Bayer 04 Leverkusen - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2014/2015 - 19. Spieltag

1:2 (0:0)

Termin: 12.04.2015, 14:00 Uhr
Zuschauer: 820
Schiedsrichter: Inka Müller-Schmäh (Potsdam)
Tore: 0:1 Kuznik (57.), 1:1 Schwab (76.), 1:2 Boquete Giadans (86.)

 

>> Spielbericht <<

Bayer 04 Leverkusen
1. FFC Frankfurt

  • Lisa Schmitz
  • Nina Claassen
  • Marisa Ewers
  • Carolin Simon
  • Ramona Petzelberger
  • Merle Barth
  • Turid Knaak
  • Theresa Panfil
  • Sharon Beck
  • Rebecca Knaak
  • Lisa Schwab

 


  • Desirée Schumann
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Bianca Schmidt
  • Peggy Kuznik
  • Verónica Boquete Giadans
  • Dzsenifer Marozsán
  • Simone Laudehr
  • Kozue Ando
  • Kerstin Garefrekes
  • Célia Šašic

 

Wechsel
  • Linden für Beck (66.)
Wechsel
  • Islacker für Schmidt (69.)
  • Kremer für Schumann (85.)
  • Crnogorcevic für Boquete Giadans (90.)
Trainer
  • Thomas Obliers
Trainer
  • Colin Bell

 

 

Später, aber verdienter Dreier

In der Schlussphase gelingt Vero der entscheidende Treffer beim 2:1-Erfolg des FFC in Leverkusen.

Der 1. FFC Frankfurt hält in der Frauen-Bundesliga Kurs auf die Champions-League-Plätze: Dank des 2:1-Erfolgs bei Bayer 04 Leverkusen, dem siebten Dreier in Serie, festigte der siebenfache Deutsche Meister den dritten Tabellenplatz und wahrte damit die Chance, sein Saisonziel aus eigener Kraft zu realisieren. Verónica Boquete erzielte das entscheidende Tor kurz vor Schluss, nachdem Lisa Schwab mit der bis dahin einzigen Leverkusener Torchance den Führungstreffer von Peggy Kuznik egalisieren konnte.

Schmerzhaft begann die Partie für Bianca Schmidt, die einen Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht bekam und behandelt werden musste. Vor 847 Zuschauern, die im Schatten der großen BayArena ein kampfbetontes Spiel erlebten, war der 1. FFC Frankfurt über die gesamte Distanz das tonangebende Team, das den Spielrhythmus bestimmte, während die Priorität bei den Gastgeberinnen auf einer stabilen Defensive lag. Die erste nennenswerte FFC-Chance nach elf Minuten: Nach einer Ecke von Verónica Boquete konnte Bayer-Torfrau Lisa Schmitz den Ball nicht festhalten und ermöglichte so einen Nachschuss von Simone Laudehr – diesmal behielt die künftige Potsdamerin die Oberhand. Kerstin Garefrekes hatte die Führung auf dem Fuß, als sie nach einem Steilpass von Verónica Boquete frei vor dem Tor auftauchte, allerdings an Lisa Schmitz scheiterte (22.). Die FFC-Kreativzentrale um Dzsenifer Marozsán, Verónica Boquete und Kozue Ando, die für Jessica Fishlock ins Team rückte, versuchte immer wieder, die Stürmerinnen in Szene zu setzen, doch im letzten Drittel des Spielfelds fehlten zu oft die nötige Präzision sowie die letzte Konsequenz. So blieb’s – trotz eines Plus an Spielanteilen und Torabschlüssen auf Seiten der Gäste – bei einer torlosen ersten Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel blieb der FFC am Drücker, versuchte nun noch klarer zu agieren und schneller den Abschluss zu suchen. So versuchte es Dzsenifer Marozsán in der 55. Minute mit einem 30-Meter-Schuss, der ans Lattenkreuz klatschte. Wenig später die erlösende und hochverdiente Führung – dank freundlicher Unterstützung der Bayer-Keeperin: Lisa Schmitz ließ das Leder nach einer Marozsán-Ecke vor die Füße von Peggy Kuznik fallen, die aus kurzer Distanz abstaubte. Der 1. FFC Frankfurt dominierte das Geschehen auch in der Folge, wobei Mandy Islacker kurz nach ihrer Einwechslung das 2:0 auf dem Fuß hatte, allerdings ein wenig zu überhastet abschloss. Die Bayer-Elf kam kaum aus der eigenen Hälfte, doch der bis dahin erste gelungene Angriff führte prompt zum Erfolg: Nach einer FFC-Ecke leitete Carolin Simon mit einem langen Ball einen Blitzkonter ein, den Lisa Schwab zum 1:1 vollendete (76.).

