1. FFC Frankfurt - SC Sand

Bundesliga 2016/2017 - 11. Spieltag

3:1 (2:0)

Termin: 18.12.2016, 14:00 Uhr
Zuschauer: 920
Schiedsrichter: Christina Biehl (Siesbach)
Tore: 1:0 Hendrich (42.), 2:0 Islacker (45.), 3:0 Islacker (75.), 3:1 Caldwell (86.)

 

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1. FFC Frankfurt
SC Sand

  • Desirée Schumann
  • Laura Störzel
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Janina Hechler
  • Saskia Bartusiak
  • Peggy Kuznik
  • Jackie Groenen
  • Tanja Pawollek
  • Mandy Islacker
  • Lise Munk

 


  • Carina Schlüter
  • Cecilie Sandvej
  • Chioma Igwe
  • Anne van Bonn
  • Claire Savin
  • Jana Vojteková
  • Diane Caldwell
  • Dominika Škorvánková
  • Isabelle Meyer
  • Laura Feiersinger
  • Nina Burger

 

Wechsel
  • Matheis für Munk (75.)
  • Anstatt für Islacker (85.)
  • Schmidt für Groenen (89.)
Wechsel
  • Hanshaw für Vojteková (46.)
  • Damnjanovic für Feiersinger (46.)
  • Nikolic für Meyer (73.)
Trainer
  • Matt Ross
Trainer
  • Colin Bell

 

 

Drei Tore, drei Punkte, ein Debüt

Beim überzeugenden 3:1 gegen den SC Sand zeigte Janina Hechler eine starke Premiere in der FFC-Startelf.

Zum Abschluss der Hinrunde in der Frauen-Bundesliga feierte der 1. FFC Frankfurt einen hochverdienten Heimsieg und unterstrich damit seine Tabellenführung in der Heimtabelle: Dank des 3:1-Erfolgs gegen den von Ex-Coach Colin Bell trainierten SC Sand holte sich der FFC zudem den sechsten Tabellenplatz zurück und überwintert somit in der oberen Tabellenhälfte. Die Nationalspielerinnen Kathrin Hendrich und Mandy Islacker erzielten die Tore – doch nicht weniger im Mittelpunkt stand eine 17-Jährige: Janina Hechler feierte ein beeindruckendes Startelf-Debüt im personell wie taktisch veränderten FFC-Team.

Die erste Saisonhälfte des 1. FFC Frankfurt in der Frauen-Bundesliga wurde „flankiert“ von den besten Heimleistungen: Zu Beginn das spektakuläre 8:0 gegen Borussia Mönchengladbach, zum Ende ein überzeugender Sieg gegen den SC Sand. Auch dazwischen punktete das Team von Cheftrainer Matt Ross, ohne jedoch vollends überzeugen zu können. Ganz anders am vierten Adventssonntag, als zwei Treffer kurz vor der Pause den Weg zum Dreier ebneten. Doch der Reihe nach. In der Anfangsphase tat sich noch nicht viel in den beiden Strafräumen. Beide Teams agierten im 4-1-4-1, wobei beim 1. FFC Frankfurt Saskia Bartusiak vom Abwehrzentrum auf die „Sechs“ gerückt war. Die Kapitänin war es auch, die den ersten Schuss auf das von U20-Nationaltorfrau Carina Schlüter gehütete Sander Gehäuse abgab (15.). Zwei Minuten später kam Nina Burger am kurzen Pfosten – etwas überraschend – an den Ball, doch ihre scharfe Hereingabe ins Zentrum segelte an Freund und Feind vorbei. Auf der anderen Seite probierte es Laura Störzel, die als Innenverteidigerin auflief, nach einer Ecke von Tanja Pawollek aus der zweiten Reihe (19.). Alles noch relativ harmlose Versuche, die zwar in die Torschuss-Statistik eingingen, aber kaum für echte Gefahr sorgten. Das änderte sich erst nach einer halben Stunde, als Kathrin Hendrich nach Vorarbeit von Mandy Islacker im Strafraum aus halbrechter Position zum Abschluss kam und an der reaktionsschnellen Carina Schlüter scheiterte. Die erste Torchance, die diesen Namen verdient hatte. In der 39. Minute zog Tanja Pawollek von der Strafraumkante ab, eine Minute später versuchte es Nina Burger mit einem zu mittig platzierten Flachschuss aus der Drehung. Viel deutete auf ein 0:0 nach 45 Minuten hin, doch dann zappelte der Ball doch noch im Sander Netz – und das gleich zwei Mal. Zunächst dank einer tollen Einzelaktion von Kathrin Hendrich: Vor den Augen von Bundestrainerin Steffi Jones zimmerte die Nationalspielerin das Leder aus 22 Metern ins rechte obere Eck – 1:0 (43.). Zwei Minuten später landete ein langer Ball von Peggy Nietgen bei Mandy Islacker, die Carina Schlüter aus kurzer Distanz überlupfte – 2:0 (45.). Ein typisches „Mandy-Tor“, mit dem die Zuschauer – sofern sie es mit dem FFC hielten – zufrieden zum Pausentee geschickt wurden.

