Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund

Bundesliga 2017/2018 - 9. Spieltag

2:2 (0:1)

Termin: 21.10.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen)
Tore: 0:1 Nuri Sahin (19.), 0:2 Maximilian Philipp (57.), 1:2 Sébastien Haller (64., Foulelfmeter), 2:2 Marius Wolf (68.)

 

 

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Eintracht Frankfurt Borussia Dortmund

 


  • Roman Bürki
  • Neven Subotic
  • Bartra
  • Jeremy Toljan
  • Nuri Sahin
  • Mario Götze
  • Gonzalo Castro
  • Julian Weigl
  • Pierre-Emerick Aubameyang
  • Maximilian Philipp
  • Christian Pulisic

 

Wechsel
Wechsel
  • Dan-Axel Zagadou für Julian Weigl (58.)
  • Shinji Kagawa für Gonzalo Castro (58.)
  • Jandon Sancho für Maximilian Philipp (84.)
Trainer Trainer
  • Peter Bosz

 

 

Eintracht belohnt sich für großen Kampf

Spektakel im Stadtwald: Die Eintracht hat sich im Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund ein verdientes 2:2 (0:1) erkämpft. Haller (64., FE) und Wolf (68.) egalisierten dabei einen 0:2-Rückstand nach Toren von Sahin (19.) und Philipp (58.).

Nach einem ganz starken zweiten Durchgang war für die Hausherren sogar noch mehr drin. Da aber auch der BVB mit seinen Kontern immer gefährlich blieb, steht am Ende ein leistungsgerechtes 2:2-Remis. Die Eintracht bleibt damit auch im dritten Bundesligaspiel in Serie ungeschlagen und holte in dieser Zeit sehr gute sieben Punkte.

Für das Heimspiel gegen Tabellenführer Borussia Dortmund konnte es aus Sicht der Eintracht kaum einen besseren Zeitpunkt geben: Nach den zwei Last-Minute-Siegen zuletzt in Hannover und gegen Stuttgart (beide 2:1) konnten die Adlerträger voller Selbstbewusstsein auflaufen und wollten den BVB vor heimischer Kulisse ärgern. Die Dortmunder ihrerseits mussten in der Liga zuletzt eine 2:3-Heimniederlage gegen RB Leipzig hinnehmen und kamen in der Champions League nicht über ein 1:1 bei Apoel Nikosia hinaus. Das Team von Trainer Peter Bosz brannte also auf Wiedergutmachung.

Eintracht-Cheftrainer Niko Kovac hatte nach dem 2:1-Auswärtssieg in Hannover vor einer Woche nicht viel Grund, seine Mannschaft umzubauen. Einen personellen Wechsel gab es dennoch: Jetro Willems nahm die Linksverteidiger-Position anstelle von Taleb Tawatha ein. Wie schon an der Leine agierte die SGE in einem 3-6-1-System, das bei gegnerischem Ballbesitz zu einer kompakten 5-4-1-Formation wurde.

Erste Halbzeit

Die 51.500 Zuschauer in der restlos ausverkauften Commerzbank-Arena sahen in der ersten Halbzeit eine temporeiche Bundesliga-Begegnung und einen offenen Schlagabtausch zweier offensiv eingestellter Mannschaften. Nachdem zunächst ein Treffer von Ante Rebic wegen einer knappen Abseitsposition zurückgepfiffen wurde (17.), schlug der BVB mit seiner ersten Torchance eiskalt zu: Marc Bartra zog von der rechten Strafraumkante ab, sein Schussversuch wurde zur perfekten Vorlage für Nuri Sahin, der den Ball aus sieben Metern einschob (19.). In der Folge wurde die SGE immer stärker und kam über ihre schnellen Angreifer immer wieder zu guten Gelegenheiten: Die besten Chancen vergaben Marius Wolf und Ante Rebic frei vor Dortmund-Keeper Roman Bürki (31., 33.) und Sébastian Haller mit einem Schuss aus der Drehung (34.). Auf Seiten der Gäste vergab Pierre-Emerick Aubameyang eine gute Schusschance aus 14 Metern knapp (42.). Neben dem unglücklichen Pausenrückstand musste die Eintracht auch die Verletzung von Timothy Chandler verkraften, der sich ohne Einwirkung eines Gegenspielers das Knie verdrehte und nach 37 Minuten gegen Carlos Salcedo ausgewechselt werden musste. Weitere Untersuchungen bei Chandler folgen.

