Eintracht Frankfurt - Hertha BSC Berlin

Bundesliga 2015/2016 - 7. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: 27.09.2015, 15:30 Uhr
Zuschauer: 46.000
Schiedsrichter: Benjamin Brand (Bamberg)
Tore: 1:0 Alexander Meier (22.), 1:1 Vladimir Darida (82.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt
Hertha BSC Berlin

 


  • Rune Jarstein
  • Mitchell-Elijah Weiser
  • Niklas Stark
  • Fabian Lustenberger
  • Marvin Plattenhardt
  • Per Skjelbred
  • Tolga Cigerci
  • Genki Haraguchi
  • Vladimír Darida
  • Salomon Kalou
  • Vedad Ibisevic

 

Wechsel
Wechsel
  • Valentin Stocker für Tolga Cigerci (67.)
  • Alexander Baumjohann für Salomon Kalou (78.)
  • Johannes van den Bergh für Genki Haraguchi (87.)
Trainer Trainer
  • Pal Dardai

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:


Eintracht und Berlin teilen sich die Punkte

In der mit 46.000 Zuschauern gut gefüllten Commerzbank-Arena trennten sich die Frankfurter Eintracht und Hertha BSC am 7. Spieltag der Saison 2015/16 nach Toren von Meier (22.) und Darida (82.) 1:1 (1:0) unentschieden.

Im Vergleich zum Auswärtsspiel auf Schalke nahm Eintracht-Trainer Veh drei Änderungen in der Startaufstellung vor. Für den verletzten Seferovic rückte Aigner ins Team, zudem liefen Abraham für Zambrano und Kadlec für Castaignos auf. Hasebe und Reinartz bildeten bei der SGE wie gewohnt die Doppelsechs, davor sorgten Stendera, Meier, Kadlec und Aigner für Offensiv-Gefahr. Auffällig dabei war, dass die Angriffsspieler der Eintracht häufig die Positionen wechselten.

Frankfurt ist zu Beginn überlegen, dann kommt die Hertha besser ins Spiel

Nachdem in den ersten Spielminuten wenig Spannendes passiert war, sollten die Hessen die erste gute Torchance für sich verbuchen können. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld landete der Ball am Fünfmeterraum, wo Meier und Aigner lauerten (6.). Aigner kam per Kopf zum Abschluss, verfehlte das Tor jedoch. Nur zwei Minuten später flog der Ball ans Außennetz des Berliner Gehäuses: Aigner hatte versuchte, eine halbhohe Flanke von Ignjovski zu verwerten, was dem SGE-Rechtsaußen leider nicht ganz gelang.

Danach kamen auch die Berliner zu ersten Chancen, die zunächst nicht übermäßig hochkarätig waren, dann jedoch durchaus gefährlich wurden. So klärte Hradecky in der 12. Spielminute eine Berliner Flanke per Hechtsprung. Der Frankfurter Keeper faustete den Ball aus dem Strafraum – und musste sofort wieder auf den Beinen sein, weil die Berliner zum Köpfen kamen. Diesmal fing Hradecky den Ball reaktionsschnell. Nur einem Minute später verkürzte der SGE-Schlussmann geschickt den Winkel und klärte so einen Torschuss der Gäste zur Ecke.

Meier bringt die Eintracht in Führung, Stendera trifft die Latte

In der 19. Minute sah Stendera die Gelbe Karte für eine Grätsche. Stendera protestierte heftig, da er der Meinung war, den Ball gespielt zu haben. Kurz zuvor hatte der Berliner Stark für ein hartes Foul gegen Aigner ebenfalls die Gelbe Karte gesehen.

Sodann machte Meier das, was er am besten kann: Tore schießen! Einen Eckball von Stendera verlängerte Russ am kurzen Pfosten per Kopf in die Mitte, wo Meier blitzschnell reagierte und mit seinem linken Fuß eiskalt vollstreckte – 1:0 für die Eintracht (22.).

Kurz danach wäre beinahe des 2:0 gefallen. Nach einem schönen Spielzug bediente Stendera Oczipka, der scharf in die Mitte flankte. Kadlec kam dort zum Kopfball, konnte den Ball aber nicht mehr kontrollieren, so dass er nicht auf den Kasten flog (29.). Vier Minuten später verfehlte Ibisevic nach einem vielversprechenden Konter das Tor.

In den folgenden Minuten verlief das Spiel eher ruhig. Beide Mannschaften versuchten zwar immer wieder, ihre Spitzen mit Bällen zu füttern, doch die Defensiv-Reihen vereitelten diese Versuche meist. In der 42. Minute war die Berliner Verteidigung allerdings machtlos. Stendera hatte sich ein Herz gefasst und aus etwas mehr als 20 Metern satt abgezogen. Auch der Berliner Torhüter Jarstein konnte das Geschoss nicht aufhalten. Leider sauste der Ball jedoch nicht ins Tor, sondern krachte gegen die Latte. Schade!

Zweite Halbzeit

Die personell unveränderte SGE machte zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich ordentlich Dampf. Zunächst konnte Meier im Rahmen eines Konters gerade noch abgefangen werden, dann fiel Ignjovski nach einem Kontakt mit einem Gegenspieler im Berliner Strafraum. Der junge Schiedsrichter Brand sah die Szene allerdings nicht als elfmeterwürdig an.

