FC Augsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 19. Spieltag

0:0

Termin: 30.01.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 28.653
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Tore: ./.

 

 

>> Spielbericht <<

FC Augsburg

Eintracht Frankfurt


  • Marwin Hitz
  • Paul Verhaegh
  • Jeong-Ho Hong
  • Ragnar Klavan
  • Philipp Max
  • Daniel Baier
  • Dominik Kohr
  • Alexander Esswein
  • Jan Morávek
  • Dong-Won Ji
  • Raul Bobadilla

 


 

Wechsel
  • Markus Feulner für Daniel Baier (46.)
  • Ja-Cheol Koo für Philipp Max (72.)
  • Piotr Trochowski für Jan Morávek (82.)
Wechsel
Trainer
  • Markus Weinzierl
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



0:0 - Eintracht scheitert an Marwin Hitz

Die Eintracht und der FC Augsburg haben sich in einer umkämpften Bundesligapartie 0:0 getrennt. Die SGE war im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft, scheiterte mit drei Großchancen jedoch an FCA-Keeper Marwin Hitz.

Eintracht-Coach Armin Veh nahm im Vergleich zum leidenschaftlich erkämpften 3:2-Heimerfolg gegen Wolfsburg am letzten Sonntag eine Änderung in seiner Startelf vor: Marco Fabián kommt – wie schon in der zweiten Halbzeit gegen den VfL – für Haris Seferovic in die Mannschaft. Der mexikanische Neuzugang agierte im 4-2-3-1-System dabei als „Zehner“ neben den Flügelspielern Stefan Aigner (rechts), Szabolcs Huszti (links) und hinter der einzigen Spitze Alex Meier.

Vor den 27 000 Zuschauern in der Augsburger WWK-Arena erwischten die Gastgeber den besseren Start: Zwei Minuten waren gerade gespielt, als sich Alexander Esswein bei einer Freistoßflanke von Daniel Baier von seinem Gegenspieler davonstahl und aus 13 Metern freistehend abschloss. Eintracht-Verteidiger David Abraham bekam gerade noch seinen Fuß dazwischen und rettete zur Ecke. Kurz darauf blockte der Argentinier dann auch noch einen Schuss von Dong-Won Ji im richtigen Moment (3.). In den ersten Minuten der Partie hatten die Adlerträger wie schon in der Vergangenheit so ihre Probleme mit dem Fuggerstädtern, die wie gewohnt sehr geschlossen und extrem giftig in den Zweikämpfen auftraten und der SGE das Leben richtig schwer machten.

Augsburg beginnt giftig, Eintracht hält dagegen

Doch nach einer Viertelstunde löste sich ein wenig der Knoten bei den Gästen. Die erste Chance hatte Fabián nach einem ruhenden Ball: Sein überraschend direkt und scharf getretener Freistoß von der linken Seite überraschte zwar Marwin Hitz im FCA-Tor, doch Hong konnte vor der Linie retten (17.). Vier Minuten setzte sich der Mexikaner auf der Außenbahn schön gegen zwei Gegenspieler durch und sah den freien Alex Meier in der Mitte – doch wieder war Abwehrmann Hong schneller am Ball (21.).

Die größte Torgelegenheit der Anfangsphase hatte aber der FCA nach einer sehenswerten Kombination: Ji bediente Esswein an der Strafraumkante, der mit seinem Hackentrick Baier freispielte; doch im Eins gegen Eins mit dem Augsburger Strategen blieb Eintracht-Keeper Lukas Hradecky der Sieger (20.).

Wenn es bei der SGE gefährlich wurde, dann hatte stets Marco Fabián seine Füße im Spiel – so auch in der 26. Minute, als seine scharfe Flanke von links von Meier und Aigner in der Mitte verpasst wurde.

Fabián sorgt für Schwung

Je länger die erste Halbzeit dauerte, desto mehr neutralisierten sich beide Mannschaften. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab, die Eintracht war um Spielkontrolle bemüht, während die Hausherren aus einer gut organisierten Deckung kontern wollten. Doch die Gäste verzeichneten in dieser umkämpften, aber nicht sehr ansehnlichen Phase mehr Abschlüsse: Erst vereitelte Hitz das schöne Zusammenspiel von Aigner und Fabián (37.) im Sechzehner, dann hatte der Augsburger Torwart Glück, dass der stark aufspielende Neuzugang nach feiner Flanke von Hustzi den Ball aus vollem Lauf nicht richtig erwischte (38.). Nach 45 Minuten ohne die ganz großen Höhepunkte blieb es beim gerechten 0:0 zweier diszipliniert und gut organisiert auftretender Mannschaften.

Im zweiten Durchgang war es die Eintracht, die besser aus der Kabine kam, sich offensiv präsentierte und die Augsburger immer wieder zu Fouls zwang. Die vielen Flanken der Gäste konnte die Abwehr um Klavan und Hong allerdings nahezu alle aus der Gefahrenzone befördern – die SGE kam nicht wirklich gefährlich zum Abschluss. Einzig Meier verbuchte nach Hereingabe von Bastian Oczipka einen Kopfball, doch Hitz war zur Stelle (55.).

