1. FFC Frankfurt - SGS Essen

Bundesliga 2014/2015 - 18. Spieltag

3:1 (1:0)

Termin: 18.03.2015, 18:30 Uhr
Zuschauer: 1.230
Schiedsrichter: Riem Hussein (Bad Harzburg)
Tore: 1:0 Šašic (22.), 2:0 Šašic (49.), 3:0 Garefrekes (51.), 3:1 Gier (90.)

 

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1. FFC Frankfurt
SGS Essen

  • Desirée Schumann
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Bianca Schmidt
  • Peggy Kuznik
  • Verónica Boquete Giadans
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kerstin Garefrekes
  • Jessica Fishlock
  • Célia Šašic

 


  • Lisa Weiß
  • Dominique Janssen
  • Isabel Hochstein
  • Vanessa Martini
  • Jana Feldkamp
  • Sarah Freutel
  • Linda Dallmann
  • Margarita Gidion
  • Ina Lehmann
  • Charline Hartmann
  • Lea Schüller

 

Wechsel
  • Crnogorcevic für Schmidt (74.)
  • Ando für Boquete Giadans (80.)
  • Islacker für Hendrich (86.)
Wechsel
  • Gier für Gigion (63.)
  • Meißner für Lehmann (63.)
  • Hamann für Feldkamp (75.)
Trainer
  • Colin Bell
Trainer
  • Markus Högner

 

 

Drei Punkte und ein Wermutstropfen

Beim souveränen 3:1 gegen die SGS Essen verletzt sich FFC-Torfrau Desirée Schumann in der Schlussminute.

Der 1. FFC Frankfurt hat seine Siegesserie in der Frauen-Bundesliga ausgebaut: Mit dem 3:1-Erfolg gegen die SGS Essen realisierte das Team von Cheftrainer Colin Bell den sechsten Dreier in Folge und verbesserte sich vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz. Sollte der FC Bayern München seine Partie gegen den 1. FFC Turbine Potsdam am Freitag nicht gewinnen, wäre die Platzverbesserung – zumindest bis zum nächsten Spieltag – von Dauer. Celia Sasic erzielte ihren zweiten Doppelpack binnen vier Tagen und auch FFC-Kapitänin Kerstin Garefrekes trug sich, wie schon am Sonntag in Herford, in die Torschützenliste ein.

Im seinem zweiten Bundesliga-Heimspiel unter Flutlicht nahm der 1. FFC Frankfurt das Heft vor 1.230 Zuschauern von Beginn an in die Hand – bereits nach acht Minuten standen drei ausgeführte Eckstöße in der Statistik. Das einzige Manko der Anfangsphase, trotz aller optischen Überlegenheit: Wirklich gefährlich wurde es vorm Essener Tor zu selten, weil der letzte Pass (noch) nicht ankam. So wie in der 18. Minute, als Bianca Schmidt einen 40-Meter-Pass von Dzsenifer Marozsán im Strafraum unter Kontrolle brachte, ihr Abspiel ins Zentrum dann aber abgeblockt wurde. Schließlich war es – nicht zum ersten Mal in den letzten Wochen – Simone Laudehr, die einen wichtigen FFC-Treffer mit einer tollen Einzelaktion einleitete: Nach einem Turbo-Solo auf der linken Seite setzte sie mit einer maßgeschneiderten Flanke Celia Sasic in Szene, die aus kurzer Distanz einköpfte (22.). Die Gäste mit ihrer ersten Tormöglichkeit nur zwei Minuten später: Desirée Schumann lenkte einen Aufsetzer von Linda Dallmann über die Latte.

Nach einer halben Stunde setzte sich Kerstin Garefrekes auf der rechten Außenbahn durch und bediente Celia Sasic, deren Kopfball nicht platziert genug war – kein Problem für SGS-Torfrau Lisa Weiß. Fünf Minuten später wäre die Keeperin machtlos gewesen, doch diesmal platzierte die Torjägerin im FFC-Trikot einen Kopfball, diesmal nach Flanke von Dzsenifer Marozsán, ein Stück zu weit rechts. Dass sich die Essenerinnen keineswegs nur am eigenen Strafraum einigelten, kam dem FFC entgegen: Immer wieder schaltete das Team von Cheftrainer Colin Bell schnell um und erarbeitete sich so gute Szenen. Der zweite FFC-Treffer lag nun in der Luft – besonders in der 41. Minute, als Simone Laudehr das Leder an den Pfosten zimmerte. Vorausgegangen war ein 18-Meter-Schuss von Verónica Boquete, den Lisa Weiß nicht festhalten konnte. So blieb’s beim knappen Pausen-Vorsprung, der den Tabellenfünften aus dem Ruhrgebiet noch im Rennen hielt.

