1. FC Köln - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 24. Spieltag

4:2 (1:0)

Termin: 08.08.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.000
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Tore: 1:0 Deyverson (28.), 1:1 Alexander Meier (58.), 2:1 Marcel Risse (72.), 3:1 Yuya Osako (79.), 4:1 Anthony Ujah (81.), 4:2 Alexander Meier (90., Fourlelfmeter)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FC Köln
Eintracht Frankfurt

  • Timo Horn
  • Pawel Olkowski
  • Dominik Maroh
  • Kevin Wimmer (90.)
  • Jonas Hector
  • Matthias Lehmann
  • Kevin Vogt
  • Slawomir Peszko
  • Marcel Risse
  • Deyverson
  • Anthony Ujah

 


 

Wechsel
  • Yuya Osako für Deyverson (63.)
  • Mergim Mavraj für Anthony Ujah (87.)
  • Dusan Svento für Marcel Risse (89.)
Wechsel
Trainer
  • Peter Stöger
Trainer

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:

Eintracht verliert in Köln

Die Eintracht hat das Auswärtsspiel in Köln mit 2:4 (0:1) verloren. Für die Hausherren trafen Deyverson (28.), Risse (72.), Osako (79.) und Ujah (81.). Meier erzielte beide Treffer für die SGE (58., FE: 90.+2). Das Spiel fand vor 50.000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion statt.

Im Vergleich zum Heimsieg gegen den Hamburger SV nahm Eintracht-Trainer Schaaf zwei Änderungen in der Startaufstellung vor. Sowohl Zambrano als auch Seferovic kehrten nach ihren Sperren in die Anfangsformation zurück. Dafür rückten Madlung und Inui auf die Bank. Bei den Kölnern stand der Ex-Frankfurter Lehmann in der Startelf.

Die Anfangsminuten der Begegnung spielten sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Beide Teams attackierten den Gegner früh und machten die Räume eng. Zu Torchancen kam es zunächst nur vereinzelt. Köln erspielte sich früh einen Eckball (1.), auf der anderen Seite führte ein Stendera-Freistoß aus dem Halbfeld ebenfalls zu einer Ecke (7.). In deren Folge kamen die Hausherren zu einem Konter, der aber folgenlos blieb.

Die SGE trug ihre Angriffsbemühungen primär über die rechte Seite vor. Vor allem Hasebe schaltete sich dort immer wieder ein und unterstützte seine Mitspieler Chandler und Aigner. In der 13. Minute konnte der FC einen weiteren Eckball verbuchen. Der Ball landete bei Wimmer, der nach einem Zweikampf mit Chandler im Eintracht-Strafraum zu Boden ging. Kicher, der Schiedsrichter, ließ die Partie jedoch zu Recht weiterlaufen. Hochkarätige Torchancen blieben weiterhin Mangelware. Dies lag nicht nur an den in letzter Konsequenz unsauber vorgetragenen Offensiv-Vorstößen, sondern vor allem an den solide agierenden Defensiv-Reihen beider Teams.

Köln geht in Führung

In der 19. Minute zog Risse ab – sein Schuss, der erste Torschuss der Partie, ging jedoch weit übers Tor. Fünf Minuten später gab es die nächste Kölner Ecke, die Trapp sicher fing. Auf der anderen Seite sah Seferovic die Gelbe Karte, weil er im Rahmen eines Zweikampfes den Arm zu heftig eingesetzt hatte. Die Szene war symptomatisch für diese Phase der Partie. Es waren Nickligkeiten in Zweikämpfen, die das Spiel prägten, der Spielfluss lag darnieder. Vor allem Deyverson, der später die Gelbe Karte sah und ausgewechselt wurde, war immer wieder an Reibereien beteiligt.

Genau in der zerfahrenen Phase fiel das Kölner Führungstor. Nach einem Abschlag von Horn und einem Kopfballduell im Mittelfeld war der Ball noch immer in der Luft und Richtung Eintracht-Tor unterwegs. Ujah stieg zum Kopfball hoch und sprang Zambrano dabei um. Schiedsrichter Kircher ließ die Partie jedoch laufen – es war eine diskussionswürdige Entscheidung. Der Ball jedenfalls sprang vor Deyverson auf, der nun frei vor Trapp war und wenig Mühe hatte, den Ball an dem Eintracht-Torhüter vorbei ins Netz zu heben (28.).

Ujah vergibt Großchance kurz vor der Pause

In der 33. Minute zog Peszko ab, nachdem er den Ball zuvor sehenswert mit der Brust gestoppt hatte. Der Schuss ging jedoch gute 2 Meter an Trapps Tor vorbei. In der Folge hatte die Eintracht mehr vom Spiel und hielt den Ball phasenweise gut in den eigenen Reihen. Es gelang ihr jedoch nicht, die Stürmer Meier und Seferovic vielversprechend in Szene zu setzen. Die beiden SGE-Angreifer bemühten sich zwar, Bindung zum Spiel zu finden, hingen jedoch häufig in der Luft.

