Eintracht Frankfurt - Hamburger SV

Bundesliga 2014/2015 - 23. Spieltag

2:1 (1:1)

Termin: 28.02.2015, 18:30 Uhr
Zuschauer: 50.500
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tore: 1:0 Alexander Meier (12., Foulelfmeter), 1:1 Zoltán Stieber (45.), 2:1 Alexander Meier (54.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Hamburger SV

 


  • Jaroslav Drobny
  • Dennis Diekmeier
  • Johan Djourou
  • Slobodan Rajkovic
  • Matthias Ostrzolek (64.)
  • Gojko Kacar
  • Petr Jiracek
  • Nicolai Müller
  • Zoltán Stieber
  • Mohamed Gouaida
  • Artjoms Rudnevs

 

Wechsel
Wechsel
  • Maximilian Beister für Artjoms Rudnevs (60.)
  • Ronny Marcos für Nicolai Müller (70.)
  • Rafael van der Vaart für Slobodan Rajkovic (79.)
Trainer Trainer
  • Josef Zinnbauer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht bezwingt HSV

Dank einer tollen Mannschaftsleistung und eines Doppelpacks von Meier (12. FE, 54.) gewann die Frankfurter Eintracht ihr Heimspiel vor 50.500 Zuschauern gegen den Hamburger SV. Den einzigen Treffer für die Gäste erzielte Stieber kurz vor der Pause. In der Nachspielzeit der zweiten Hälfte vergab Meier einen weiteren Strafstoß.

Eintracht-Trainer Thomas Schaaf nahm zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für die gesperrten Zambrano und Seferovic liefen Hasebe und Inui von Beginn an auf. Inui ging ins offensive Mittelfeld – Meier agierte also als einzige Spitze. Hasebe rückte auf seine Stammposition ins defensive Mittelfeld, Russ nahm den Platz in der Innenverteidigung neben Madlung ein.

Die erste dicke Chance des Spiels sollte dem HSV gehören. Nach nur zwei gespielten Minuten lief Rudnevs im Rahmen eines Konters über die rechte Seite auf Trapp zu. Vielleicht auch, weil er Oczipka im Nacken spürte, schloss Rudnevs nicht platziert ab – Trapp blieb cool stehen und konnte den Schuss des Hamburger Stürmers so parieren. Auf der Gegenseite wurde Aigner steil geschickt, konnte jedoch beim Torschuss von Ostrzolek entscheidend – und nach Auffassung von Schiedsrichter Florian Meyer auch fair – gestoppt werden. Ähnlich munter ging es weiter – beide Seiten präsentierten sich sehr angriffslustig, standen hoch und ließen dem Gegner so Raum für Angriffe.

Piazon wird im Strafraum gelegt – Meier verwandelt den Elfer

In der 9. Spielminute legte Piazon mit viel Übersicht im Strafraum auf Meier zurück. Der Fußballgott konnte leider beim Torschuss bedrängt werden, so dass der Abschluss beim Hamburger Torhüter Drobny landete. Sei’s drum – die beiden Frankfurter Akteure sollten kurz darauf die Führung für die SGE besorgen. Nach einem Anspiel von Inui wurde Piazon im Sechzehner von Djourou weggeblockt und ging zu Boden – Schiedsrichter Meyer zeigte auf den Punkt. Es war eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Meier ließ sich nicht zweimal bitten und vollstreckte den Strafstoß eiskalt. Der Lange hatte den Ball halbhoch nach rechts geschossen, Drobny war in die andere Ecke gesprungen – 1:0 für die Eintracht (12.).

Auch in den folgenden Minuten blieben die Frankfurter leicht dominant – vor allem Inui und Piazon wurden von ihren Mannschaftskameraden immer wieder klasse in Szene gesetzt und bereiteten der HSV-Defensive Probleme. Die Hamburger hingegen zeigten sich leicht angeschlagen und kamen zunächst nicht mehr gefährlich vor das Eintracht-Tor. In der 23. Spielminute prüfte Meier Drobny mit einem Fernschuss, den der HSV-Keeper im Nachfassen halten konnte. Vier Minuten später knallte Piazon einen Freistoß aus etwa 30 Metern knapp übers Tor. Der Ball flatterte extrem und senkte sich leider einen Tick zu spät – er fiel von oben auf das Tornetz.

Die Eintracht will mehr, doch der HSV gleicht kurz vor der Pause aus

Nach etwas mehr als einer halben Stunde zeigten sich auch die Gäste mal wieder vor dem gegnerischen Tor. Stieber prüfte mit einem Fernschuss Trapp, der den Ball zur (folgenlosen) Ecke klärte. Im Gegenzug hatte die Eintracht eine weitere Torchance. Im Strafraum legte Inui den Ball zurück, allerdings kamen weder Piazon noch Meier gefährlich zum Abschluss. Nur kurz danach setzte Oczipka einen Fernschuss knappe zwei Meter am Tor vorbei. Man merkte deutlich – die Eintracht wollte sich nicht auf die knappe Führung verlassen. Große Torchancen konnte sie sich allerdings nicht mehr erarbeiten.

Vielmehr fiel bedauerlicherweise kurz vor der Pause der überraschende Ausgleich: Gouaida trieb das Leder über links nach vorne und bediente den Ex-Mainzer Müller. Der steckte den Ball mit einem präzisen Pass auf Stieber durch, der mit links humorlos vollstreckte – 1:1 (45.+1).

2. Halbzeit: Die Eintracht legt erneut vor

Der zweite Durchgang begann nicht so ereignisreich wie der erste. In der 49. Minute zirkelte Stendera einen Freistoß in den Hamburger Strafraum, nachdem Aigner gefoult wurde. Allerdings bekamen die Hamburger wegen eines Stürmerfouls einen Freistoß zugesprochen. Auch in den folgenden Minuten passierte in Tornähe wenig. Die Gäste standen besser, machten die Räume für die Eintracht eng.

