FC Schalke 04 - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2016/2017 - 18. Spieltag

0:1 (0:1)

Termin: 27.01.2017, 20:30 Uhr
Zuschauer: 60.885
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 0:1 Alexander Meier (33.)

 

 

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FC Schalke 04
Eintracht Frankfurt

  • Ralf Fährmann
  • Benedikt Höwedes
  • Sead Kolašinac
  • Naldo
  • Matija Nastasic
  • Johannes Geis
  • Leon Goretzka
  • Nabil Bentaleb
  • Alessandro Schöpf
  • Eric Maxim Choupo-Moting
  • Guido Burgstaller

 


 

Wechsel
  • Donis Avdijaj für Johannes Geis (53.)
  • Daniel Caligiuri für Alessandro Schöpf (66.)
  • Yevhen Konoplyanka für Nabil Bentaleb (79.)
Wechsel
Trainer
  • Markus Weinzierl
Trainer

 

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de


Alex Meier schießt Eintracht zum Sieg auf Schalke

Dreier dank Meier: Dank des goldenen Tores ihres Kapitäns Alex Meier (33.) hat die Eintracht ihr Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 verdient mit 1:0 (1:0) gewonnen. Durch den Erfolg klettert die SGE vorübergehend auf Tabellenplatz drei.

Eintracht-Coach Niko Kovac nahm gegenüber der 0:3-Niederlage in Leipzig drei Änderungen in seiner Startelf vor: Kapitän Alex Meier und Ersatzkeeper Heinz Lindner ersetzten die gelb- bzw. rotgesperrten Ante Rebic und Lukas Hradecky. Zudem feierte der 18-jährige Aymen Barkok sein Startelfdebüt in der Bundesliga. Für den Youngster rotierte Innenverteidiger Michael Hector auf die Bank. Taktisch setzte Kovac diesmal auf ein 5-4-1-System mit Sturmspitze Alex Meier, um den herum die beweglichen Barkok und Hrgota gefährliche Aktionen kreieren sollten. Makoto Hasebe rückte für Hector zurück ins Zentrum der Fünferabwehrkette, dafür gab der sonst offensiver spielende Mijat Gacinovic das Bindeglied zwischen Abwehr und Angriff im zentralen Mittelfeld.

Temporeiche Anfangsphase

Vor den rund 60.000 Zuschauern in der nahezu ausverkauften Veltins-Arena auf Schalke legten die Gastgeber gleich mal los wie die Feuerwehr: Angreifer Guido Burgstaller legte beim allerersten Angriff der Partie ab auf den durchstartenden Sead Kolasinac, doch dessen Hereingabe von der Grundlinie konnte David Abraham zur Ecke klären (1.). Die Eintracht kam in einer temporeichen Anfangsphase nach zehn Minuten erstmals in den gegnerischen Sechzehner: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld legte Meier vom Elfmeterpunkt ab auf Hrgota, der aber von zwei Schalker Verteidigern am Abschluss gehindert wurde. Den ersten Torschuss verzeichnete die SGE in der 15. Minute, als Hrgota von rechts in den Strafraum zog, Nastasic umkurvte und Naldo den gefährlichen Torschuss zur Ecke klärte.

Im Laufe der ersten Halbzeit gewannen die Adlerträger immer mehr Zugriff auf Geschehen und machten den Schalkern, die kaum zu echten Torchancen kamen, das Leben mit ihrer kompakten Spielweise enorm schwer. Mitte des ersten Abschnitts zog Gacinovic aus gut 25 Metern ab und verzog deutlich (21.), auf der Gegenseite rettete Lindner klasse gegen einen gefährlichen Kopfball von Burgstaller (23.).

Brillante Freistoßvariante: Meier netzt eiskalt zur Führung ein

In einer bis dahin ausgeglichenen Bundesliga-Partie schlug die SGE nach gut einer halben Stunde eiskalt zu: Hasebe trat einen Freistoß von der rechten Seite flach in die Mitte, wo sich Alex Meier von Gegenspieler Naldo absetzte und völlig blank aus zwölf Metern ins rechte Toreck einschoss – eine einstudierte Variante, die perfekt funktioniere (33.).

In der Folge der nicht unverdienten Eintracht-Führung versuchten die Gastgeber mit wütenden Angriffen zu antworten, doch der Frankfurter Deckungsverbund stand in der heißen Phase gerade auch bei hohen Bällen und Standardsituationen bombensicher. Die letzte Gelegenheit im ersten Durchgang hatte wieder Meier nach einer Chandler-Flanke aus dem Halbfeld – doch der Kopfball des SGE-Kapitäns aus 14 Metern strich am langen Pfosten vorbei. Mit der verdienten 1:0-Führung für die sehr ball- und passsicheren Adlerträger ging es dann in die Halbzeitpause.

Zweite Halbzeit

Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchten die Königsblauen die Eintracht gleich zu Beginn mit Offensivpower unter Druck zu setzen. Nach einer Freistoßflanke von Geis köpfte Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes gut zwei Meter am Kasten vorbei (49.). Kurz darauf nahm Burgstaller erst eine Kopfball-Ablage von Kolasinac mit vollem Risiko aus 14 Metern und verzog deutlich (54.), ehe er eine Minute später eine Flanke von Bentaleb ganz knapp am langen Pfosten vorbeispitzelte (55.) - die bislang beste Chance für die Hausherren.

