1. FFC Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2013/2014 - 5. Spieltag

4:1 (1:0)

Termin:12.10.2013, 12:30 Uhr
Zuschauer: 2.240
Schiedsrichter: Monique Elsner (Duisburg)
Tore: 1:0 Šašic (30.), 2:0 Alushi (47., Elfmeter), 2:1 Cross (65.), 3:1 Kuznik (67.), 4:1 Šašic (75.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
FC Bayern München

  • Desirée Schumann
  • Bianca Schmidt
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Meike Weber
  • Kerstin Garefrekes
  • Fatmire Alushi
  • Célia Šašic

 


  • Kathrin Längert
  • Niki Cross
  • Katharina Baunach
  • Carina Wenninger
  • Leonie Maier
  • Clara Schöne
  • Sarah Romert
  • Amber Brooks
  • Laura Feiersinger
  • Sarah Hagen
  • Vanessa Bürki

 

Wechsel
  • Crnogorcevic für Behringer (81.)
  • Ando für Alushi (82.)
  • Tanaka für Marozsán (83.)
Wechsel
  • Schnaderbeck für Baunach (62.)
  • Tymrak für Bürki (62.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Thomas Wörle

 

 

4:1-Erfolg im Top-Spiel

1. FFC Frankfurt erspielt sich gegen den FC Bayern München den ersten Heimsieg der Saison.

Im live übertragenen Top-Spiel des 5. Spieltags in der Frauen-Bundesliga siegte der 1. FFC Frankfurt nach einer in allen Belangen überzeugenden Leistung vor 2.240 Zuschauern mit 4:1 gegen den FC Bayern München, behielt damit zum ersten Mal in dieser Saison drei Punkte im Stadion am Brentanobad und revanchierte sich für bittere Niederlagen gegen die Bayerinnen in der Vorsaison. In einer temporeichen und kämpferisch geführten Partie, die den Begriff „Top-Spiel“ verdient hatte, brachte Celia Sasic, die einen Doppelpack schnürte, den FFC mit ihrem 100. Bundesliga-Treffer in Führung. Lira Bajramaj und Peggy Kuznik, die ihr persönliches Premierentor für den 1. FFC Frankfurt erzielte, komplettierten die Liste der FFC-Torschützinnen. Eine der erfreulichsten Erkenntnisse an einem kühlen Oktober-Samstag: Die Mannschaft von Cheftrainer Colin Bell ließ sich auch vom Anschlusstreffer des FC Bayern zum 1:2 nicht vom Kurs abbringen, sondern antwortete mit dem 3:1 keine zwei Minuten später.

Die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt, in den ersten vier Spieltagen ungeschlagen und mit zuletzt drei Liga-Erfolgen in Serie angereist, zeigten durchaus, warum sie sich mittlerweile in der Liga-Spitze etabliert haben. Der gegenseitige Respekt voreinander war beiden Teams in der Anfangsphase anzumerken – typisches Abtasten bestimmte die ersten Minuten. Doch die Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt übernahmen in der Folge mehr und mehr die Initiative. Nach zehn Minuten die erste Torchance: Lira Bajramaj stieg nach einer Flanke von Bianca Schmidt zum Kopfball, brachte allerdings zu wenig Druck hinter das Leder – kein Problem für Bayerns Torfrau Kathrin Längert. Kurz darauf war es erneut Lira Bajramaj, die das gegnerische Gehäuse ins Visier nahm, diesmal mit einem zu hoch angesetzten Distanzschuss (20.). Der Druck des 1. FFC Frankfurt, der sich im Mittelfeld nun ein deutliches Übergewicht erarbeitet hatte, nahm zu. Und das blieb nicht ohne Folgen: Celia Sasic köpfte nach einer mustergültigen Flanke von Bianca Schmidt – die wiederum von Kapitänin Kerstin Garefrekes toll in Szene gesetzt wurde – zum 1:0 ein (29.). Der 100. Bundesliga-Treffer für die Europameisterin, die zum dritten Mal in Folge das 1:0 für den FFC erzielte. Auf dem Weg zu einem möglichen weiteren Tor wurde die ehemalige Bad Neuenahrerin kurz vor dem Strafraum von Carina Wenninger zu Fall gebracht (38.). Ein Foul? Schiedsrichterin Monique Elsner sah es nicht so und pfiff keinen Strafstoß, dafür aber wenig später zur Pause.

