SC Freiburg - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2016/2017 - 4. Spieltag

0:0

Termin: 01.10.2016, 16:30 Uhr
Zuschauer: 450
Schiedsrichter: Christine Baitinger (Magstadt)
Tore: ./.

 

>> Spielbericht <<

SC Freiburg
1. FFC Frankfurt

  • Laura Benkarth
  • Carolin Simon
  • Carolin Schiewe
  • Cinzia Zehnder
  • Lina Magull
  • Sarah Puntigam
  • Clara Schöne
  • Jobina Lahr
  • Hasret Kayikci
  • Sandra Starke
  • Lena Petermann

 


  • Desirée Schumann
  • Laura Störzel
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Sophie Schmidt
  • Jackie Groenen
  • Yuki Nagasato
  • Mandy Islacker
  • Lise Munk

 

Wechsel
  • Maier für Starke (57.)
  • Wagner für Kayikci (84.)
Wechsel
  • ./.
Trainer
  • Jens Scheuer
Trainer
  • Matt Ross

 

 

Viele positive Erkenntnisse

Der 1. FFC Frankfurt präsentiert sich beim 0:0 im schweren Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg stark verbessert.

Dass torlose Unentschieden alles andere als langweilig und niveauarm sein müssen, zeigte sich im live auf Sport1 und DFB-TV übertragenen Top-Spiel des 4. Spieltags in der Frauen-Bundesliga zwischen dem SC Freiburg und dem 1. FFC Frankfurt: Die noch ungeschlagenen Gastgeberinnen aus dem Breisgau und der in den letzten beiden Partien nicht überzeugende FFC boten ihren Fans eine abwechslungsreiche Partie, die zurecht keinen Sieger – oder besser ausgedrückt keinen Verlierer – sah. Der 1. FFC Frankfurt präsentierte sich in seinem zweiten Saison-Auswärtsspiel deutlich stärker als sechs Tage zuvor: Diesmal war der Punktgewinn nicht glücklich, so wie beim 2:2 gegen die SGS Essen, sondern hochverdient.

Es war schon eine kuriose Konstellation, dass zwei badisch-hessische Bundesliga-Begegnungen in einem Abstand von kaum einem Kilometer – und zumindest eine Halbzeit lang parallel – stattfanden. Dabei verhinderte der 1. FFC Frankfurt einen „Doppelerfolg“ des SC Freiburg: Während die Männer der Eintracht im Schwarzwaldstadion mit 0:1 das Nachsehen hatten, ergatterten die FFC-Frauen im Möslestadion ein 0:0, das nachher fast wie ein Sieg schmeckte. Und das lag an der Art und Weise des Auftretens, das mit der hilf- und ideenlosen Vorstellung gegen Essen am letzten Wochenende nichts gemein hatte. Bereits nach 18 Sekunden gab das ersatzgeschwächte Team von Cheftrainer Matt Ross – Ana-Maria Crnogorcevic fiel kurzfristig wegen eines Infekts aus – ein richtungsweisendes Signal ab: Dem frühen ersten Eckball folgte die erste Chance durch Peggy Nietgen, die mit einem gut getimten Kopfball an Freiburgs Keeperin Laura Benkarth und der Latte scheiterte. Ganz klar: Der FFC war nicht gekommen, um sich zu verstecken! In der sechsten Minute hatte dann auch der Sport-Club die erste Möglichkeit: Nach einem Steilpass von Hasret Kayikci auf Lina Magull entschärfte Desirée Schumann in höchster Not.

Dann war wieder der FFC an der Reihe: Nach einer Hereingabe von Jackie Groenen aus dem Halbfeld zog Mandy Islacker am zweiten Pfosten ab – drüber (16.). Auf der anderen Seite probierte es Clara Schöne nach einer Ecke von Carolin Simon mit einem Kopfball, der gut einen Meter am zweiten Pfosten vorbeiging (23.). Das Chancenverhältnis war ausgeglichen, die Spielanteile waren es auch. Insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich die Frankfurterinnen wie ausgewechselt präsentierten: Aggressiver in den Zweikämpfen, sicherer im Passspiel und darüber hinaus auch immer wieder mit Impulsen im Offensivspiel. So wie in der 36. Minute: Nach einer Flanke von Yuki Nagasato scheiterte Kathrin Hendrich mit einer Direktabnahme aus kurzer Distanz an SC-Torfrau Laura Benkarth. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzten die Gastgeberinnen nach einer verunglückten Eckball-Variante des FFC zu einem vielversprechenden Konter an, spielten diesen aber nicht konsequent zu Ende (43.). Dann probierte es Hasret Kayikci nochmal mit einem Abschluss aus 20 Metern – drüber (45.).

