Bremer SV - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 2015/2016 - 1. Hauptrunde

0:3 (0:1)

Termin: 08.08.2015
Zuschauer: 3.400
Schiedsrichter: Thorsten Schriever (Wurster Nordseeküste)
Tore: 0:1 Luc Castaignos (31.), 0:2 Stefan Aigner (51.), 0:3 Luca Waldschmidt (71.)

 

 

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Bremer SV
Eintracht Frankfurt

  • Ahlers-Ceglarek
  • Waldau
  • Rathjen
  • Kwiatkowski
  • Nukic
  • Kmiec
  • Aziri
  • O. Laabs
  • Koweschnikow
  • Schwarz
  • Cakir

 


 

Wechsel
  • Kurkiewicz für Aziri (46.)
  • Muharemi für Waldau (46.)
  • Kaiser für Koweschnikow (62.)
Wechsel
Trainer
  • Klaus Gelsdorf
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Souveräner Sieg gegen Bremer SV

Die Eintracht zieht nach einem souveränen 3:0 (1:0) gegen den Bremer SV in die zweite Runde des DFB-Pokals ein. Castaignos (31.), Aigner (51.) und Waldschmidt (71.) trafen für die SGE.

Für das erste Pflichtspiel der Saison reiste die Eintracht in den Norden der Republik zum Bremer SV. Um die erste Runde des DFB Pokals zu überstehen, schickte Armin Veh eine ähnliche Formation wie bereits eine Woche zuvor bei der Saisoneröffnung gegen den F.C. Tokyo auf das Spielfeld. Anstelle des angeschlagenen David Abraham rückte Carlos Zambrano in die Innenverteidigung. Vorne konnte der wiedergenesene Luc Castaignos neben Haris Seferovic stürmen. Knapp 2.000 Frankfurter begleiteten die SGE zum Sportpark am Vinnenweg. Von der Atmosphäre war es daher ein halbes Heimspiel für die Adler.

Erste Hälfte: Verdiente Führung durch Castaignos

Gegen den hochmotivierten Fünftligisten war das Gebot der Anfangsphase, Ruhe ins Spiel zu bringen. Elf Minuten dauerte es, bis die Eintracht erste offensive Akzente in Form eines Torschusses durch Haris Seferovic aus knapp zwanzig Metern setzen konnte. Der Bremer Keeper Ahlers-Ceglarek hatte jedoch keine großen Probleme, den Schuss des Schweizers zu parieren. Kurz darauf versuchte es der Eintracht-Neuzugang Luc Castaignos mit dem Kopf, verfehlte das Tor aber knapp (13.). Nach einer Viertelstunde hatte Castaignos dann die erste ganz dicke Chance des Spiels: Nach einer Standardsituation flog der Ball halbhoch auf den Stürmer zu, der mit dem rechten Knie nicht kontrolliert abschließen konnte.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nahm die SGE das Heft des Handelns in die Hand. Gegen die eng gestaffelte Bremer Abwehr fehlte es aber oftmals an den notwendigen Überraschungsmomenten. So dauerte es 28 Minuten, bis der Ball das erste Mal im Netz zappelte. Leider stand Seferovic bei seinem Kopfball in einer Abseitsposition, so dass der Treffer nicht zählte. Drei Minuten später stand Castaignos nach einem Pass aus dem Mittelfeld von Stefan Reinartz besser. Der Frankfurter Neuzugang fackelte nicht lange und hämmerte den Ball direkt an den rechten Innenpfosten, von wo aus dieser ins Tor sprang (31.). Endlich, die verdiente 1:0-Führung für die Eintracht!

In der 41. Minute hatte Seferovic nach einem Querschläger von Boris Koweschnikow das zweite Tor auf dem Fuß. Der Volleyschuss des Schweizers ging jedoch leider direkt auf Ceglarek, der den Ball wegfausten konnte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es wieder Seferovic, der einen Kopfball an die Latte setzte (45.). Mittlerweile hatten die Adler Pech, dass es nach 45 Minuten nur 1:0 aus Sicht der Eintracht stand. Die Führung zur Halbzeit war natürlich verdient, auch wenn es sich nicht um einen beruhigenden Spielstand handelte. Die Gastgeber aus Bremen schlugen sich tapfer und versuchten mutig nach vorne zu spielen, wenn sich Möglichkeiten ergaben.

