-Fans zurecht mit Applaus verabschiedet, weil sie in der zweiten Halbzeit durchgehend alles gegeben haben.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Natürlich bin ich enttäuscht, weil wir heute zwei Punkte liegengelassen haben. Es ist unser Anspruch, ein Heimspiel gegen Essen zu gewinnen. Aber man hat gesehen, dass das Mittelfeld der Liga aufgeholt hat und stärker geworden ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch andere hochgehandelte Teams gegen Essen Schwierigkeiten haben werden. Vor allem Essens Torfrau Lara Weiß hat heute sensationell gehalten. Wir waren in der zweiten Hälfte die klar dominierende Mannschaft und Essen hatte keine Torchance mehr. Der längst überfällige Treffer wollte trotz hochkarätiger Chancen einfach nicht fallen. Auf die Leistung der ersten zehn Minuten und der zweiten Hälfte müssen wir in den kommenden Wochen, in denen sich die Mannschaft weiter finden wird, aufbauen. Ich bin der festen Überzeugung, dass sich unser großes Potenzial in den nächsten Spielen auch wieder in den finalen Resultaten ablesen lässt."

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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