1.FC Köln - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 21. Spieltag

3:1 (1:1)

Termin: 06.02.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 49.200
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Tore: 0:1 Alexander Meier (24.), 1:1 Yannick Gerhardt (29.), 2:1 Dominique Heintz (57.), 3:1 Anthony Modeste (72.)

 

>> Spielbericht <<

1.FC Köln

Eintracht Frankfurt


  • Timo Horn
  • Dominik Maroh
  • Mergim Mavraj
  • Dominique Heintz
  • Marcel Risse
  • Yannick Gerhardt
  • Jonas Hector
  • Filip Mladenovic
  • Simon Zoller
  • Anthony Modeste
  • Leonardo Bittencourt

 


 

Wechsel
  • Matthias Lehmann für Simon Zoller (13.)
  • Kevin Vogt für Filip Mladenovic (77.)
  • Frederik Sörensen für Leonardo Bittencourt
    (82.)
Wechsel
Trainer
  • Peter Stöger
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:


Eintracht verliert in Köln

Die Eintracht musste sich im Samstagabendspiel des 21. Spieltags dem 1.FC Köln mit 1:3 (1:1) geschlagen geben. Die Gästeführung durch Meier (24.) konnten die Kölner durch Gerhardt (29.), Heintz (57.) und Modeste (73.) noch in einen Heimsieg drehen.

Eintracht-Coach Armin Veh nahm in Köln zwei Änderungen in seiner Startelf vor: Die zuletzt gesperrten David Abraham und Makoto Hasebe kehrten in die Mannschaft zurück und ersetzten Carlos Zambrano (5. Gelbe Karte) und Kaan Ayhan (Bank). In der Innenverteidigung rückte Abraham an die Seite von Marco Russ, dafür spielte Hasebe im gewohnten 4-2-3-1-System neben Marc Stendera im defensiven Mittelfeld. Auf den Außenverteidigerpositionen spielten wieder Bastian Oczipka (links) und erneut Neuzugang Yanni Regäsel (rechts), die offensive Mittelfeldreihe hinter Angreifer und Kapitän Alex Meier bildeten wie schon in den letzten beiden Partien Aigner (rechts), Szabolcs Huszti (links) und Marco Fabián (zentral).

Die 49 200 Zuschauer im Rhein-Energie-Stadion sahen zunächst einen abwartenden Beginn von beiden Teams. Der gastgebende FC stand im 3-4-3-System kompakt und überließ der Eintracht viel Ballbesitz – den die Adlerträger in der 10. Minute fast in Zählbares umzumünzen wussten: Fabián trieb den Ball durchs Mittelfeld und zog aus etwa 20 Metern ab. Der abgeblockte Schuss landete im Strafraum bei Huszti, der mit seiner Hereingabe sofort Meier suchte; doch Kölns Mladenovic konnte gerade noch vor dem einschussbereiten SGE-Kapitän klären konnte. Die darauffolgende Ecke von Huszti köpfte Russ dann knapp übers Tor (11.).

Den ersten Torabschluss für die auf Konter lauernden Hausherren hatte Yannick Gerhardt nach einem der schnellen Gegenzüge; doch der Linksschuss des Mittelfeldmanns aus 14 Metern strich deutlich am von Lukas Hradecky gehüteten Kasten vorbei (16.). Und auch ein von Marcel Risse getretener Freistoß aus 30 Metern fand nicht sein Ziel (20.). Die beste Chance hatte die SGE dann wieder nach einer Standardsituation: Fabián gab die Kugel von rechts herein, Huszti stand in der Mitte sträflich frei und zwang Timo Horn im Tor mit seinem Kopfball zu einer Glanzparade (22.).

Meier mit der Eintracht-Führung, Gerhardt antwortet schnell

Die Eintracht war in den ersten 25 Minuten die Mannschaft, die mehr investierte und sich in der Folge mit dem verdienten Führungstor belohnte. Regäsel und Aigner zwangen Mavraj und Heintz mit tollem Pressing am eigenen Strafraum zum Ballverlust, doch bei Aigners Hereingabe reagierte die FC-Deckung noch aufmerksam. Den eigentlich aus der Gefahrenzone abgewehrten Ball machte Oczipka wieder scharf, Huszti flankte postwendend in die Mitte und Alex Meier hielt an der Fünfmeterraumlinie seinen Fuß vor Maroh in den Ball – das 1:0 (24.).

Doch die Gästeführung währte nicht lange: Nach einem unglücklichen Ballverlust der SGE am eigenen Strafraum schaltete Anthony Modeste blitzschnell und leitete den Ball mit einem Kontakt weiter zu Gerhardt, der frei vor Hradecky zum 1:1 einnetzte (29.).

Der in dieser Phase überraschende Ausgleich beflügelte die Domstädter, die jetzt sicherer standen und auch in der Offensive auf einmal mehr vom Spiel hatten. Aber weil beide Defensivreihen bis auf die eigenen Fehler vor den Gegentoren gut und konzentriert standen, spielte sich der überwiegende Teil des Geschehens im Mittelfeld ab und echte Chancen blieben weitgehend aus.