Auf den Elfmeterpunkt zeigte die Unparteiische dann aber doch noch – und zwar schneller als gedacht: Kaum eine Minute war nach dem Wiederanpfiff gespielt, als Lira Bajramaj von Bianca Schmidt in einen Zweikampf mit Nicole Cross geschickt wurde, bei dem die US-Amerikanerin ihre Gegenspielerinnen zu Fall brachte. Lira Bajramaj – also die Gefoulte selbst – verwandelte den Foulelfmeter sicher (47.). 2:0 für den 1. FFC Frankfurt, also alles klar? Mitnichten, denn die Erinnerungen an die Vorwoche, als ein solcher Vorsprung bis in die 80. Minute Bestand hatte und es am Ende doch nicht zum ersehnten Dreier reichte, waren noch präsent. Und zunächst ließen sich sogar weitere Parallelen zum Leverkusen-Heimspiel feststellen. Verpasste Chancen zum 3:0 etwa: Diesmal waren es Simone Laudehr mit einem knapp neben den rechten Pfosten platzierten Kopfball nach einem Freistoß von Melanie Behringer (55.) und Kerstin Garefrekes, die von Celia Sasic geschickt wurde, aber an FCB-Keeperin Kathrin Längert scheiterte (62.), die den dritten FFC-Treffer hätten erzielen können. Ein weiteres Déjà-vu-Erlebnis dann drei Minuten später: Nach einer Flanke von der rechten Seite stieg Bayerns Sarah Hagen am höchsten und bediente mit ihrem Kopfball Landsfrau Nicole Cross, die den Ball trocken zum 2:1 über die Linie nickte (62.). Wieder 2:0 geführt, wieder den dritten Treffer nicht erzielt, wieder den Anschlusstreffer kassiert. „Für einen Moment habe ich mich in dieser Situation an die letzte Woche erinnert“, gab FFC-Kapitänin Kerstin Garefrekes nach dem Spiel gegenüber Journalisten zu Protokoll. Mit einem Lächeln wohlgemerkt, denn das Drehbuch der ersten beiden Heimspiele, als nach jeweiliger Führung unterm Strich nur ein Punkt in der Bilanz stand, wiederholte sich nicht.

Statt sich in die Defensive drängen zu lassen, blieb die Mannschaft von Cheftrainer Colin Bell nun am Drücker und belohnte sich keine zwei Minuten nach dem vermeintlichen Rückschlag mit dem dritten Treffer: Peggy Kuznik traf nach einem Behringer-Freistoß von der rechten Seite aus kurzer Distanz zum 3:1 (67.). Doch damit gaben sich FFC-Spielerinnen noch nicht zufrieden: Nach einer Vorlage von Kerstin Garefrekes schob Celia Sasic zum 4:1 ein (75.) – ihr erster Doppelpack im FFC-Trikot, Saisontor Nummer vier. Und der Torhunger des 1. FFC Frankfurt, der seine Fans mit Leidenschaft und Spielfreude begeisterte, war noch nicht gestillt. Allein die eingewechselte Ana-Maria Crnogorcevic, die zwei Mal nach schnell vorgetragenen Kontern aus aussichtsreicher Position vergab (85., 88.), hätte das halbe Dutzend komplettieren können. So blieb´s bei einem hochverdienten 4:1-Erfolg des 1. FFC Frankfurt, der nicht nur seine Fans im Stadion am Brentanobad begeisterte. Auch die Eurosport-Zuschauer dürften es nicht bereut haben, zum zweiten Mal ein Heimspiel des zweifachen Triple-Gewinners eingeschaltet zu haben.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Ich bin froh, dass ich zum ersten Mal überhaupt ein Spiel im Stadion am Brentanobad gewinnen konnte – das ist mir bislang weder mit dem SC 07 Bad Neuenahr noch mit dem 1. FFC Frankfurt gelungen. Wir wollten den Sieg heute unbedingt und haben uns selbst durch den Anschlusstreffer nicht von diesem Ziel abbringen lassen, sondern unser Heil mit Kampf und Leidenschaft weiter in der Offensive gesucht. Meine Mannschaft hat heute gegen einen kompakten und athletisch starken Gegner gezeigt, dass sie die negative Erfahrung der Vorwoche aufgearbeitet und weggesteckt hat. Statt passiv zu werden, haben wir unser Spiel konsequent durchgezogen. Ich freue mich auch für unsere Fans, die uns von Beginn an wieder toll unterstützt haben und nun endlich auch mal wieder einen Heimsieg bejubeln konnten.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich bin stolz und glücklich, dass die Mannschaft die Negativserie gegen die starken, aufstrebenden Bayerinnen mit einem wirklich in allen Belangen toll erspielten Heimsieg beendet hat. Besonders begeistert hat mich das Engagement nach dem Anschlusstreffer, das letztendlich zum hochverdienten 3:1 und 4:1 geführt hat. Ergänzend zum Sportlichen gilt ein großes Dankeschön der Allianz, die sowohl den 1. FFC Frankfurt als auch den FC Bayern München sponsert und das Spiel mit vielen tollen Aktionen präsentiert hat.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

>> Spieldaten <<

 

 

 

© text, artwork & code by fg