In der 43. Spielminute ließ Ujah eine Riesen-Chance liegen, für die Gastgeber auf 2:0 zu erhöhen. An der Abseitsgrenze lauernd war der Nigerianer per Pass bedient worden und hatte nur noch Trapp vor sich. Der FC-Stürmer wollte den Ball an Trapp vorbeilupfen, doch der Eintracht-Torhüter hatte aufgepasst und fing das Spielgerät. Eine Minute später musste Trapp erneut eingreifen, um einen vielversprechenden Kölner Angriff zu unterbinden.

2. Halbzeit: Die Eintracht gleicht aus

Die Halbzeitpause hatte der Eintracht offenbar gut getan. Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Gäste ihre bis dato beste Chance des Spiels. Stendera flankte auf Meier, dessen Kopfball leider von einem Kölner zur Ecke abgelenkt werden konnte (48.). Auch vier Minuten später trugen die Frankfurter einen gefälligen Angriff über die linke Seite vor. Oczipka und Russ kombinierten sehenswert – die SGE zeigte, dass sie Fußballspielen kann und nicht ohne Punkte nach Hause fahren wollte.

Wenig später sollten sich die Frankfurter für ihre Bemühungen belohnen. Nach einem schön vorgetragenen Angriff über mehrere Stationen landete der Ball nach Pässen von Oczipka und Piazon bei Meier, der sich im Strafraum seinem Gegenspieler davongestohlen hatte. Der „Fußballgott“ scheiterte bei seinem Torabschluss zwar zunächst am Kölner Keeper Horn, konnte jedoch im Nachfassen den Ausgleichstreffer erzielen (58.).

Sechs Minuten später schloss Seferovic einen Frankfurter Konter ab. Hasebe hatte den Schweizer mit einem tollen Pass in Szene gesetzt. Leider konnte Maroh in letzter Sekunde per Tackling klären – Seferovic hatte schon dazu angesetzt, den Ball mit dem Außenrist an Horn vorbeizulegen.

Die Gäste drücken, die Hausherren treffen

Auch in der 70. Minute hatte die Eintracht eine gute Torgelegenheit. Nachdem Russ den Ball nach vorne getrieben hatte, flankte Oczipka auf Aigner, dessen Kopfball von Horn weggefaustet werden konnte. Den Nachschuss knallte Chandler nur knapp am Lattenkreuz vorbei.

Dies war umso ärgerlicher, weil die Kölner, von denen lange nichts mehr zu sehen war, plötzlich wieder in Führung gingen. Vogt bediente Risse mit einem Pass entlang der Strafraumgrenze. Risse, der am linken Eck des Sechzehnmeter-Raums lauerte, hatte die Zeit, sich den Ball zu Recht zu legen. Kompromisslos hämmerte er das Spielgerät ins kurze Eck – 1:2 aus Eintracht-Sicht (72.).

Die Eintracht fällt auseinander

Und es sollte nach dicker kommen: Nachdem Inui für Hasebe gekommen war (75.), trafen die Hausherren erneut. Ujah hatte den Ball im Mittelfeld erobert und den eingewechselten Osako bedient. Der Japaner hatte nur noch Trapp vor sich und ließ dem Frankfurter Schlussmann keine Chance – 1:3 aus Eintracht-Sicht (79.).

Die Gäste erholten sich von diesem Rückschlag nicht mehr. Vielmehr legte Köln noch einen drauf. Nachdem die Frankfurter den Ball verloren hatten, setzten die Kölner Ujah in Szene. Der Stürmer, der schon in den Strafraum eingedrungen war, knallte den Ball aus rechter Position stramm ins lange Eck – 1:4 (81.).

Bei der Eintracht kam sodann Madlung für Piazon (84.). Zwei Minuten später sah Stendera die Gelbe Karte für ein Foul an Peszko.

In der Schlussphase bekam die Eintracht noch einen Elfmeter zugesprochen. Wimmer sah die Rote Karte, nachdem er Seferovic, der mit einem langen Pass bedient worden war, im Strafraum gehalten hatte. Meier knallte den Elfer zum 2:4 in die Maschen, konnte sich über den Treffer aber verständlicherweise nicht freuen (90.+2).

Fazit

Die erste Halbzeit bot den Zuschauern kein unterhaltsames Fußballspiel. Die Partie war über weite Strecken zerfahren. Die Eintracht konnte ihren torgefährlichen Sturm nicht in Szene setzen. Die Kölner operierten häufig mit langen Bällen. Einer dieser Bälle rutschte durch – auch aufgrund einer umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung – und führte zur Kölner Führung.

Im zweiten Durchgang zeigte die Eintracht, dass sie richtig gut Fußball spielen kann. Nach einem sehenswerten Angriff vollstreckte Meier zum 1:1. Leider gingen die Kölner zwanzig Minuten vor Schluss erneut in Führung, nachdem sie lange nicht mehr gefährlich vor das Eintracht-Tor gekommen waren. Die SGE erholte sich von dem Schock nicht mehr. Vielmehr schoss sich Köln den Frust, bisher nur ein Heimspiel gewonnen und kaum Tore erzielt zu haben, von der Seele.

Die Eintracht hat leider abermals eine Chance verpasst, sich an die Spitzengruppe der Tabelle heran zu arbeiten.

 

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