Wie schon im ersten Durchgang kamen sodann auch die Gäste etwas besser ins Spiel. Sie bissen sich jedoch an der Eintracht-Verteidigung oder Hradecky die Zähne aus. In der 55. Spielminute nahmen die Hessen den ersten Wechsel vor: Waldschmidt betrat für Kadlec den Rasen. Der Youngster holte kurz nach seiner Einwechslung auch gleich einen Eckball für die Hessen heraus. Dieser hätte sich jedoch fast als Bumerang erwiesen. Denn die SGE fing sich prompt einen Konter ein. Zum Glück stand Ibisevic bei dem Pass von Haraguchi knapp im Abseits – der Bosnier hatte den Ball nämlich bereits im Tor versenkt (59.).

Die Eintracht will die Führung ausbauen, die Hertha den Ausgleich erzielen

Wenig später klärte Oczipka im richtigen Moment – die SGE hätte sonst nach einem Stendera-Freistoß den nächsten Konter gefangen (64.). Drei Minuten später hielt Hradecky einen Flachschuss aus etwa 25 Metern. Beiden Teams war anzumerken, dass sie mit dem Spielstand nicht wirklich glücklich waren. Der Eintracht war die Führung schlicht zu knapp, Berlin wollte natürlich ausgleichen. So lauerten sowohl die Hausherren als auch die Gäste stets auf den entscheidenden Fehler des Gegners.

In der 70. Spielminute nahm die SGE ihren zweiten Wechsel vor: Aigner verließ für Castaignos das Feld. Drei Minuten später konnte Meier eine Oczipka-Flanke zwar gerade noch so erreichen, sie aber nicht mehr kontrolliert aufs Tor köpfen. Sodann hatte Castaignos das 2:0 auf dem Fuß: Der Holländer war nach einem langen Ball frei durch und hatte nur noch Jarstein vor sich. Allerdings befand sich das Spielgerät halbhoch in der Luft – Castaignos konnte zwar an Jarstein vorbeischießen, aber der Ball ging über das Tor (77.). Schade!

Darida rettet der Hertha einen Punkt

Leider sollte es daraufhin im Tor der Eintracht klingeln. An der Strafraumgrenze gelang es den Gästen irgendwie, den Ball auf Darida durchzustecken. Der Tscheche war dadurch frei vor Hradecky und hatte aus etwa elf Metern wenig Mühe zu vollstrecken – 1:1 (82.).

Die Eintracht wechselte daraufhin zum dritten Mal. Waldschmidt verließ das Feld, Medojevic kam für ihn in die Partie (87.). Kurz vorher hatte Ignjovski für ein Foulspiel die Gelbe Karte gesehen. Am Spielstand sollte sich nichts mehr ändern.

Fazit

Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. Beide Teams kamen zu mehreren guten, gelegentlich auch hochkarätigen Torchancen. Der Eintracht gelang es leider nicht, die frühe Führung auszubauen, so dass sie sich letztlich – nach dem späten Berliner Gegentreffer – mit einem Punkt begnügen musste.

Stimmen zum Spiel

Pal Dardai, Trainer der Hertha: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, der Punkt heute ist ein Punktgewinn für uns. Die Eintracht hat geführt und wir haben gegen eine gute Frankfurter Mannschaft eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Vielleicht wäre das Spiel anders verlaufen, wenn wir in der ersten Halbzeit in Führung gegangen wären. Aber wenn die Eintracht mit 2:0 in Führung geht, dann können wir uns auch nicht beschweren, denn die Frankfurter hatten nach dem 1:0 noch eine hundertprozentige Torchance.“

Armin Veh, Eintracht-Trainer: „Es ist richtig, die Hertha hätte auch in Führung gehen können, aber wir haben einen guten Torwart im Tor stehen. Ansonsten ist die erste Halbzeit an uns gegangen, wir haben auch noch gute Möglichkeiten gehabt – wenn ich an Meier denke, wenn ich an Kadlec denke. Die zweite Halbzeit geht klar an die Hertha, sie war die bessere Mannschaft. Wir waren nicht aktiv genug, haben zu tief gestanden und eigentlich nur verteidigt. Wir haben auch die Bälle vorne nicht mehr gehalten. Wir hatten zwar noch eine Riesenchance durch Luc. Wäre das das 2:0 gewesen, hätten wir das Spiel zwar gewonnen, aber es wäre nicht verdient gewesen. Ich denke, aufgrund des Spielverlaufs geht das Unentschieden in Ordnung.“

Marc Stendera, SGE: „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu viele Fehlpässe gespielt. Die Hertha hat ordentlich Druck gemacht und sich mit dem Tor belohnt. Ein Sieg heute wäre wichtig gewesen, der Punkt ist nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Es muss aber trotzdem weitergehen.“

Aleksandar Ignjovski, SGE: „Ich bin ein bisschen enttäuscht, wir haben fast das ganze Spiel 1:0 geführt und am Ende nur 1:1 gespielt. Das Gegentor war ein bisschen unglücklich, aber manchmal ist das so im Fußball.“

Bastian Oczipka, SGE: „Ich bin ein bisschen verärgert, ehrlich gesagt. Ich finde, wir haben eine sehr schlechte zweite Halbzeit gespielt. Wir hatten keine Entlastung nach vorne, hatten kaum Aktionen, haben viel zu leicht die Bälle und die Zweikämpfe verloren. Es war daher fast nur eine Frage der Zeit, bis dann das Tor für die Hertha fällt.“

 

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