2:0 war auch der Halbzeitstand – so wie eine Woche zuvor bei der TSG Hoffenheim, als es zum Schluss „nur“ für ein 2:2 reichte. Mahnung genug für den FFC, die Konzentration aufrechtzuerhalten und hellwach zu bleiben. Die von Colin Bell trainierten Gäste suchten in der Tat ihre Chance. So wie in der 59. Minute, als Dominika Skorvankova aus 16 Metern abzog – drüber. Doch die Geschichte von Hoffenheim wiederholte sich diesmal nicht: Die Frankfurterinnen ließen insgesamt nur wenig zu und blieben selbst aktiv, ohne sich viele Torraumszenen zuerarbeiten. Letzte Zweifel an einem erfolgreichen Hinrundenabschluss des FFC beseitigte schließlich Mandy Islacker: Mit ihrem sehenswerten 18-Meter-Schuss ins linke Eck erzielte sie nicht nur ihren zehnten Saisontreffer, sondern machte in dieser Partie auch den berühmten „Deckel drauf“ (75.). Nur noch Ergebniskosmetik war das 1:3 von Diane Caldwell, die das Leder nach einem zunächst parierten Versuch von Nina Burger über die Linie drückte (87.). Mehr passierte nicht mehr – und als Schiedsrichterin Christina Biehl nach dreiminütiger Nachspielzeit abpfiff, war der perfekte Liga-Schlusspunkt des 1. FFC Frankfurt im Jahr 2016 perfekt. Nicht allein wegen des Resultats, schließlich unterstrich Janina Hechler mit ihrem starken Startelf-Debüt, dass ein weiteres FFC-Talent in der stärksten Frauenfußball-Liga der Welt „angekommen“ ist.

In drei Tagen geht es im Stadion am Brentanobad bereits wieder zur Sache, diesmal im DFB-Pokal: Die am 4. Dezember 2016 wegen einer vereisten Rasenfläche abgesagte Achtelfinal-Partie zwischen dem 1. FFC Frankfurt und der SGS Essen wird am Mittwoch, dem 21. Dezember 2016, 18.00 Uhr, nachgeholt.

Stimmen zum Spiel

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „Ich bin heute sehr zufrieden mit unserer Leistung, schließlich haben wir nicht nur gezeigt, dass wir zu Hause punkten, sondern auch richtig guten Fußball spielen können. Janina Hechler hat ein fantastisches Startelf-Debüt realisiert und auch Tanja Pawollek konnte einmal mehr ihren Teil zu einer tollen Mannschaftsleistung beigetragen. Zwei 17-Jährige, die wir in unserem Bundesliga-Team integriert haben – das ist ein Aspekt, der mich besonders stolz macht. Nicht zu vergessen natürlich auch unsere ,Qualitätsspielerinnen‘ am anderen Ende des Spektrums, die die nötigen Tore toll herausgespielt und vollendet haben. Jetzt können wir als Sechster auf einen unter dem Strich ordentliche erste Saisonhälfte zurückblicken!“

Colin Bell, Trainer SC Sand: „Es war ein verdienter Sieg des FFC, der weiterhin mit richtig guten Spielerinnen bestückt ist und somit über eine enorme Qualität verfügt. Genau diese Qualität hat heute auch den Unterschied ausgemacht. Ärgerlich ist aus unserer Sicht, dass wir es nicht geschafft haben, mit 0:0 in die Pause zu gehen – die beiden Gegentore haben uns das Genick gebrochen. Mit der zweiten Hälfte bin ich durchaus zufrieden, schließlich konnten wir diese ausgeglichen gestalten. Der FFC hatte zwar nur eine einzige Torchance, aber auch diese hat Mandy Islacker eiskalt genutzt. Mein Halbjahres-Fazit definiere ich nicht über die heutigen 90 Minuten. Fest steht, dass wir eine gute Hinrunde gespielt haben!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Die Mannschaft hat sich heute mit einem hochverdienten 3:1 gegen den SC Sand und drei Traumtoren in die erste Tabellenhälfte vorgearbeitet und die Hinrunde als beste Heimmannschaft abgeschlossen. Nicht zuletzt auch die stabilen Auswärtsleistungen in Freiburg, Wolfsburg und München geben mir Hoffnung, dass wir die nächste Phase unseres Umbruchs in der Rückrunde positiv weiterentwickeln können. Ein weiterer Schritt in diese Richtung war die Nominierung von Janina Hechler für die Startelf. Mit einer guten und selbstbewussten Leistung hat ein weiteres FFC-Talent seine Qualität unterstrichen!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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