FC Augsburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2016/2017 - 13. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 04.12.2016, 17:30 Uhr
Zuschauer: 26.549
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Tore: 0:1 Branimir Hrgota (11.), 1:1 Dong-Won Ji (34.)

 

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FC Augsburg Eintracht Frankfurt

  • Marwin Hitz
  • Paul Verhaegh
  • Kostas Stafylidis
  • Christoph Janker
  • Philipp Max
  • Martin Hinteregger
  • Daniel Baier
  • Jonathan Schmid
  • Dominik Kohr
  • Halil Altintop
  • Dong-Won Ji

 


 

Wechsel
  • Akashi Usami für Philipp Max (74.)
  • Georg Teigl für Jonathan Schmid (83.)
  • Gojko Kacar für Daniel Baier (90.)
Wechsel
Trainer
  • Dirk Schuster
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de




Eintracht holt 1:1 in Augsburg

Die Eintracht hat zum Abschluss des 13. Bundesligaspieltags ein 1:1 (1:1)-Unentschieden beim FC Augsburg erreicht. Die SGE-Führung von Hrgota (11.) konnte Ji noch in der ersten Halbzeit für den FCA ausgleichen (34.).

Gegenüber dem 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund vor Wochenfrist nahm Eintracht-Coach Niko Kovac zwei Änderungen in seiner Startformation vor: Omar Mascarell kehrte nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück, dafür rotierte Michael Hector auf die Ersatzbank. Branimir Hrgota wiederum ersetzte den diesmal wegen der 5. Gelben Karte gesperrten Marco Fabián. Taktisch bedeuteten die personellen Wechsel eine Umstellung vom 3-4-2-1- auf ein 3-5-2-System, in dem Kapitän Alex Meier und Hrgota die Doppelspitze bildeten. Makoto Hasebe kehrte für Hector in die Dreierkette in der Abwehr zurück, Mascarell dafür an die Seite von Szabolcs Huszti auf der Doppelsechs. Mijat Gacinovic gab den Spielmacher in zentraler Position hinter den beiden Angreifern. Auf der Bank nahm zudem erstmals der 17-jährige U-19-Defensivspieler Miguel Blanco-Lopez Platz – wie auch wieder Aymen Barkok und Furkan Zorba.

Vor den 26.549 Zuschauern in der Augsburger WWK-Arena hatten die Frankfurter Gäste die erste Torchance: Timothy Chandler chippte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Meier den Ball per Kopf verlängerte – doch Jesús Vallejo verpasste die Kugel am langen Pfosten knapp (4.). Nach neun Minuten köpfte der SGE-Kapitän dann eine Flanke von Chandler direkt aufs Tor, doch FCA-Schlussmann Marwin Hitz war zur Stelle.

Hrgota veredelt Meier-Vorlage zur frühen Eintracht-Führung

In der Anfangsphase spielten nur die selbstbewussten Adlerträger – und kamen gegen zu Beginn sehr defensive Augsburger schnell zur Führung: David Abraham spielte einen langen Pass auf den sehr präsenten Meier, der mit einer perfekten Kopfballablage Sturmpartner Hrgota fand. Der Schwede nahm den Ball aus 18 Metern perfekt an und schloss direkt mit links ins lange Eck ab, Keeper Hitz war ohne Abwehrchance (11.). Es war das erste Saisontor von Hrgota – und was für ein schönes.

Nach der Führung der Eintracht versuchten die Gastgeber ihrerseits zu antworten und spielten sich nach einer Viertelstunde erstmals in die Nähe des gegnerischen Sechzehners. Jonathan Schmid gab den ersten Torschuss für die Augsburger ab, doch die Freistoßflanke des Außenbahnspielers segelte ohne Gefahr ins Toraus (17.).

Insgesamt blieb die SGE auch Mitte der ersten Halbzeit das klar spielbestimmende Team, das viele Zweikämpfe im Mittelfeld gewann und bei Ballgewinn gewohnt schnell umschaltete. Und auch bei Standardsituationen waren die Gäste gefährlich: Huszti trat einen Freistoß von links gefährlich in die Mitte, wo Abraham am höchsten stieg und erneut Hitz prüfte (26.).

Eintracht bestimmt das Geschehen – doch Ji trifft zum Ausgleich

Nach 34 Minuten war es eine Standardsituation, die den Fuggerstädtern den überraschenden Ausgleich bescherte: Abraham köpfte einen Eckball zwar aus der Gefahrenzone, aber genau vor die Füße des an der Strafraumkante lauernden Dong-Won Ji. Der Stürmer nahm den Ball ähnlich wie Hrgota beim 1:0 gut an und zog direkt ab – der Ball schlug im kurzen Eck ein. Lukas Hradecky im Kasten der Eintracht war die Sicht versperrt und der Keeper folglich ohne Abwehrchance.

Unmittelbar nach dem 1:1 hatte der FCA urplötzlich das Momentum auf seiner Seite. Philipp Max flankte von der rechten Seite punktgenau auf Ex-Adlerträger Halil Altintop, dessen Kopfball knapp über die Torlatte strich (36.). Kurz darauf kam Max nach einem verunglückten Schussversuch von Baier selbst aus 14 Metern zum Abschluss, doch Hradecky konnte mit einer Hand klasse parieren (40.).