Dennoch fanden die Hausherren die Lücke und gingen abermals in Führung. Was war passiert? Dank eines hervorragenden Einsatzes von Russ eroberten die Frankfurter den verlorenen Ball in der Hamburger Spielhälfte schnell zurück. Über Piazon landete das Spielgerät bei Meier an der Strafraumgrenze. Mit dem Innenrist des rechten Fußes schoss der Fußballgott den Ball flach in die Maschen – 2:1 (54.).

Kurz danach knallte Inui den Ball nach einer Ecke übers Tor (58.). Drei Minuten später dribbelte der Japaner von außen in die Mitte und zog wieder ab, doch sein Schuss konnte im letzten Moment geblockt werden. Im Gegenzug schnappte sich Trapp das Leder vor einem herbeieilenden Hamburger.

Hamburg nur noch zu zehnt

Sodann wurde Ostrzolek wegen eines taktischen Fouls an Aigner mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen (64.). Der Hamburger Verteidiger hatte erst in der 53. Minute die Gelbe Karte wegen eines Fouls – ebenfalls begangen an Aigner – gesehen.

Kurz danach klärte Oczipka einen Müller-Freistoß aus dem Halbfeld zur Ecke. Hasebe ging im Getümmel kurz zu Boden, konnte aber weitermachen. Nachdem Kacar am linken Pfosten vorbeigeschossen hatte, setzte sich Aigner auf der anderen Seite nach einem langen Pass von Madlung prima gegen seinen Gegenspieler durch, flankte aber leider zu nah vors Tor (72.). Wenig später legte der spielfreudige Piazon den Ball mit der Hacke für Stendera ab. Der junge Frankfurter schoss sofort mit seinem linken Fuß, doch Drobny war zur Stelle. Anschließend kam Kittel für Aigner (77.).

Beister hat den Ausgleich auf dem Fuß, findet aber in Trapp seinen Meister

Kurz darauf lief der eingewechselte Beister nach einem Steilpass auf einmal frei auf Trapp zu. Zum Glück blieb der Frankfurter Torwart cool stehen und konnte den Schuss Beisters so klären – es wäre der völlig überraschende Ausgleich gewesen, nachdem die Hamburger sich lange nicht mehr gefährlich vor dem Eintracht-Tor gezeigt hatten (78.). Auf der anderen Seite fing Kittel einen Pass der Hamburger ab und sprintete auf das HSV-Tor zu. Gouaida konnte den Eintrachtler nur mit einer Grätsche von hinten stoppen, wofür er die Gelbe Karte sah. Den fälligen Freistoß knallte Oczipka nach einer Ablage aufs Tor – Drobny konnte jedoch halten (82.).

In den Schlussminuten hatten die Gastgeber noch so manche Chance gegen müde werdende Hamburger. Als in der Nachspielzeit Stendera im Strafraum gefoult wurde, knallte Meier den zweiten Elfer des Abends wuchtig an die Latte (90.+2). Am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern.

Fazit

Nach der Niederlage in Mainz hat die Eintracht eine tolle Reaktion gezeigt. Mit viel Einsatz und Willen – und teilweise auch sehr schönen Spielzügen – rang sie den HSV zwar knapp, aber letztlich verdient mit 2:1 nieder.

Die Stimmen zum Spiel

Eintracht-Coach Thomas Schaaf: „Ich denke, es war ein verdienter Sieg, weil wir heute konstant drauf geblieben sind. Dennoch haben wir uns durch das Gegentor kurz vor der Halbzeit das Leben wieder selbst schwer gemacht. Dann sind wir aber schnell wieder in die Spur gekommen, haben immer unsere Chancen gesucht. Am Ende hatten wir nicht die Ruhe, die Chancen für ein drittes Tor zuende zu bringen. Das hätten wir uns einfacher machen können.“

SGE-Linksverteidiger Bastian Oczipka: „Wir haben heute von Anfang an gezeigt, dass wir gewinnen wollen, waren in den Zweikämpfen stark und haben uns viele Chancen herausgespielt. In der ersten Halbzeit hätten wir aber noch ein Tor mehr machen müssen. Dennoch war das heute ein sehr gutes Spiel von uns. Uns hat es vor allem ausgezeichnet, dass wir auch nach dem Gegentor gezeigt haben, dass der HSV hier heute nichts holen kann. Wir waren direkt nach der Halbzeit wieder da. Jetzt wollen wir auch in den nächsten Tagen wieder Taten folgen lassen und unsere Punkte holen.“

Youngster Marc Stendera: „Wir haben sehr gut angefangen und in der ersten Hälfte gut gespielt, müssen eigentlich das 2:0 machen, kriegen aber wieder so ein Gegentor, bei dem keiner weiß, wie. In der Kabine haben wir gesagt, dass wir uns heute den Sieg holen müssen und das hat man dann auch gemerkt. Nach der Gelb-Roten Karte gegen Hamburg haben wir unsere Aktionen nicht so gut ausgespielt.“

HSV-Trainer Joe Zinnbauer: „Meine Mannschaft hat sehr gut angefangen, in der ersten Minute laufen wir alleine auf den Kasten zu, machen das Tor aber nicht. Nach dem Elfmeter der Eintracht nach 12 Minuten und dem 0:1 ist natürlich schwer. Trotzdem haben wir uns viel zugetraut und uns Mut geholt durch das 1:1. Auch in Unterzahl haben wir das Spiel angenommen und hatten noch eine große Chance durch Beister. Aber am Ende mussten wir noch Glück haben, dass die Eintracht ihre Konter nicht gut ausgespielt hat.“

 

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