Rot-Weiß Walldorf - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2014/2015

0:7 (0:4)

Termin: 12.08.2014
Zuschauer: 2.312
Schiedsrichter: Mirko Radl (Biebesheim)
Tore: 0:1 Václav Kadlec (11.), 0:2 Alexander Meier (24., Foulelfmeter), 0:3 Jan Rosenthal (29.), 0:4 Alexander Meier (37.), 0:5 Alexander Madlung (49.), 0:6 Václav Kadlec (57., Handelfmeter), 0:7 Marco Russ (71.)

 

 

>> Spielbericht <<

Rot-Weiß Walldorf
Eintracht Frankfurt

  • Michael Halt
  • Julian Cichutek
  • Marvin Wagner
  • Johannes Pfeffer
  • Adriano Nuzzo
  • Manuel Lopez
  • Besim Reka
  • Salvatore Misseri
  • Cem Caput
  • Simon Mader
  • Manuel Do Vale

 


 

Wechsel
  • Dusan Bogdanovic für Adriano Nuzzo (45.)
  • Hicham Wahid für Michael Halt (46.)
  • Patrick Jungmann für Julian Cichutek (57.)
  • Fuat Aydemir für Besim Reka (60.)
  • Jonas Glaserfür Salvatore Misseri (70.)
  • Florian Knacker für Hicham Wahid (71.)
Wechsel
Trainer
  • Kures Massali
Trainer

 

Sieben Streiche der vermeintlich zweiten Elf

Der Countdown läuft, bereits am Freitag fliegt der Eintracht-Tross nach Berlin, wo am Samstagabend die erste DFB-Pokalrunde beim Regionalligisten Viktoria 1899 auf dem Programm steht. Da trifft es sich gut, dass Thomas Schaaf nach dem Test gegen Inter Mailand noch einmal Gelegenheit bekommt, seinen zuletzt geschonten oder angeschlagenen Spielern in quasi familiärer Umgebung ein wenig Spielpraxis zu geben und sich für die Startelf oder zumindest für den Kader zu empfehlen. Dies trifft insbesondere auf den sich nach seinen Patellasehnen-Problemen “wieder fit fühlenden“ Alexander Meier zu, der im offensiven Mittelfeld einen ernsthaften Konkurrenten in Takashi Inui bekommen hat, aber gewohnt cool bleibt: “Warten wir es doch mal ab, ich gucke mir das hier jetzt mal in aller Ruhe an.“ Auch der zuletzt angeschlagene Stefan Aigner muss um einen Startelf-Einsatz zum Bundesligastart ebenso bangen wie Johannes Flum, der meint, das der Kader der Eintracht in der Breite stärker geworden ist: “Da wird es sogar schwer, unter die ersten 18 zu kommen. Natürlich ist das für mich nicht zufriedenstellend, jeder will schließlich spielen. Aber ich hoffe, dass die Karten jede Woche neu gemischt werden. Es liegt an mir, ob ich spiele, ich werde Vollgas geben.“ Heute jedenfalls spielt er vor der Abwehr, in der mit Chandler, Madlung, Russ und Oczipka ebenfalls Spieler beginnen, denen die Reservistenrolle zum Saisonbeginn droht. Gerezgiher auf links, Aigner auf der rechten Seite und Meier sowie Rosenthal komplettieren das Mittelfeld hinter der einzigen Spitze Kadlec.

Auch für den Gruppenligisten aus dem Kreis Groß-Gerau, der am ersten Spieltag spielfrei hatte, sind das heutige Aufeinandertreffen Generalprobe und natürlich der Höhepunkt der diesjährigen Vorbereitung im Jahr des 100. Geburtstags der Rot-Weißen. Die Ziele sind immerhin klar: In dieser Spielzeit der Aufstieg in die Verbandsliga und beim Spiel gegen den Bundesligisten keine Klatsche, sondern vielleicht sogar eine kleine Sensation, merkt RWW-Trainer Kures Massali breit grinsend an: “Ich möchte mit meinem neuen Team die Gäste überraschen und ihnen vielleicht sogar ein Unentschieden entreißen." Sie spielen schließlich auch für den heute kurzfristig verletzt ausfallenden Kostas Dukas, der die Rot-Weißen beim letzten Spiel gegen die Eintracht im September 2005 gegen den damaligen Aufsteiger in Führung schoss, auch wenn das Spiel mit 1:6 verloren ging.

