1. FFC Frankfurt - FC Bayern München

Bundesliga 2014/2015 - 12. Spieltag

1:2 (0:2)

Termin: 07.12.2014, 11:00 Uhr
Zuschauer: 2.420
Schiedsrichter: Riem Hussein (Bad Harzburg)
Tore: 0:1 Iwabuchi (15.), 0:2 Stengel (20.), 1:2 Boquete Giadans (62.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
FC Bayern München

  • Desirée Schumann
  • Bianca Schmidt
  • Peggy Kuznik
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kozue Ando
  • Svenja Huth
  • Kerstin Garefrekes
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Jessica Fishlock
  • Mandy Islacker

 


  • Manuela Zinsberger
  • Gina Lewandowski
  • Caroline Abbé
  • Nora Holstad Berge
  • Raffaella Manieri
  • Viktoria Schnaderbeck
  • Melanie Behringer
  • Melanie Leupolz
  • Vanessa Bürki
  • Mana Iwabuchi
  • Katie Stengel

 

Wechsel
  • Boquete Giadans für Ando (31.)
  • Hendrich für Huth (46.)
Wechsel
  • Maier für Stengel (70.)
  • Beckmann für Iwabuchi (79.)
  • Pekel für Bürki (90.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Thomas Wörle

 

 

Leistungssteigerung bleibt unbelohnt

Trotz einer starken zweiten Hälfte unterliegt der 1. FFC Frankfurt zum Rückrunden-Start dem FC Bayern München.

Am zweiten Adventssonntag blieb der 1. FFC Frankfurt in der Frauen-Bundesliga ohne Punkte: Im Aufeinandertreffen der beiden „-Vereine“ musste sich das Team von Cheftrainer Colin Bell dem FC Bayern München mit 1:2 geschlagen geben. Nach einer schwachen ersten Hälfte steigerte sich der siebenfache Deutsche Meister, kam aber nicht über den Anschlusstreffer von Verónica Boquete hinaus. Für den FFC war es die erste Heimniederlage seit dem 12. Mai 2013 – auch damals ging der FC Bayern München im Stadion am Brentanobad als Sieger vom Platz.

Beim FFC kehrte Desirée Schumann ins Tor zurück und absolvierte ihr 100. Bundesliga-Spiel. Auch Bianca Schmidt und Kozue Ando rückten im Vergleich zur Vorwoche in die Startformation. Nach einer Abtastphase zu Beginn kamen die Gäste besser ins Spiel und setzten die FFC-Spielerinnen schon früh unter Druck. Die Führung fiel aber nicht nach einer herausgespielten Kombination: Mana Iwabuchi staubte ab, als Desirée Schumann einen Distanzschuss von Vanessa Bürki nach vorne prallen ließ (15.). Auch dem zweiten Treffer von Katherine Stengel ging ein Missverständnis in der FFC-Abwehr voraus (21.). Kurz darauf zweimal Mana Iwabuchi: Zunächst platzierte die japanische Nationalspielerin einen Freistoß von der Strafraumkante knapp vorbei, dann setzte sie einen 18-Meter-Schuss neben den linken Pfosten. Es folgte ein seltener Vorstoß des FFC: Svenja Huth nahm nach einer abgefangenen Behringer-Ecke Fahrt auf, scheiterte aber an Bayern-Torfrau Manuela Zinsberger (25.). Die Grundrichtung änderte sich erst einmal nicht: Die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt gaben – vom Zwei-Tore-Vorsprung erst recht beflügelt – weiterhin den Ton an. Abschlüsse des 1. FFC Frankfurt, so etwa ein Schuss von Jessica Fishlock (35.), wirkten eher zufällig. Erst gegen Ende der ersten Hälfte bekamen die Frankfurterinnen das Spiel etwas besser unter Kontrolle. Nach einer Flanke von Kerstin Garefrekes verpasste die eingewechselte Verónica Boquete im Zentrum mit dem Kopf (40.).

