FF USV Jena - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2013/2014 - 6. Spieltag

2:3 (2:1)

Termin: 20.10.2013, 14:00 Uhr
Zuschauer: 920
Schiedsrichter: Ines Appelmann (Alzey)
Tore: 1:0 Erceg (24.), 2:0 Arnold (42.), 2:1 Alushi (43.), 2:2 Šašic (55.), 2:3 Garefrekes (60.)

 

>> Spielbericht <<

FF USV Jena
1. FFC Frankfurt

  • Stenia Michel
  • Ria Percival
  • Abby Erceg
  • Lisa Seiler
  • Laura Brosius
  • Susann Utes
  • Vivien Beil
  • Iva Lažeta
  • Julia Arnold
  • Carolin Schiewe
  • Amber Hearn

 


  • Desirée Schumann ( 62.)
  • Bianca Schmidt
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Melanie Behringer
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Meike Weber
  • Kerstin Garefrekes
  • Fatmire Alushi
  • Célia Šašic

 

Wechsel
  • Löser für Beil (56.)
  • Lagaris für Seiler (81.)
Wechsel
  • Crnogorcevic für Weber (36.)
  • Preuß für Behringer (64.)
  • Ando für Alushi (81.)
Trainer
  • Daniel Kraus
Trainer
  • Colin Bell

 

 

3:2 nach Halbzeitrückstand

Mit einem hart erkämpften 3:2 (1:2)-Sieg beim FF USV Jena konnte der 1. FFC Frankfurt mit Spitzenreiter Turbine Potsdam gleichziehen. Obwohl die Gäste aus der Mainmetropole rund eine halbe Stunde lang mit zehn Spielerinnen auskommen mussten, ging der Sieg aufgrund einer immensen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit sowie einer geschlossenen Teamleistung vollauf in Ordnung. Insbesondere die Moral und Leidenschaft hob FFC-Cheftrainer Colin Bell heraus: „Die Mädels haben bis zum Umfallen gekämpft. Wir sind zu passiv ins Spiel gegangen. Jena war zunächst besser, hat sehr schnell und druckvoll gespielt. Entscheidend war dann zunächst Liras Tor, durch das wir mit einem Erfolgserlebnis in die Pause gehen konnten. Nach dem Seitenwechsel hat die Mannschaft ein Feuerwerk entbrannt und folgerichtig auch Tore geschossen.“ Auch FFC-Manager Siegfried Dietrich war nach dem Schlusspfiff sehr erleichtert und voll des Lobes: „Das war ein ganz wichtiger Sieg gegen eine starke Jena-Elf. Nach dem 0:2 hat die Mannschaft Charakter gezeigt und das Spiel mit einer großen Energieleistung noch gedreht.“

Bereits im Vorfeld der Partie hatte Colin Bell seine Elf vor der kampfstarken USV-Mannschaft gewarnt. Schon bei den beiden 1:1-Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg und Turbine Potsdam konnte Jena punkten und überzeugte durch eine gute Mannschaftsleistung. Die erste Chance im Spiel war ein Kopfball von Lira Bajramaj nach Flanke von Bianca Schmidt. Jena benötigte rund zehn Minuten, um ins Spiel zu finden, wurde dann aber immer stärker und drückte dem Spiel zwischenzeitlich den Stempel auf, ohne jedoch zwingende Einschussmöglichkeiten zu haben. Umso überraschender fiel die Führung für die Thüringer Mannschaft. Ria Percival trat einen weiten Freistoß von links, der durch Freund und Feind hindurch zu Abby Erceg kam, die an der sich lang machenden Desirée Schumann vorbei aus rund einem Meter zum 1:0 für Jena traf (24.). Frankfurt wirkte allerdings nicht geschockt und hielt gut dagegen. Das FFC-Team spielten phasenweise überlegen, doch die USV-Abwehr stand sicher. Nach etwas mehr als einer halben Stunde setzte Trainer Colin Bell ein weiteres Zeichen und verstärkte die Offensive, indem er für Meike Weber Stürmerin Ana-Maria Crnogorcevic brachte (36.). Simone Laudehr wechselte auf die Position der Außenverteidigung und die Schweizer Nationalspielerin rückte nach vorne. Und der 1. FFC Frankfurt setzte nach, erspielte sich weitere aussichtsreiche Torchancen, die aber entweder von Stenia Liane Michel vereitelt oder aber zu ungenau abgeschlossen wurden. Die beste Torgelegenheit hatte Rechtverteidigerin Bianca Schmidt, die mit einem Schuss aus 12 Metern nur den Pfosten traf.

