1. FFC Frankfurt - FF USV Jena

Bundesliga 2016/2017 - 5. Spieltag

2:1 (0:0)

Termin: 16.10.2016, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.600
Schiedsrichter: Franziska Haider (Roth)
Tore: 0:1 Arnold (51.), 1:1 Islacker (64.), 2:1 Groenen (73.)

 

>> Spielbericht <<

1. FFC Frankfurt
FF USV Jena

  • Desirée Schumann
  • Laura Störzel
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Sophie Schmidt
  • Jackie Groenen
  • Yuki Nagasato
  • Mandy Islacker
  • Lise Munk

 


  • Kathrin Längert
  • Rachel Melhado
  • Jana Petríková
  • Dolores Silva
  • Lisa Seiler
  • Susann Utes
  • Marie-Luise Herrmann
  • Claudia Vonkova
  • Lina Hausicke
  • Julia Arnold
  • Amber Hearn

 

Wechsel
  • Matheis für Munk (46.)
  • Pawollek für Groenen (90.)
Wechsel
  • Luís für Seiler (78.)
  • Weiß für Petríková (78.)
  • Graser für Herrmann (88.)
Trainer
  • Matt Ross
Trainer
  • Christian Franz-Pohlmann

 

 

Wichtiger Dreier nach Rückstand

Der 1. FFC Frankfurt liegt gegen Jena mit 0:1 hinten - und feiert noch seinen zweiten Saison-Heimsieg.

Auch das dritte Saison-Heimspiel des 1. FFC Frankfurt in der Frauen-Bundesliga war nichts für schwache Nerven: Wie im Vergleich mit der SGS Essen, der 2:2 endete, lief das Team von Cheftrainer Matt Ross auch gegen den FF USV Jena einem Rückstand hinterher – diesmal standen am Ende aber noch drei Punkte in der Bilanz. Durch das 2:1 gegen die Thüringerinnen wahrt der FFC den Kontakt zu den oberen Tabellenregionen. Mandy Islacker und Jackie Groenen trafen vor der ordentlichen Kulisse von 1.670 Zuschauern für den viermaligen Champions-League-Gewinner.

Die Sonne strahlte über Frankfurt-Rödelheim, als die beiden Teams den Platz betraten – optimale Bedingungen also für das dritte Saison-Heimspiel des 1. FFC Frankfurt. Und das begann erst einmal mit einer Schweigeminute für die in der letzten Woche tödlich verunglückte Larissa Gördel, die acht Jahre lang das FFC-Trikot trug. Nach dem Anpfiff von Schiedsrichterin Franziska Haider dauerte es ein wenig, bis sich beide Teams sortiert hatten. Gut zehn Minuten waren gespielt, als sich die Gastgeberinnen erste Chancen erarbeiteten: Zunächst versuchte es Sophie Schmidt mit einem Kopfball (10.), dann zielte Mandy Islacker aus 17 Metern übers Tor (11.). Kurz darauf wurde die Bundesliga-Torschützenkönigin von Jackie Groenen steil geschickt, doch anstatt direkt den Abschluss zu suchen, zog Mandy Islacker nach innen – wo gleich mehrere Gegenspielerinnen warteten (12.). Die Gäste aus Jena mit der ersten Möglichkeit nach 16 Minuten: Kapitänin Julia Arnold prüfte FFC-Torfrau Desirée Schumann mit einem abgefälschten Schuss. Ein gutes Auge bewies Laura Störzel, die Jenas Keeperin Kathrin Längert mit einem Schuss aus 35 Metern überlupfen wollte – knapp vorbei (23.). In der 34. Minute versuchte es Mandy Islacker nach einer flachen Hereingabe von Yuki Nagasato mit einer Direktabnahme, die ihr Ziel knapp verfehlte. Glück hatte der FFC kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Jenas Torjägerin Amber Hearn einen Flachschuss aus 16 Metern knapp neben den linken Pfosten platzierte.