Mit Beginn der zweiten Hälfte stellte FFC-Cheftrainer Colin Bell taktisch wie personell um: Die neu in die Partie gekommene Kathrin Hendrich löste Simone Laudehr, die auf die linke Offensivseite wechselte, in der Abwehr ab. Eine Maßnahme, die ihre Wirkung nicht verfehlen sollte, denn der 1. FFC Frankfurt kam schwungvoll aus der Kabine und hatte auch die erste Chance nach Wiederanpfiff: Bianca Schmidt war nach einem langen Ball zur Stelle, schaffte es aber nicht mehr, das Leder über Torfrau Manuela Zinsberger zu spitzeln (56.). Wenig später scheiterte Mandy Islacker an der Bayern-Keeperin, die für die angeschlagene Tina-Riika Korpela zum Einsatz kam. In der 62. Minute die erste Ecke für die Gastgeberinnen – und die führte gleich zum gewünschten Erfolg: Verónica Boquete drückte den scharf hereingebrachten Standard von Dzsenifer Marozsán aus kurzer Distanz über die Linie – nur noch 1:2. Nicht nur der FFC war nun dominanter, auch die Fans des zweifachen Triple-Gewinners schienen aufgewacht zu sein. Und es ging weiter in Richtung Bayern-Gehäuse: Jessica Fishlock steckte für Kerstin Garefrekes durch – einen Tick zu steil (67.). In der 73. Minute kollektives Durchatmen im FFC-Lager: Nach einer Ecke von Melanie Behringer nagelte Vanessa Bürki den Ball aus drei Metern an die Latte. Eine Minute später war es erneut die schweizerische Nationalspielerin, die bei einem Abschluss aus halbrechter Position die Vorentscheidung auf dem Fuß hatte. In der 77. Minute zog Dzsenifer Marozsán einen Freistoß von der linken Seite direkt aufs Tor – Manuel Zinsbeger entschärfte das Geschoss mit den Fingerspitzen. Dann tankte sich Kathrin Hendrich von der Außenlinie bis kurz vors Tor, ehe die Bayern-Abwehr klären konnte (85.). In der Schlussphase rutschte Mandy Islacker in einen verunglückten Schuss von Simone Laudehr (88.) und auch Kerstin Garefrekes fehlten kurz vor dem Abpfiff wenige Zentimeter, um einem langen Ball noch die entscheidende Richtungsänderung zu verleihen.

Der Ausgleich lag in der kalten Dezember-Luft, aber er fiel nicht. Und so musste der 1. FFC Frankfurt nach langer Zeit einmal wieder erfahren, wie eine Heimniederlage schmeckt. Immerhin gibt`s schnelle Gelegenheit zur Wiedergutmachung: Bereits am Sonntag, dem 21. Dezember 2014, 11.00 Uhr, ist der FC Bayern München erneut zu Gast im Stadion am Brentanobad, wenn im DFB-Pokal-Viertelfinale ein Sieger gesucht wird. Doch bevor es soweit ist, steht noch der zweite Rückrunden-Spieltag in der Frauen-Bundesliga auf dem Programm: Am kommenden Sonntag, dem 14. Dezember 2014, 11.00 Uhr, ist der MSV Duisburg Gastgeber des FFC.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Es ist sehr ernüchternd, dass wir nach der Niederlage in Wolfsburg nun das nächste Spitzenspiel verloren und somit innerhalb von nur zwei Wochen wertvollen Boden im Kampf um die vorderen Tabellenplätze eingebüßt haben. Zur Tatsache der heutigen Niederlage kommt noch die Art und Weise hinzu, wie diese zustande gekommen ist: Nach dem ersten Gegentreffer haben wir aus unerklärlichen Gründen völlig die Linie verloren.“

Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Wir wussten, dass wir in Frankfurt nur mit einer Top-Leistung bestehen konnten – und genau die haben wir in der ersten Hälfte gezeigt. Es ist uns gelungen, Druck zu entfachen und uns eine Vielzahl guter Torszenen herauszuspielen. Klar war, dass wir dieses Tempo nicht über 90 Minuten halten konnten und so ist der FFC nach der Pause stärker aufgekommen.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Eine weitere bittere Niederlage, die schmerzt. Die Leistung in der zweiten Halbzeit gibt mir aber große Hoffnung, dass wir in Duisburg wieder in die Spur kommen und im DFB-Pokalspiel an gleicher Stelle von Anfang an zeigen, dass wir mit aller Kraft das DFB-Pokal-Halbfinale erreichen wollen.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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