Doch der 1. FFC Frankfurt zeigte sich direkt nach Wiederanpfiff, wie schon im letzten Heimspiel gegen den FF USV Jena, gnadenlos: Kaum sechs Minuten reichten, um aus einem knappen 1:0 ein komfortables 3:0 zu machen. Zunächst war es wieder Celia Sasic, die den zweiten Ball nach einer Marozsán-Ecke aufnahm und aus 14 Metern ins Schwarze traf (49.). Dann rauschte Kerstin Garefrekes am zweiten Pfosten in eine messerscharfe Hereingabe von Bianca Schmidt (51.). Zwischen beiden Treffern scheiterte Charline Hartmann mit einem Pfostenschuss (50.). Auch auf der anderen Seite verhinderte nur das Aluminium einen Torerfolg: Dzsenifer Marozsán hämmerte einen 18-Meter-Freistoß an den linken Pfosten, im Nachschuss zielte die freistehende Verónica Boquete daneben (71.). In der Schlussphase blieb der 1. FFC Frankfurt am Drücker und beschränkte sich keineswegs nur darauf, das Ergebnis über die Runden zu bringen. Ärgerlich: Der Essener Ehrentreffer in der Schlussminute durchkreuzte mal wieder den Plan, ohne Gegentor zu bleiben. Eine von Madeline Gier scharf hereingebrachte Ecke schlug im langen Eck ein. Schwerer als das nicht realisierte „zu null“ wog allerdings, dass sich FFC-Torfrau Desirée Schumann beim Versuch, den Ball zu parieren, eine drei Zentimeter lange Risswunde am linken Knie zuzog und noch am Abend von Mannschaftsarzt Dr. Joachim Kerger genäht werden musste.

Bereits morgen Nachmittag startet der 1. FFC Frankfurt in seine nächste „Mission Europa“: Zunächst geht es mit dem Flugzeug vom Frankfurter Flughafen nach London (nur gut, dass die englische Metropole nicht der Langstrecke zugerechnet und somit auch nicht von den Lufthansa-Piloten bestreikt wird). Per Shuttle-Bus reist der FFC-Tross dann weiter nach Bristol, wo am Samstag, 15.00 Uhr (MEZ) das Viertelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League bei Bristol Academy WFC auf dem Programm steht. Die Entscheidung um den Halbfinal-Einzug in der europäischen Königsklasse fällt dann am Sonntag, dem 29. März 2015, 12.00 Uhr, im Stadion am Brentanobad. Beide Partien werden live auf Eurosport übertragen.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Es war ein intensives Spiel mit einer tollen Flutlicht-Atmosphäre, bei dem jeder auf seine Kosten kam. Am wichtigsten ist natürlich, dass wir uns mit drei Punkten für das hohe Tempo und die Spielfreude, die wir an den Tag gelegt haben, belohnen konnten. Ein Kompliment gilt aber auch der SGS Essen – eine Mannschaft, die ich mag, aber gegen die ich nicht gerne spiele… Jetzt gilt es, schnellstmöglich zu regenerieren, um dann am Samstag im Champions-League-Spiel in Bristol wieder alles abrufen zu können.“

Markus Högner, Trainer SGS Essen: „Ich kann meiner Mannschaft heute überhaupt keinen Vorwurf machen, auch wenn wir es zu selten geschafft haben, für Entlastung zu sorgen und die Bälle zu schnell wieder weg waren. Gerade in der ersten Hälfte hat man gemerkt, dass einigen Spielerinnen der Kraftakt unseres Spiels am letzten Sonntag noch in den Beinen steckt. Jetzt drücke ich dem FFC in Bristol alle Daumen und hoffe, dass er den deutschen Frauenfußball auf der internationalen Bühne würdig vertritt.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Das zweite FFC-Bundesliga-Heimspiel unter Flutlicht war ein herzerfrischender Sturmlauf auf das Essener Tor, bei dem durchaus noch mehr Treffer hätten fallen können, und eine tolle Generalprobe für unser Viertelfinal-Hinspiel in der UEFA Women’s Champions League bei Bristol Academy WFC am kommenden Samstag. Ein bitterer Wermutstropfen ist allerdings die Verletzung von Desirée Schumann und wir hoffen, dass sie schnell wieder auf den Beinen ist.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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