Bayer 04 Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2015/2016 - 30. Spieltag

3:0 (0:0)

Termin: 09.04.2016, 15:30 Uhr
Zuschauer: 30.210
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Kevin Kampl (70.), 2:0 Julian Brandt (76.), 3:0 Karim Bellarabi (90.)

 

>> Spielbericht <<

Bayer 04 Leverkusen

Eintracht Frankfurt


  • Bernd Leno
  • Tin Jedvaj
  • Jonathan Tah
  • Christoph Kramer
  • Benjamin Henrichs
  • Karim Bellarabi
  • Wladen Yurschenko
  • Charles Aranguiz
  • Julian Brandt
  • Hakan Calhanoglu
  • Chicharito

 


 

Wechsel
  • Stefan Kießling für Hakan Calhanoglu (59.)
  • Kevin Kampl für Chicharito (69.)
  • Marlon Frey für Wladen Yurschenko (84.)
Wechsel
Trainer
  • Roger Schmidt
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de:



Eintracht geht in Leverkusen leer aus

Am 30. Spieltag der Saison 2015/16 verlor die SGE gegen Bayer Leverkusen mit 0:3 (0:0). Kampl (70.), Brandt (76.) und Bellarabi (90.) trafen für die Gastgeber in der mit 30.210 Zuschauern ausverkauften BayArena.

Im Vergleich zum Heimspiel gegen Hoffenheim am vergangenen Spieltag nahm Eintracht-Trainer Kovac vier Änderungen in der Startaufstellung vor: Russ, Oczipka, Huszti und Seferovic rückten für den verletzten Zambrano sowie Djakpa, Ben-Hatira und Kittel ins Team. Die ganz in weiß gekleideten Frankfurter spielten im 4-3-3-System, wobei Castaignos als zentraler Stürmer von Aigner (rechts) und Seferovic (links) flankiert wurde.

Die Eintracht macht die Räume eng

Die Leverkusener waren in den Anfangsminuten das etwas aktivere Team, kamen jedoch eben so wenig zu hochkarätigen Torchancen wie die Gäste. Insbesondere machte die Eintracht die Räume im Zentrum eng, so dass die spielstarken Hausherren kein Durchkommen über die Mitte fanden.

In der 9. Spielminute passte Seferovic von außen flach in den Strafraum, Castaignos konnte den Ball jedoch leider nicht mehr erreichen. Sechs Minuten später kam ein Steilpass auf Bellarabi nicht an – Hradecky schnappte sich das Leder vor dem deutschen Nationalspieler. Kurz danach klärte Abraham gegen Bellarabi souverän. Daraufhin war Brandts Flanke für Chicharito deutlich zu weit (19.).

Leverkusen findet weiterhin kaum Mittel gegen die gute gestaffelte Eintracht

Zwei Minuten später hatte die Eintracht eine gute Torgelegenheit: Seferovic flankte mit viel Effet in den Strafraum. Dort legte Aigner für Huszti ab, doch der Ungar kam in Bedrängnis nicht zum Torschuss. In der 24. Minute wäre Chandler fast noch an den Ball gekommen, nachdem Tah weggerutscht war. Leider konnten die Hausherren die Situation jedoch noch entschärfen. In der 29. Minute schickte Castaignos Aigner steil, doch der Ex-Münchener konnte von zwei Leverkusenern etwa 16 Meter vor dem Tor von Leno gestoppt werden.

Von Leverkusen hingegen war weiterhin nicht viel zu sehen. Die Werkself hatte zwar mehr vom Spiel, biss sich an der organisierten Eintracht-Defensive aber weiterhin die Zähne aus. In der 34. Minute sah Yurchenko die Gelbe Karte für ein Foulspiel an Castaignos. Der Niederländer musste behandelt werden, konnte aber weitermachen. Vier Minuten später klärte Hasebe eine Flanke von Calhanoglu. Sodann trat Calhanoglu einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf in den Strafraum. Brandt ließ den Ball über seinen Kopf rutschen, doch Hradecky war zur Stelle und fing das Spielgerät per Hechtsprung (40.). Kurz danach hielt Hradecky auch einen Fernschuss sicher. Ein Kopfball von Chicharito nach einem weiteren Calhanoglu-Freistoß brachte ebenfalls keine Gefahr für das Eintracht-Tor.

2. Halbzeit: Kittel und Aigner mit guten Chancen

Die Frankfurter nahmen in der Halbzeitpause einen Wechsel vor: Kittel kam für Stendera in die Partie. In der 47. Minute wurde Huszti etwa 25 Meter vor dem Strafraum gefoult. Huszti trat den fälligen Freistoß selbst, der Ball blieb aber in der Mauer hängen.

In der 54. Minute blieb Jedvaj in der Eintracht-Abwehr hängen. Wenig später stand Brandt bei einem hohen Pass im Abseits. Kurz danach wurde Brandt von Jedvaj in Szene gesetzt. Brandt schoss jedoch nicht aufs Tor, sondern wollte per Hacke für einen Mitspieler ablegen, was misslang (56.). Sodann kam Kittel nach einer Flanke von Seferovic, die von Aigner per Kopf wohl noch leicht verlängert wurde, an den Ball. Kittel zog sofort wuchtig ab, sein Schuss verfehlte das Tor allerdings knapp.