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischte der 1. FFC Frankfurt: Nach einer Flanke von Yuki Nagasato kam Mandy Islacker zum Kopfball – drüber (47.). Drei Minuten später zielte die aufgerückte Saskia Bartusiak von der Strafraumkante knapp drüber. Die erste Chance des SC Freiburg nach dem Wiederanpfiff in der 56. Minute: Lina Magull probierte es nach einer Hereingabe von Hasret Kayikci mit einem artistischen Flugkopfball, traf den Ball aber nicht voll. In der 61. Minute klärte Peggy Nietgen nach einem Kopfball von Clara Schöne zur Ecke. In der 70. Minute war es dann Clara Schöne selbst, die klärte – nämlich eine Hereingabe von Yuki Nagasato, die beinahe Mandy Islacker erreicht hätte. Kein Problem hatte Desirée Schumann mit einem zu unplatziert ausgeführten Freistoß der eingewechselten Juliane Maier aus 18 Metern (75.). Zwei Minuten später war Laura Benkarth schon mehr gefordert: Sophie Schmidt versuchte es mit einem Schuss aus 22 Metern, den die SC-Keeperin mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Durchatmen im Frankfurter Lager in der 86. Minute, als ein Kopfball von Lena Petermann nach einer Ecke von Carolin Simon knapp am zweiten Pfosten vorbeistreifte. Bei einer weiteren Ecke wenig später, ausgeführt von Lina Magull, rettete Sophie Schmidt am zweiten Pfosten (87.). Und auch Desirée Schumann zeigte noch einmal ihr Können, als sie einen Freistoß von Lina Magull über die Latte lenkte (89.). Zugegeben: Die Schlussphase gehörte den Gastgeberinnen – doch der FFC brachte einen überaus verdienten Punktgewinn ins Ziel.

Am nächsten Wochenende geht es für den 1. FFC Frankfurt erneut nach Baden, dann allerdings in einem anderen Wettbewerb: In der 2. Runde des DFB-Pokals gastiert der neunmalige Titelträger bei Regionalligist Hegauer FV. Die Partie in Engen wird am Sonntag, dem 9. Oktober 2016, 14.00 Uhr, angepfiffen.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, die heute Charakter und Einsatzwille gezeigt hat. Dank der aggressiven Zweikampfführung sowie einer hohen Konzentration in der Passgenauigkeit war dies eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel gegen Essen. Wir hatten im Training vor allem an der Kompaktheit gearbeitet – auch dies war ein Schlüssel zum verdienten Punktgewinn. Jetzt gilt es, diesen Weg weiter zu gehen und uns mit der gleichen Fokussierung auch auf die nächsten Herausforderungen vorzubereiten.“

Jens Scheuer, Trainer SC Freiburg: „Es war für beide Mannschaften ein verdienter Punktgewinn, weil es letztlich ein sehr ausgeglichenes Spiel war, in dem keinem Team der Lucky Punch gelungen ist. Auch wenn wir in der Schlussphase die besseren Chancen hatten, bin ich unter dem Strich zufrieden mit dem Resultat.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Ich bin begeistert, mit welcher Leidenschaft sich unsere Mannschaft nur wenige Tage nach dem äußerst glücklichen Unentschieden gegen Essen heute beim SC Freiburg, der Jahren der stetigen Entwicklung zu den Top-Adressen der Frauen-Bundesliga zählt, präsentiert hat. Wir haben heute ein völlig anderes Gesicht gezeigt und uns dank einer tollen Teamleistung, auf die wir nun im Hinblick auf die nächsten Aufgaben in Pokal und Liga weiter aufbauen können, einen wichtigen Auswärtspunkt erarbeitet. Nicht zuletzt haben wir uns mit dieser charakterstarken Leistung auch ein wenig für das deutliche 0:4 in der letzten Saison rehabilitiert."

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

>> Spieldaten <<

 

 

 

© text, artwork & code by fg