Doch dann waren die Augsburger wieder wach: Verhaegh setzte auf der rechten Außenbahn zum Konter an und schickte den schnellen Esswein. Dessen Pass nach innen nahm Raul Bobadilla an, drehte sich einmal um Russ und die eigene Achse und schoss knapp übers Tor (57.). Im Gegenzug war die SGE wieder dran: Oczipka brachte völlig freistehend die nächste gut getimte Flanke in den Strafraum, Meier stieg wieder am höchsten und setzte den Ball nahezu perfekt in die linke Ecke – doch Keeper Hitz verhinderte das Frankfurter Führungstor mit einem Weltklasse-Reflex (60.).

Hitz rettet gegen Hundertprozentige von Meier, Aigner und Huszti

Mitte der zweiten Halbzeit war richtig Druck auf dem Kessel dieser weiter hart umkämpften Bundesligapartie, in der die Eintracht nun Vorteile hatte – auch, weil man den Augsburger Spielaufbau früher störte und die Gegenspieler besser anlief. So resultierten viele Ballgewinne, der FCA konnte sich zeitweise nur schwer vom Druck der Gäste befreien, auch wenn man im Strafraum weiterhin wenig zuließ.

In der 68. Minute hatte Aigner die nächste Riesenchance: Der Flügelstürmer wurde von Fabián bedient, lief Hong leicht davon und tauchte auf einmal frei vor Hitz auf, der mit einer weiteren Großtat rettete. Das hätte die Führung für die Adlerträger sein können, wenn nicht gar müssen.

Es war den selbstbewusst auftretenden Adlerträgern bis in die Schlussphase hinein anzumerken, dass sie dieses Spiel gewinnen wollte. Doch das Probleim beim Spielstand von 0:0: Man muss höllisch aufpassen, dass die immer gefährlichen Augsburger nicht doch noch zum eigenen Treffer kommen. Doch Chancen hatte weiter nur die SGE: Nach 85 Minuten kam der emsige Huszti im Gewühl im Strafraum zum Schuss, der Ball wurde gefährlich abgefälscht, doch wieder konnte Hitz mit einer Klassetat das 0:1 verhindern – es war wie verhext!

Augsburg rettet 0:0 über die Zeit

Auf der Gegenseite hatte einzig Bobadilla nach Flanke des eingewechselten Markus Feulner noch eine halbe Chance (87.), sonst passierte nichts mehr. Am Ende blieb es beim torlosen Remis, das am Ende für die Gastgeber ziemlich schmeichelhaft war. Denn Schlussmann Marwin Hitz rettete mit seinen drei Riesenparaden in der zweiten Hälfe gegen Meier, Aigner und Huszti den Punkt für sein Team. Die SGE kann auf einer insgesamt richtig guten Auswärtsleistung bei einem schwer zu bespielenden Gegner aufbauen und steht mit 21 Punkten nun auf Platz 13. Der Trend zeigt auf jeden Fall nach oben.

Am nächsten Samstag (15:30 Uhr) empfängt die Eintracht in der heimischen Commerzbank Arena den VfB Stuttgart. Dabei muss Armin Veh auf David Abraham und Makoto Hasebe verzichten, die in Augsburg beide ihre jeweils 5. Gelbe Karte sahen.

Stimmen zum Spiel

Eintracht-Coach Armin Veh: "Augsburg hat uns die ersten 15 Minuten früh gepresst, da hatten wir Probleme, uns zu befreien. Danach waren wir richtig gut im Spiel. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hatten einige hundertprozentige Torchancen. Der Gegner hatte allerdings einen Torwart im Kasten, der überragend gehalten hat. Solche Reflexe sieht man nicht so oft. Wir hätten eigentlich als Sieger vom Platz gehen müssen."

Augsburg-Trainer Markus Weinzierl: "Es war das erwartet schwere Spiel. In der ersten Halbzeit war die Partie ausgeglichen. In der zweiten Hälfte mussten wir einige Situationen überstehen, die brandgefährlich waren. Wir hatten aber einen sehr, sehr guten Torwart. Wir können und müssen mit dem Punkt leben."

SGE-Kapitän Alex Meier: "Wir wollen uns über so einen Auswärtspunkt nicht beschweren. Wir müssen Punkt für Punkt sammeln, um da unten rauszukommen. So wie wir vor allem die zweite Halbzeit gespielt haben, ist das ein weiterer Schritt in die richtige Richtung."

FCA-Mittelfeldmann Daniel Baier: "Die Eintracht hat in der zweiten Halbzeit richtig gut gespielt und uns hinten reingedrängt. Aber wenn man dann so einen Torwart hat, kann man sich nur glücklich schätzen.

 

>> Spieldaten <<

 







 

© text, artwork & code by fg