Leverkusen wechselte daraufhin: Kießling kam für Calhanoglu ins Spiel (59.). Die Eintracht hatte kurz später eine weitere, dicke Torchance: Aigner kam links im Strafraum an den Ball, doch Leno konnte den Torschuss des Frankfurters leider parieren. Seferovic sah anschließend die Gelbe Karte für ein Foulspiel (60.). Danach kam Djakpa für Castaignos in die Partie und Bellarabi wurde ebenfalls verwarnt (61.). Eine Minute später kam Chicharito im Eintracht-Strafraum zu Fall, allerdings wohl ohne regelwidrige Einwirkung eines Frankfurters. Der Schiedsrichter, Deniz Aytekin, ließ die Partie jedenfalls weiterlaufen.

Kampl bringt Leverkusen in Führung

In der 67. Minute strich ein Fernschuss der Hausherren am Tor vorbei. Kampl kam danach für Chicharito, der humpelnd das Feld verließ, ins Spiel (70.). Dieser Wechsel sollte nicht ohne Folgen bleiben. Russ köpfte einen Leverkusener Freistoß aus dem Strafraum. Allerdings fiel der Ball Kampl vor die Füße. Der gerade erst von einer längeren Verletzungspause genesene Spieler schoss den Ball volley links ins Tor. Der Treffer war Kampls erste Ballberührung – 1:0 für Bayer (70.).

Frankfurt reagierte: Husztis Kopfball nach einer Flanke von Djakpa konnte von Leno gerade noch über die Latte gelenkt werden (71.). Der Eckball brachte nichts ein. Vielmehr lief die Eintracht in einen Konter, der Leverkusen aber nichts einbrachte. Wegen eines Offensiv-Fouls an Tah sah Aigner in der 73. Minute die Gelbe Karte. Auch Tah wurde verwarnt. Zwei Minuten später fing Leno einen Kopfball von Abraham.

Brandt erhöht auf 2:0, Bellarabi kurz vor Schluss auf 3:0

Für die Hessen sollte es noch dicker kommen: Nachdem sich Bellarabi an der Torauslinie durchgesetzt hatte, passte er in den Strafraum zurück. Dort kam Brandt herbeigeeilt und knallte den Ball zum 2:0 für die Hausherren in die Maschen (76.).

Waldschmidt kam sodann für Aigner ins Spiel (77.), Jedvaj wurde verwarnt. In der 84. Minute wurde Frey für Yurchenko eingewechselt. Eine Minute später sah Chandler die Gelbe Karte für ein Foul auf Höhe der Mittellinie.

Der Schlusspunkt des Spiels sollte Bellarabi vorbehalten bleiben: Der Nationalspieler wurde auf der linken Seite – in abseitsverdächtiger Position lauernd – mit einer weiten Flanke bedient. Bellarabi dribbelte in die Mitte und schoss den Ball von der Strafraumgrenze platziert links unten zum 3:0-Endstand ins Tor.

Fazit

Im ersten Durchgang machte die Eintracht den spielstarken Hausherren das Leben äußerst schwer – Leverkusen kam kaum zu Torchancen. In der zweiten Halbzeit hatte die SGE sogar zweimal die Chance, in Führung zu gehen. Doch die Tore machte Bayer.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: "Es ist nicht einfach, wie auch letzte Woche, denn meine Mannschaft hat über siebzig Minuten einen guten Kampf hingelegt. Wir haben Leverkusen vor große Probleme gestellt. Leverkusen hat einen sehr guten Lauf, und wir haben nichts zugelassen - bis zum 1:0. Davor hatten wir zwei große Chancen, aber täglich grüßt das Murmeltier und wir machen die Chancen nicht rein. Aber Leverkusen ist eine Topmannschaft und macht dann die Dinger eben rein. Die Situation wird für uns schwieriger. Ich habe aber trotzdem noch Hoffnung. Die Mannschaft arbeitet und kämpft, dann wird es irgendwann möglich sein, dass man das Tor dann macht!"

Roger Schmidt: "Ich kann das Gesagte von Niko Kovac nur bestätigen. Das war heute ein sehr enges Spiel. Wir hatten das Spiel gefühlt unter Kontrolle, hatten aber große Probleme, uns klare Torchancen herauszuspielen. Frankfurt hat defensiv gut gestanden. Es war klar, dass es heute nicht so einfach wird, wie in den letzten Spielen, die über 90 Minuten eine Spielgeschichte hatten, die für uns lief. Heute war es viel offener und Sonny Kittel hatte die große Chance zum 1:0. Wenn wir da in Rückstand geraten, wird es viel schwerer für uns. Dass Kampl so einen Schuss hat, wusste ich gar nicht. Der Treffer hat uns sehr gut getan. Nach hinten raus haben wir das Spiel verdient gewonnen, aber das 3:0 spiegelt in keinem Fall den Spielverlauf wieder."

Bruno Hübner: "Die Mannschaft hat heute ein ordentliches Spiel abgeliefert. Wir hätten eigentlich 1:0 in Führung gehen müssen, Sonny Kittel seinen Schuss haben wir schon drin gesehen. Von daher ist es nur brutal. Natürlich wussten wir, dass es heute bei uns schwer wird und wir hatten schon gedacht, dass die Konkurrenz, die mit uns hinten drin steht, Punkte lässt. Aber die haben alle gepunktet, von daher ist die Situation ziemlich schwierig geworden. Aber wir geben auf keinen Fall auf und müssen schauen, dass wir auf jeden Fall Drittletzter werden."

 

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