Die zweite Hälfte begann mit neuem Personal – Saskia Matheis ersetzte Lise Munk – und mit einer kalten Dusche für den 1. FFC Frankfurt: Während Marith Prießen neben dem Feld behandelt wurde, traf Julia Arnold mit einer Volley-Bogenlampe aus 20 Metern, die sich über Desirée Schumann hinweg in die Maschen senkte, zum 1:0 für Jena. Ein Sonntagsschuss, der den Gäste aus der thüringischen Universitätsstadt Auftrieb verlieh: In der 57. Minute hatte die freistehende Amber Hearn nach Vorarbeit von Dolores Jacome da Silva das 2:0 auf dem Fuß. Nun waren wieder einmal die „Comeback-Qualitäten“ der Frankfurterinnen gefragt – so wie beim letzten Heimspiel gegen die SGS Essen, als man in der Nachspielzeit noch ein 0:2 in ein 2:2 verwandelte. So lange dauerte es diesmal nicht, wobei der 1. FFC Frankfurt bei seiner schnellen Antwort auf den Rückstand von einem haarsträubenden Fehler der Jenaer Abwehrspielerin Claudia van den Heiligenberg profitierte. Ein an Torfrau Kathrin Längert adressierter Rückpass der Linksverteidigerin geriet zu kurz und Mandy Islacker ließ sich nicht zwei Mal bitten, den Ball zu erlaufen und cool zu verwandeln – 1:1 (63.). Sieben Minuten später rettete die Gäste-Keeperin das Remis, als sie einen 25-Meter-Freistoß von Laura Störzel zur Ecke lenkte. Der FFC nun wieder mit Oberwasser – und einem sehenswerten Spielzug in der 72. Minute: Über Sophie Schmidt und Marith Prießen kam der Ball zu Jackie Groenen, die im Strafraum drei Gegenspielerinnen aussteigen ließ und zur Führung einschob – 2:1. Das Spiel war auf den Kopf gestellt, diesmal sogar komplett! In der Schlussphase hatte der FFC gegen aufgerückte Gäste noch die eine oder andere Kontersituation, ließ hierbei jedoch die nötige Konsequenz vermissen. So blieb’s bei einem knappen, aber verdienten 2:1, dem zweiten FFC-Erfolg im dritten Saison-Heimspiel.

Am nächsten Wochenende gibt’s keine Spiele in der Frauen-Bundesliga – stattdessen sind die Nationalspielerinnen des 1. FFC Frankfurt mit ihren Teams im Einsatz. Um Punkte geht es dann wieder am Sonntag, dem 30. Oktober 2016, 14.00 Uhr, wenn das Team von Cheftrainer Matt Ross beim VfL Wolfsburg gastiert.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Es war ein schwieriges Spiel, in dem wir letztlich verdient drei wichtige Punkte realisiert haben. Wir haben in der ersten Hälfte nicht gut auf das Pressing und die aggressive Spielweise von Jena reagiert – teilweise sah das so aus wie im Spiel gegen Essen. Nach dem überraschenden Rückstand hatten wir dann Glück, dass wir nicht noch das 0:2 kassiert haben. Danach allerdings haben wir den FFC gesehen, den ich mir vorstelle – besonders Jackie Groenen und Laura Störzel haben heute ein tolles Spiel gemacht. Jetzt können wir mit einem Erfolgserlebnis und acht Punkten auf dem Konto in die Länderspielpause gehen.“

Christian Franz-Pohlmann, Trainer FF USV Jena: „Wir sind sehr enttäuscht, schließlich lag heute lange eine Überraschung in der Luft. Ich kann unserer personell gebeutelten Mannschaft keinen Vorwurf machen, schließlich haben alle Spielerinnen von der ersten bis zur letzten Minute alles geben. Man hat gesehen, dass die Moral stimmt! Und wenn wir nach der Führung das 2:0 machen, gehen wir sicher nicht als Verlierer vom Platz – das war der Knackpunkt heute. Letztlich ist es typisch für unsere verhexte Situation, in der wir uns momentan befinden.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Der heutige Sieg und der damit verbundene Gewinn von drei Punkten war für die Positionierung in der Tabelle extrem wichtig. Nach dem 1:1 hat die Mannschaft bis zum Schlusspfiff ihr FFC-Gesicht gezeigt und als Team den Sieg erkämpft.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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