In einer sehenswerten und von leidenschaftlichem Kampf geprägten Bundesligapartie verdiente sich Augsburg so in den letzten 15 Minuten den Ausgleich – das 1:1 zur Pause war das gerechte Ergebnis.

1:1 zur Halbzeit

Der zweite Durchgang begann mit einem Aufreger: FCA-Verteidiger Martin Hinteregger schickte Ji mit einem langen Pass allein auf die Reise in Richtung Hradecky, doch das Schiedsrichtergespann um Sascha Stegemann entschied auf Abseits – eine knappe Fehlentscheidung (48.). Auf der Gegenseite bediente Gacinovic Hrgota im Strafraum, doch Janker konnte den Eintracht-Angreifer im letzten Moment ab Abschluss aus zehn Metern hindern (51.).

Augsburg machte zu Beginn der zweiten Halbzeit da weiter, wo sie in der ersten aufgehört hatten: Die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster konnte die SGE weiter vom eigenen Tor weg und besser in Schach halten, gleichzeitig schaltete man bei eigenem Ballbesitz schnell um und stellte die Eintracht-Hintermannschaft zunehmend vor Probleme. Zunächst verfehlte ein Kopfball von Hinteregger nach Ecke von Daniel Baier das Tor (54.), dann schoss der FCA-Mittelfeldmotor aus gut 20 Metern selbst und zwang Hradecky zu einer Parade (57.).

Augsburg kommt stark aus der Kabine

Die Gäste ihrerseits schafften es zu Beginn des Abschnitts nicht, die sich ihnen durchaus bietenden Räume in gefährliche Abschlüsse umzumünzen, weil der vorletzte Pass zu selten sein Ziel fand. Der Augsburger Defensivverbund stand sicher und stellte die Passwege immer wieder gekonnt zu. Stattdessen drängten die Hausherren auf die Führung: Der auffällige Schmid kam im Sechzehner frei zum Abschluss, scheiterte aber genauso an SGE-Rückhalt Hradecky (60.) wie fünf Minuten später Dominik Kohr aus der Distanz (65.).

In der 66. Minute war endlich mal wieder die Eintracht an der Reihe: Der für Gacinovic eingewechselte Aymen Barkok bediente Meier im Strafraum, der Janker umkurvte und zum perfekten Lupfer über Hitz ansetzte – doch FCA-Linksverteidiger Stafylidis rettete vor der Linie mit dem Kopf.

Es war bis in die Schlussphase hinein ein spannendes, umkämpftes und völlig offenes Bundesligaspiel. Während die Eintracht mit einem Punkt in einer schweren Auswärtspartie zufrieden sein konnte, wollten die Augsburger spürbar den zweiten Sieg im sieben Heimspiel dieser Saison.

Nach 86 Minuten spielte der einmal mehr auffällige Barkok einen feinen Doppelpass mit Meier, drang in den Sechzehner ein, blieb aber letztlich an den Innenverteidigern Janker und Hinteregger hängen. Praktisch im Gegenzug setzte Ji im Strafraum zum Seitfallzieher an, verfehlte das Tor aber deutlich (87.). Danach passierte nichts mehr und das 1:1-Unentschieden war letztlich das gerechte Ergebnis, wobei die gastgebenden Augsburger ein leichtes Übergewicht an Torchancen für sich verbuchen konnte.

Durch das Remis steht die Eintracht in der Tabelle nun mit starken 25 Punkten auf Platz 5 und bleibt auch im siebten Bundesligaspiel in Serie ungeschlagen.

Stimmen zum Spiel

SGE-Coach Niko Kovac: "In den ersten 20 Minuten haben wir das Spiel dominiert. Danach haben wir zu viele Fehler gemacht und den Gegner aufgebaut. Es war ein ganz schweres Spiel für uns. Die Jungs wissen auch, dass sie in dieser Form nicht ganz nach oben gehören. Ich bin mit dem Punkt zufrieden, wir können nicht jedes Spiel gewinnen. Wichtig ist: Wenn du schon nicht gewinnen kannst, dann darfst du zumindest nicht verlieren."

Eintracht-Rückhalt Lukas Hradecky: "Wir haben in Augsburg immer Schwierigkeiten gehabt. Heute haben wir sehr gut angefangen und früh das 1:0 erzielt. Doch dann haben wir die Augsburger nach einem Eckball zum Tor eingeladen. In der zweiten Halbzeit mussten wir viel verteidigen. Insgesamt war es ein offenes Spiel und am Ende können wir mit dem Punkt leben."

Augsburg-Trainer Dirk Schuster: "In der Anfangsphase waren wir gar nicht auf dem Platz, haben zu ängstlich agiert und waren zu weit weg vom Gegner. Nach dem Rückstand haben wir dann das umgesetzt, was wir eigentlich von der ersten Minute an umsetzen wollten. Wir standen enger und sind im Umschaltspiel schneller nach vorne gekommen. Nach der Pause hat man gesehen, dass beide Mannschaften auf Sieg spielen wollten. Für uns geht der Punkt in Ordnung, den mussten wir uns hart erkämpfen. Die Eintracht ist keine Laufkundschuft und spielt eine überragende Runde."

 

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