Danach sieht es in den ersten zehn Minuten im vollbesetzten Stadion an der Okrifteler Straße nicht aus. Natürlich übernimmt der Bundesligist sofort die Spielkontrolle und drängt den Gruppenligisten in die eigene Hälfte, doch Torchancen ergeben sich zunächst nicht. Das ändert sich allerdings, als Chandler auf der rechten Seite startet und in die Mitte flankt, wo Kadlec aus halbrechter Position den Ball zunächst nur an den linken Innenpfosten köpft, von wo dieser aber zum 1:0 ins Tor springt (11.). Auch wenn sich Walldorf wehrt und versucht, Konter zu setzen. Die Frankfurter lassen ihnen einfach keinen Raum und spielen weiter munter nach vorne. So prüft erst Meier nach Vorlage von Oczipka den Walldörfer Torhüter Michael Halt und kurz darauf verfehlt Gerezgiher den Kasten nur knapp (19.). Kurz darauf probiert es Aigner nach einem langen Ball von Meier, doch nach einem Haken zu viel landet er unsanft auf dem Rasen und Schiedsrichter Radl zeigt auf den Punkt. Der Fußballgott schnappt sich das Runde und setzt es trocken ins rechte untere Toreck (24.). Nachdem Kadlec das Leder aus zentraler Position nicht im Kasten unterbringen kann, macht es Rosenthal nach einer hohen Flanke von Oczipka besser. Er setzt sich im Luftduell gegen seinen Bewacher durch und köpft den Ball zum 3:0 in die Maschen (29.). Für den 4:0-Halbzeitstand für die Eintracht sorgt schließlich erneut Alex Meier aus zwölf Metern, nachdem ein Freistoß der Walldörfer geblockt wurde und Chandler ihn im Gegenstoß mit einer schönen Flanke bediente (37.).

Damit hat sich der “Fußballgott“ eine Auszeit verdient, so dass nun U19-Europameister Stendera für ihn ebenso zum Einsatz kommt wie David Kinsombi, der Gerezgiher auf der linken Außenbahn ablöst. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Hammer, den Madlung aus über 30 Metern loslässt. Unhaltbar für den zur Pause eingewechselten Torhüter Hichan landet die Kugel im linken oberen Toreck zum 5:0 (49.). Noch lässt die Eintracht nicht locker und Walldorf kaum Zeit zum Luftholen. Wieder setzt sich Chandler auf der rechten Seite durch und flankt in die Mitte, wo der Ball von einem Rot-Weißen mit der Hand geblockt wird. Diesmal ist es Kadlec, der aus elf Metern sicher verwandelt (57.). Nachdem Kinsombi, Kadlec und Flum im weiteren Verlauf gute Gelegenheiten liegen lassen, probiert sich nun Russ nach Doppelpass mit Kinsombi mit einem Solo. Im Strafraum setzt er sich gegen zwei Gegenspieler durch und lässt den sich ihm entgegen stürzenden Torhüter der Rot-Weißen mit seinem Heber ins rechte Eck keine Chance (71.). Endlich schaltet die Eintracht ein paar Gänge zurück, so dass der Gruppenligist in der Schlussphase die Möglichkeit hat, den Ehrentreffer zu erzielen. Doch den ersten Schuss von Adrian Lopez pariert Wiedwald und den Abpraller setzt Jonas Glaser per Kopf nur ins Außennetz, so dass es beim 0:7 bleibt, dass Thomas Schaaf wohl keine wesentlich neuen Erkenntnisse einbringt, auch wenn er betont: “Jeder Spieler hat die Möglichkeit, für sich Punkte zu sammeln, die Entscheidungen, wer mit nach Berlin geht, sind noch nicht gefallen.“ (tr)

 

 


 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des SV Rot-Weiß Walldorf reiste die Eintracht zum Stadion an der Okrifteler Straße. Die Partie endete 7:0 (4:0) aus Sicht der Eintracht.

Für die Eintracht war es der letzte Test vor dem Pokalspiel gegen Viktoria Berlin. Vor rund 2.300 Zuschauern spielten Alexander Meier und Stefan Aigner in der Anfangself, nachdem sie beim Testspiel gegen Inter Mailand leicht angeschlagen pausieren mussten.

In den ersten zehn Spielminuten konnte Rot-Weiß Walldorf noch gut mithalten. Schließlich war es jedoch Vaclav Kadlec, der die Eintracht in Führung brachte. Nach einer Hereingabe von Chandler köpfte Kadlec den Ball zunächst an den Innenpfosten, von wo dieser dann ins Tor sprang. Auch nach der Führung hielten sich die Gastgeber wacker und versuchten vereinzelt, Angriffe zu initiieren. Nach einem Foul an Stefan Aigner im Strafraum war es Alexander Meier, der den fälligen Elfmeter zum 2:0 verwandelte. Rosenthal in der 29. und erneut Meier in der 37. Minute sorgten für den Pausenstand von 4:0.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Hammer von Alexander Madlung. Beim Distanzschuss des Innenverteidigers gab es für Walldorfs Torhüter, Wahid Hichan, nichts zu halten (49.). Nach einem Handspiel im Sechzehner gab es dann den zweiten Strafstoß für die Eintracht, den Vaclav Kadlec sicher verwandelte (57.). Nachdem die Frankfurter die Führung durch einen wunderschönen Lupfer von Marco Russ ausbauen konnten, gelang Walldorf in der 75. Spielminute fast der Ehrentreffer. Der Ball landete aber nur am Außennetz.

Stimme zum Spiel

Marc Stendera: "Wir fühlen uns recht gut vorbereitet für die Bundesliga. Wir sind noch nicht ganz bereit, aber es wird von Tag zu Tag besser. Trotz der vielen neuen Spieler, versuchen wir es hin zu bekommen, dass jeder immer weiß, was der andere macht."

 

 

>> Spieldaten <<

 





 

© text, artwork & code by fg