Zu allem Überfluss bekam Desirée Schumann bei dieser Aktion einen Schlag auf die Schläfe ab, der sie zu einer kurzen Behandlungspause zwang. Zunächst sah es noch aus, als könne „Desi“ die Partie beenden, doch nach einigen Minuten ließ sich die Keeperin, die kurzzeitig über Sehschwächen klagte, auswechseln. Eine kluge und verantwortungsvolle Entscheidung, zugleich aber auch ein wenig bitter: Ausgerechnet im Comeback-Spiel nach ihrer Risswunde im Knie ging`s erneut vorzeitig vom Feld. Hinzu kam der neue Zwischenstand und damit ein drohender Punktverlust: Plötzlich waren die Gäste in Zugzwang – und die Uhr lief gegen den FFC. Doch die Frankfurterinnen schlugen zurück: Verónica Boquete nahm einen Freistoß von Dzsenifer Marozsán volley und lenkte den Ball unhaltbar in die Maschen – 2:1 (86.). Noch waren die Punkte nicht unter Dach und Fach: In der Nachspielzeit lenkte die eingewechselte Anne-Kathrine Kremer einen Ball mit einer tollen Reaktion an die Latte und hielt den Sieg somit fest. Als Schiedsrichterin Inka Müller-Schmäh nach vierminütiger Nachspielzeit abpfiff, war die Erleichterung im FFC-Lager spürbar: Der siebte Bundesliga-Sieg in Serie war perfekt, die Jagd auf die Champions-League-Plätze kann weitergehen.

Und das bereits in drei Tagen: Am kommenden Mittwoch, dem 15. April 2015, 17.00 Uhr, geht`s beim SC Freiburg um die nächsten Punkte. Die Partie des 20. Spieltags musste vorverlegt werden, da der 1. FFC Frankfurt am eigentlich vorgesehenen Termin wieder international gefordert ist: Am kommenden Sonntag, dem 19. April 2015, 14.00 Uhr, ist im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Women’s Champions League der dänische Vertreter Brøndby IF zu Gast im Stadion am Brentanobad.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Colin Bell: „Das Ergebnis drückt die Überlegenheit, die wir an den Tag gelegt haben, nicht aus, aber ich bin sehr froh, dass wir der Enttäuschung im DFB-Pokal einen wichtigen Dreier in der Liga folgen lassen konnten. Nach dem 1:0 haben wir es versäumt, schnell nachzulegen – und dann wurden wir mit dem Gegentor nach einem eigenen Eckball sowie der Verletzung von Desirée Schumann brutal erwischt. Doch die Mannschaft wollte den Sieg unbedingt und hat das späte 2:1, das Anka Kremer in der Nachspielzeit festgehalten hat, förmlich erzwungen.“

Thomas Obliers, Trainer Bayer 04 Leverkusen: „Wir haben uns heute wieder einmal nicht für einen Aufwand belohnt und besonders die Art und Weise der Niederlage ärgert mich. Aus meiner Sicht ging unserem ersten Gegentor ein Foul an Torfrau Lisa Schmitz voraus. Danach haben wir umgestellt, weiter an uns geglaubt und den Ausgleich erzielt. Aber es zieht sich einfach wie ein roter Faden durch die Saison, dass wir am Ende wieder mit leeren Händen dastehen.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Das war ein wichtiger und hochverdienter Sieg für die Moral, mit dem wir im Kampf um die Champions-League-Plätze weiter auf der Spur bleiben.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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