Zweite Häfte: Aigner und Waldschmidt machen den Sack zu

Kurz nach dem Anpfiff hatte Seferovic eine Riesenchance, die Führung auf zwei Tore auszubauen. Nach feinem Zuspiel von Marc Stendera wollte Seferovic den Ball mit dem Außenrist ins Tor schieben, verzog aber aus kurzer Distanz (46.). Somit blieb es zunächst einmal beim 1:0. Dieser Spielstand hielt weitere fünf Minuten, bis Stefan Aigner das 2:0 für die Eintracht besorgte. Nach zwei verunglückten Schussversuchen von Reinartz und Inui im Sechzehner landete der Ball bei Aigner, der aus stark abseitsverdächtiger Position abstaubte (51.). Sei’s drum, durch die Zwei-Tore-Führung wurden die Zweifel an einem Weiterkommen in die zweite Runde immer kleiner. Die Bremer kamen nun nicht mehr gefährlich vor das Tor von Heinz Lindner. An dem heißen Sommertag wurden nach einer Stunde auch mehr und mehr die konditionellen Unterschiede zwischen dem Amateur-Team aus Bremen und den Profis aus Frankfurt sichtbar.

In der 59. Minute wäre Stefan Reinartz auch fast zu seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Eintracht gekommen. Der Mittelfeldmann hatte eine Doppelchance, welche aufgrund zweier starker Paraden von Ceglarek nicht zu einem Tor führte. Bastian Oczipka versuchte in der 67. Minute mit einem direkten Freistoß die Führung weiter auszubauen. Der auf das Towarteck gezogene Ball ging jedoch knapp über das Tor. Nachdem der in der Zwischenzeit eingewechselte Luca Waldschmidt das 3:0 erzielte, glaubte endgültig niemand im Stadion mehr an eine Pokalsensation. Seferovic blockte den Weg schön für den Youngster frei, der überlegt mit der Innenseite einschob (71.). Zwölf Minuten vor Schluss kam es dann zu einer kniffligen Torraumszene im Frankfurter Strafraum. Nach einem Laufduell mit Oczipka kam Kurkiewicz im Sechzehner zu Fall, die Pfeife von Schiedsrichter Thorsten Schriever blieb jedoch stumm.

In den Schlussminuten ließen die Adler nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg überlegt nach Hause.

Fazit: Zusammenfassend war es ein souveräner Sieg der Eintracht gegen einen unangenehmen Gegner. Der Bremer SV schlug sich wacker gegen die Frankfurter und kann stolz auf seine Leistung sein.

Stimmen zum Spiel

Klaus Gelsdorf, Trainer des Bremer SV: „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Als Fünftligist 0:3 gegen einen Bundesligisten zu verlieren, ist in Ordnung, zumal wir uns noch in der Vorbereitung befinden. Defensiv standen wir gut, wobei uns noch ein paar Sechser gefehlt haben, die eine wichtige Rolle spielen. Dadurch waren wir in der Zentrale offen, das hat mir weniger gut gefallen. Wir haben es auch nicht geschafft, unsere Angriffe zielstrebig nach vorne zu tragen. Die sind schnell verebbt.“

Armin Veh, Eintracht-Trainer: „Unser Gegner war sehr gut organisiert. Wir haben uns die erste Viertelstunde richtig schwer getan, der Gegner hat eng gestanden und versucht, auf Konter zu spielen. Zweimal wären die Bremer damit fast durchgekommen. Danach haben wir das Spiel übernommen und die Überlegenheit, die wir als Bundesligist auch haben müssen, ausgespielt. Aus unseren Möglichkeiten haben wir aber zu wenig gemacht. Die Leistung der Bremer war richtig gut, ich wünsche dem Bremer SV eine gute Saison.“

SGE-Sportdirektor Bruno Hübner: „Es hat ein bisschen gedauert, bis wir ins Spiel gefunden und uns an den Platz gewöhnt haben. Er war relativ stumpf. Aber dann war es ein gutes Spiel von uns, vielleicht mit zu wenig Toren.“

Marco Russ, SGE-Kapitän: „Spielerisch können wir uns noch steigern. Der Platz war nicht so toll, der Gegner hat die Räume gut zugestellt.“

Stefan Aigner, Torschütze zum 2:0: „Wir sind eine Runde weiter. Das ist das, was zählt. Der Gegner hat es uns schwer gemacht.“

Heinz Lindner, Torwart der SGE: „Wir können zufrieden sein. Es war – wie erwartet – ein schwieriges Pokalspiel. Das schnelle Tor nach der Pause hat uns gut getan.“

Luca Waldschmidt, Torschütze zum 3:0-Endstand: „Ich freue mich natürlich über das Tor. Es ist ein gutes Gefühl. Ich habe lange darauf hin gearbeitet. Jetzt hat es endlich mal geklappt. Aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.“

 

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