Doch mitten in die Bemühungen um den Ausgleich liefen die Frankfurterinnen in einen gut ausgespielten Konter der Gastgeberinnen, der zum 2:0 für den FF USV Jena führte (42.). Eine Flanke kam zu Julia Arnold, die mit einem nicht unhaltbaren Sonntagsschuss über Desirée Schumann hinweg ins lange Eck auf 2:0 erhöhte. Praktisch direkt vom Anstoßkreis weg entwickelte sich der wichtige Anschlusstreffer des FFC. Kerstin Garefrekes passte zu Celia Sasic, diese flankte den Ball gekonnt durch zwei Abwehrspielerinnen zu Fatmire Bajramaj, die aus ca. acht Metern den Ball über die Torfrau sehenswert ins Netz lupfte.

Nach der Pause kamen die Frankfurterinnen deutlich entschlossen, den Rückstand schnell zu egalisieren, aus der Kabine. Bianca Schmidt und Dzsenifer Marozsán verfehlten knapp aus der Distanz, Lira Bajramaj scheiterte mit einem Flachschuss an der gut reagierenden Michel. Der 1. FFC erhöhte weiter den Druck und wurde für seine Leistungssteigerung auch belohnt. Nach einem Freistoß von der halblinken Seite durch Melanie Behringer glich Celia Sasic per Kopf aus (56.). Nur zwei Minuten später verhinderte Michel mit einer Glanzparade nach einem 17-Meter-Schuss von Celia Sasic einen Rückstand. Weitere zwei Minuten später war die Jena-Torfrau jedoch machtlos, als erneut die starke Melanie Behringer einen Freistoß tief in den gegnerischen Strafraum trat, der dieses Mal den Kopf von Kerstin Garefrekes fand, die unter dem großen Jubel der vielen mitgereisten Frankfurter Fans die 3:2-Führung erzielte (60.).

Mitten in den Frankfurter Vorwärtsdrang fiel eine Szene mit Folgen: Torfrau Desirée Schumann hatte einen Ball abgefangen, zuvor war das Spiel jedoch bereits unterbrochen worden. Von Susann Utes wurde die FFC-Schlussfrau behindert, worauf sie die Jenaer Spielerin schubste. Die Folge waren eine rote Karte durch Schiedsrichterin Appelmann gegen Schumann sowie gelb gegen Utes. Den Platz zwischen den Pfosten nahm Anke Preuß ein, während Melanie Behringer das Feld verlies. Die 21-Jährige musste in der Folgezeit gleich einige Male teils energisch eingreifen, so etwa bei einem weiteren Percival-Eckball oder einem Distanzschuss von Amber Hearn, um Unheil zu verhindern. Dabei ließ sie sich auch nicht von einer hitzigen Schlussphase, die von vielen Foulspiels und Ermahnungen geprägt war, ablenken. Der nunmehr um jeden Ball kämpfende 1. FFC Frankfurt beschränkte sich allerdings keineswegs auf reines Verteidigen, sondern versuchte auch in Unterzahl das Spiel offensiv zu gestalten, ein direkt getretener Freistoß von Dzsenifer Marozsán konnte jedoch einmal mehr von Michel entschärft werden.

Am Ende stand aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte ein verdienter 3:2-Erfolg des 1. FFC Frankfurt, der durch das Remis zwischen Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg punktgleich mit dem ostdeutschen Traditionsverein auf dem zweiten Tabellenrang liegt. In der kommenden Woche pausiert die Bundesliga aufgrund der Länderspiele der DFB-Auswahl. Am Samstag, dem 2. November 2013, bestreitet der 1. FFC Frankfurt um 12.00 Uhr sein nächstes Heimspiel gegen den VfL Sindelfingen. Diese Begegnung wird wieder live bei Eurosport und im TV-Portal des Deutschen Fußball-Bundes zu sehen sein.

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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