Die SGE ihrerseits tat sich in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs schwer, für Entlastung zu sorgen. Nach einer Stunde etwa stellten sich die Kovac-Schützlinge dann wieder besser auf den Gegner ein und kamen selbst wieder zu gefährlichen Offensivaktionen: Bastian Oczipka steckte an der Sechzehnergrenze wunderbar durch auf den eingewechselten Haris Seferovic, doch Nastasic und Keeper Ralf Fährmann hinderten den Schweizer am Abschluss (65.). Zwei Minuten später nahm der starke Meier eine Gacinovic-Flanke nach schnell ausgeführtem Freistoß von Hasebe direkt, doch die Kugel strich ganz knapp am Tor vorbei.

Dann waren wieder die Schalker dran – und natürlich hatte wieder Burgstaller die Gelegenheit, als er einen Ball im Strafraum technisch anspruchsvoll aus der Drehung auf den Kasten schoss, aber knapp verzog (71.). Es war der Startschuss für eine heiße Schlussphase, in der die Gastgeber alles nach vorne warfen – aber zu keinem Torabschluss mehr kamen. Weil auch die Eintracht es nicht schaffte, ihre gelegentlichen Konter zu Ende zu spielen, blieb es am Ende beim knappen, aber durchaus verdienten 1:0-Sieg einer SGE, die über 94 Minuten ein hochkonzentriertes Auswärtsspiel machte und im richtigen Moment durch Alex Meier zuschlug.

Stimmen zum Spiel

Markus Weinzierl, Schalke-Coach: „Glückwunsch an Niko zum dem Sieg. Wir sind sehr enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen hatten. Aber wir konnten unsere Pläne nicht umsetzen, wir haben keine gute Leistung gezeigt. Das Spiel war in den ersten 30 Minuten ausgeglichen. Dann war klar: Wer in Führung geht, hat einen Riesen-Vorteil. Das war die Eintracht, weil wir einen Ballverlust hatten und eine Standard-Situation schlecht verteidigt haben beziehungsweise die Eintracht es raffiniert gemacht hat. Es war aber auch ein Foul an Naldo, der von Abraham mit der Hand beziehungsweise dem Arm geblockt wurde. So mussten wir dem Rückstand hinterherlaufen, was wir nicht gut gemacht haben. Man weiß, dass die Eintracht gut verteidigen kann. Frankfurt war aggressiv im Zweikampf und gut organisiert.“

Fredi Bobic, SGE-Vorstandsmitglied: „Wir wollten das Spiel gegen Leipzig nicht überbewerten. Das hatte einen sehr unglücklichen Verlauf. Wir haben uns auf das Spiel heute konzentriert. Wir konnten die Verletzungen gut kompensieren. Die Jungs haben sich zerrissen – jeder, der reingekommen ist. Ein großes Lob geht auch an Heinz Lindner. Er hat die Null festgehalten. Überhaupt hat jeder seinen Teil zu dem Sieg beigetragen. Die taktische Disziplin und das gute Gegenpressing waren der Schlüssel zum Erfolg.“

Niko Kovac, Eintracht-Trainer: „Gratulation an die Mannschaft, es war nicht einfach, auf dem schweren Geläuf Fußball zu spielen. Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft, hat aber auch in manchen Phasen ihr fußballerisches Potenzial gezeigt. Wir haben über 90 Minuten so gut wie nichts zugelassen und ich glaube, dass wir der verdiente Sieger sind.“ Zum Führungstor: „Ich hab den Alex noch nie mit Vollspann schießen sehen. Die Innenseite ist seine Schokoladenseite. Wenn wir einen Pfiff bekommen, können wir uns aber nicht beklagen. Da haben wir das Quäntchen Glück gehabt. Wir haben diesen Standard so im Training geübt und auch im Testspiel gegen die Chinesen in Abu Dhabi erfolgreich angewandt. Ich habe überhaupt viele Sachen gesehen, die wir Woche für Woche immer wieder trainieren und dann auch abrufen.“

Benedikt Höwedes, FC Schalke 04, zum Tor der Eintracht: „Bei einer offensiven Ecke spielt man immer mit einem Block. Für mich war das ein klares Foul, aber der Schiedsrichter hat gesagt, er hat die Szene gesehen und anders gewertet.“ Zum Spiel: „Wir haben viel probiert, sind gelaufen, hatten, glaube ich, mehr Torchancen als der Gegner. Zwar keine glasklaren, aber wir hatten mehr. Natürlich spielen wir glücklos, aber dass man sich so auspfeifen lassen muss, finde ich schade. Wir bleiben hinter den Erwartungen zurück, wir dürfen keine Ausreden finden.“

Heinz Lindner, SGE-Torhüter: „Es fühlt sich überragend an. Wir haben heute eine richtig gute Leistung geboten und ein anderes Gesicht gezeigt als in Leipzig. Mit elf Mann ist es natürlich auch leichter. Ich bin überaus glücklich, dass wir als Sieger vom Platz gegangen sind. Ich habe die Statistik noch nicht gesehen, aber ich glaube, Schalke war spielbestimmend. Nichtsdestotrotz haben wir nicht sehr viele Chancen zugelassen. Ich habe nur einen Kopfball halten müssen. Die Defensive war hervorragend. Vielen Dank an Lukas für den Facebook-Gruß. Er hat mir vor der Abfahrt nochmal viel Glück gewünscht. Wir beide haben ein sehr gutes Verhältnis. Ich weiß, dass er sich ehrlich für mich freut.“

Jesús Vallejo, SGE-Verteidiger: „Wir sind von der ersten Minute an mit klaren Ideen aufgetreten und haben wenig zugelassen. Wir sind sehr glücklich, wir haben heute die Früchte für die harte Arbeit im Training geerntet. Jetzt möchten wir unseren Fans beim Spiel gegen die Lilien ein schönes Heimerlebnis schenken und bedanken uns für den Auswärtssupport. Es ist auch auswärts sensationell, wie wir unterstützt werden.“

 

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