Zweite Halbzeit

Die Adlerträger kamen mit mächtig Dampf aus der Kabine und agierten im zweiten Spielabschnitt gegen defensiv anfällige Dortmunder noch offensiver. Das half aber zunächst den Gästen, die schnell zu besten Konterchancen durch Pulisic (48.) und Aubameyang (51., 53.) kamen - und durch Maximilian Philipp nach einem schnellen Gegenzug auf 2:0 erhöhten (57.). Aber die Eintracht machte unbeirrt weiter und schaffte den Doppelschlag: Erst verwandelte Haller einen Strafstoß ganz sicher ins rechte Eck, nachdem Bürki zuvor Rebic gefoult hatte (64.). Dann vollstreckte Wolf nach tollem Gacinovic-Pass frei vor dem BVB-Schlussmann eiskalt ins lange Eck (68.) - das hochverdiente 2:2. Auch in der Schlussphase blieb die Partie spannend und die SGE am Drücker: Gacinovic (71.) und dem eingewechselten Branimir Hrgota (78.) boten sich noch sehr gute Möglichkeiten zum dritten Tor, doch Bürki war jeweils auf dem Posten. Die größte Chance zum "Lucky Punch" hatten aber die Schwarz-Gelben in der Schlussminute: Nachdem Hradecky gegen den eingewechselten Sancho erst klasse parierte, schoss Sahin aus zehn Metern aufs verwaiste Tor - doch Makoto Hasebe rettete großartig auf der Linie. Und so blieb es am Ende beim 2:2.

Fazit

Nach einem turbulenten, gutklassigen und chancenreichen Bundesligaspiel trennen sich die Eintracht und Borussia Dortmund am Ende leistungsgerecht mit einem 2:2-Unentschieden. Beide Teams agierten von der ersten Spielminute an mit offenem Visier und sorgten so für eine zu weiten Teilen spektakuläre Partie. Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigten die Adlerträger eine ganz starke Leistung und drängten sogar noch auf den Sieg, der des Guten wohl ein wenig zu viel gewesen wäre. Mit nun 14 Punkten rangiert die SGE weiter auf Tabellenplatz sieben.

Eintrachts Dauerbrenner auf der rechten Abwehrseite, Timothy Chandler, steht Cheftrainer Niko Kovac erstmal nicht zur Verfügung: Der 27-Jährige hat sich in der Partie gegen Borussia Dortmund einen Riss des Außenmeniskus im rechten Knie zugezogen und muss operiert werden. Die Ausfallzeit des Verteidigers kann erst nach dem Eingriff bestimmt werden.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: "Heute sind alle im Stadion auf ihre Kosten gekommen. Unser Credo ist es nicht, dass wir so viele Chancen zulassen. Aber der Gegner heute war der BVB. Es war ein Spiel mit offenem Visier auf beiden Seiten. Wir müssen unsere Offensivaktionen aber noch besser zuende spielen. Natürlich wollen wir uns fußballerisch weiter verbessern, aber wir haben heute gezeigt, dass wir offensiv spielen können. Aber wir müssen uns das hart erarbeiten. Es war eine tolle Leistung meiner Truppe, die große Moral bewiesen hat. Chapeau!"

Niko Kovac über Marius Wolf: "Als Marius vergangenes Jahr zu uns kam, mussten wir ihn erst einmal aufpäppeln. Er ruft immer sein Maximum mit Leidenschaft und Herz ab, egal wo er spielt. Solche Spieler brauchen wir. Er belohnt sich für tolle Trainingsleistungen."

Marius Wolf: "Wir haben gewusst, dass die Dortmunder sehr hoch stehen werden und deshalb versucht, viele Bälle hinter die Abwehrkette zu spielen. Es ist zwar ärgerlich, dass wir unsere Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt haben. Wir haben aber immer weiter an uns geglaubt, selbt nach dem 0:2, und haben immer weiter gefightet und unser Spiel gespielt. Dann ist es natürlich umso schöner, dass es noch mit dem Punkt geklappt hat."

Lukas Hradecky: "Das war heute ein geiles Spiel für die Zuschauer, das auch 4:4 oder 5:5 hätte ausgehen können. Am Ende hat uns Hase dann noch den Punkt gerettet. Ich persönlich hatte heute alle zehn Minuten etwas zu halten, da musste ich nicht frieren und war immer am Spiel. Das ist für einen Torwart das Beste. Ich hatte auch nach dem 0:2 noch das Gefühl, dass wir etwas holen können. Die Mannschaft hat großartig gekämpt und sich das Unentschieden verdient."


 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de









 

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