1:1 zur Pause

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte der FC nach einem eigenen Eckball noch eine gute Gelegenheit, doch Hradecky reagierte nach einer scharfen Hereingabe von Risse schneller als Modeste. Und so ging es mit dem 1:1 in die Pause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs änderte sich am Gesamtbild auf dem Rasen zunächst nicht viel. Beide Teams kämpfen verbissen im Mittelfeld um den Ball, es gab viele Unterbrechungen wegen kleiner Fouls, dazu zückte Schiedsrichter Felix Zwayer ein paar Mal Gelb – unter anderem gegen Regäsel, Hasebe und Fabián. Viel Spielfluss gab es dagegen nicht.

Und so brachte eine Standardsituation das 2:1 für die Kölner: Mladenovic brachte die Kugel von rechts in den Srrafraum, wo Heintz am Fünfmeterraum am höchsten stieg und Hradecky überwand (57.). Besonders bitter: Die Entscheidung von Zwayer auf Freistoß nach vermeintlichem Foul von Fabián an Risse war sehr hart und umstritten.

Heintz bringt Köln in Front

Armin Veh reagierte und brachte Haris Seferovic für den Gelb-Rot-gefährdeten Hasebe in die Partie. Doch der FC blieb jetzt am Drücker: Eine Flanke von Mladenovic segelte an Freund und Feind vorbei und fand in der Mitte den freistehenden Matthias Lehmann, der den Ball im Fallen und aus vier Metern nicht im Tor unterbrachte, sondern die Latte traf – großes Glück für die Eintracht (64.).

Die Eintracht war Mitte der zweiten Hälfte mehr mit sich selbst und dem Schiedsrichter beschäftigt, der es schwer hatte, den Überblick über die vielen Nickligkeiten zu behalten, und ließ jetzt einige Konter der Gastgeber zu: So scheiterten unter anderem Gerhardt (68.) und Bittencourt (69.) mit ihren gefährlichen Schussversuchen an Hradecky.

In der 73. Minute war es dann aber passiert: Köln konterte wieder einmal, Bittencourt bediente Gerhardt im Strafraum, der passte frei vor Hradecky im richtigen Moment auf den frei stehenden Modeste und der musste die Kugel nur noch über die Linie drücken. Ganz, ganz bitter.

Modeste macht den Deckel drauf

In der Schlussphase igelte sich Köln geschickt hinten ein, die Adlerträger schafften es gegen dieses Bollwerk in der letzten Viertelstunde nicht mehr, sich nennenswerte Gelegenheiten herauszuarbeiten. Und so blieb es am Ende beim sicherlich nicht unverdienten 3:1-Heimerfolg für den 1. FC Köln.

Wie schon gegen Stuttgart sah sich die SGE einem Gegner auf Augenhöhe gegenüber, hatte aber schlichtweg nicht das entscheidende Spielglück und ließ auch in den entscheidenen Momenten hinten die Gegentreffer zu. So bleibt man nach 21 Spieltagen mit 21 Punkten auf Tabellenplatz 15 und liegt nur einen Zähler vor Relegationsplatz 16.

Stimmen zum Spiel

Alex Meier: „Ich denke, dass wir in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht haben, wir waren besser. In der zweiten Halbzeit war Köln besser. Wir haben nicht mehr so gut den Ball laufen lassen, viele einfache Ballverluste gehabt – dann wird es schwer.“

Bruno Hübner (Sportdirektor Eintracht Frankfurt): "Wir müssen unser Spiel stabilisieren und gefestigter auftreten, daran werden wir arbeiten. Wir haben es in der eigenen Hand."

Armin Veh (Trainer Eintracht Frankfurt): "In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel. Das 1:1 ist dann zu schnell gefallen. Nach dem 1:2 haben wir zu offensiv gespielt und den Gegner eingeladen. Der 1. FC Köln hat verdient gewonnen."

Peter Stöger (Trainer 1. FC Köln): "Der Wille und der Glaube daran, dass man dieses Spiel noch drehen kann, ist schon eine Charakterfrage. Die Mannschaft hat das heute richtig gut umgesetzt. Wir haben nach dem 0:1 umgestellt, weil wir zu wenig Zugriff auf den Gegner hatten. Das war in den letzten 60 Minuten dann auch besser."

Jörg Schmadtke (Geschäftsführer 1. FC Köln): "Wir sind nach dem Rückstand relativ ruhig geblieben und haben von der 3er auf die 4er-Kette umgestellt. Von der Zuordnung war es dann besser und leichter zu spielen. Glücklicherweise sind wir dann auch zum Ausgleich gekommen. Danach haben wir nicht nachgelassen und sind nicht ungeduldig geworden – das ist ein Stück weit ein Reifeprozess, den die Mannschaft vollzogen hat. Nichtsdestotrotz haben wir ein paar Kontermöglichkeiten liegen lassen. Insgesamt haben wir es gut gelöst in einer Situation, in der du auf einmal aus dem Nichts zurückliegst."

 

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