Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04

Bundesliga 2017/2018 - 17. Spieltag

2:2 (1:0)

Termin: 16.12.2017, 15:30 Uhr
Zuschauer: 50.600
Schiedsrichter: Robert Kampka (Mainz)
Tore: 1:0 Luka Jovic (1.), 2:0 Sébastien Haller (66.), 2:1 Breel Embolo (82.), 2:2 Naldo (90.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt FC Schalke 04

 


  • Ralf Fährmann
  • Matija Nastasic
  • Bastian Oczipka
  • Naldo
  • Max Meyer
  • Yevhen Konoplyanka
  • Benjamin Stambouli
  • Daniel Caligiuri
  • Amine Harit
  • Alessandro Schöpf
  • Guido Burgstaller

 

Wechsel
Wechsel
  • Franco di Santo für Amine Harit (56.)
  • Breel Embolo für Yevhen Konoplyanka (68.)
  • Weston McKennie für Alessandro Schöpf (81.)
Trainer Trainer
  • Domenico Tedesco

 

 

Später Schalker Ausgleichstreffer

Ein Tor mit dem Schlusspfiff hat dem FC Schalke 04 einen Punkt bei Eintracht Frankfurt beschert. Nach 2:0-Führung aus SGE-Sicht hieß es am Ende 2:2. Mijat Gacinovic bereitete beide Tore vor. Mit 26 Punkten geht die Eintracht als Siebter oder Achter in die Winterpause.

Luka Jovic nach 63 Sekunden und Joker Sébastien Haller (66.) trafen für die Eintracht, ehe Embolo (82.) und Naldo (90.) den Gelsenkirchenern einen Punkt retteten. 50.600 Fans trugen dazu bei, dass sich der Zuschauerschnitt zum Hinrundenende (knapp 50.000) auf einem Allzeithoch befindet.

Beide Mannschaften hatten in der englischen Woche Erfolgserlebnisse gelandet und waren mit viel Selbstvertrauen in die Partie gegangen. Schalke kam nach dem 3:2 gegen Augsburg als Tabellenzweiter in den Stadtwald, die Eintracht hatte beim HSV 2:1 gewonnen und damit das Punktekonto schon auf 25 Zähler geschraubt.

Niko Kovac hatte am Dienstag in Hamburg kräftig rotiert, sodass es auch gegen Schalke drei Veränderungen gab. Für den angeschlagenen David Abraham begann Carlos Salcedo (war beim HSV nach acht Minuten für den Argentinier gekommen), Jetro Willems und Prince Boateng kehrten in die Startelf zurück. Letzterer war dabei gegen seinen Ex-Klub erstmals Eintracht-Kapitän. Die Außenverteidiger Chandler und Tawatha blieben auf der Bank. Mijat Gacinovic lief damit zum 50. Mal in der Bundesliga für die SGE auf.

Erste Halbzeit: Führung nach 63 Sekunden

Schon nach 63 Sekunden führte der Gastgeber. Nachdem Rebic auf der linken Außenbahn das Duell gegen Stambouli gewonnen hatte und auf Gacinovic passte, bediente dieser Jovic. Der Serbe schob mit der Innenseite aus vier Metern das Leder an Fährmann vorbei. Es war sein erster Treffer nach exakt drei Monaten, wobei er erst zum zweiten Mal von Beginn an ran durfte. Schalke zeigte sich danach keineswegs geschockt und versuchte, mit Tempo und spielerischen Mitteln in den Eintracht-Strafraum zu kommen. Die SGE-Defensive blieb aber stabil und stellte die 04-Stürmer immer wieder ins Abseits. Die besten Gelegenheiten vergaben Max Meyer (36./Abschluss zu harmlos) und Alessandro Schöpf (45./Hradecky mit starkem Reflex).

Zweite Halbzeit: Naldo trifft mit dem letzten Schuss

Die Gäste waren bemüht, die Partie weiter an sich zu reißen. Sie scheiterten aber immer wieder an der gut sortierten Abwehr der Frankfurter. Niko Kovac hatte kurz nach der Pause Sébastien Haller gebracht, der knapp 20 Minuten später für ein echtes Sahnestückchen sorgte. Nachdem sich Gacinovic überragend auf der linken Seite an der Grundlinie durchgetankt hatte, legte er zurück – und Haller packte vom Tor weglaufend den Hackentrick aus. 2:0 für die Eintracht, die Commerzbank-Arena bebte. Schalke kam in der 82. Minute aus dem Nichts zurück ins Spiel, als Burgstaller Breel Embolo scharf bediente und der Joker ähnlich wie Jovic aus kurzer Distanz traf. Die Gäste drückten danach auf den Ausgleich, der in der fünften Minute der Nachspielzeit durch Naldos Flachschuss fallen sollte.

Fazit: Kämpferisch überzeugt und Pech gehabt

Erneut zeigte die Eintracht gegen einen spielerisch stärkeren Gegner eine kämpferisch überragende Leistung. Die Gäste hatten fast durchweg optisches Übergewicht, kamen aber lange nicht zur Geltung. Der Punkt für die Gäste ist angesichts des späten Ausgleichs und kaum zwingender Chancen sehr glücklich.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: Ich möchte Domenico gratulieren für das, was er bislang auf Schalke erreicht hat. Wir haben das 1:0 in der ersten Viertelstunde gewollt, hatten aber danach keinen Zugriff. Den hatten wir in der zweiten Halbzeit. Wir haben gegen eine sehr, sehr starke Mannschaft gespielt. Das späte Gegentor ist ärgerlich, insgesamt ist es aber ein glücklicher Punkt. Wir wollten aus den vergangenen vier Spielen sechs Punkte holen. Jetzt haben wir sieben. Klar ist es bitter, den Sieg so spät aus der Hand zu geben. Aber unter dem Strich ist der Punkt gerecht. Heute hatten wir mal nicht das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Ich bin dennoch stolz auf meine Jungs, 26 Punkte hat uns keiner der Fachleute zugetraut. Platz acht spricht für uns. Wir lernen stetig und wollen uns noch weiter verbessern. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine bessere Rückrunde spielen als vergangene Saison. Wir schütteln jetzt erstmal das späte Gegentor aus den Knochen. Am Mittwoch müssen wir in Heidenheim nochmal alles reinwerfen, was wir haben. Wir wollen weiterkommen. Mijat hat ein großes Herz. Er ist sein größter Kritiker. Manchmal ist es sein Problem. Er ist ein sehr wichtiger Spieler, eine echte Fleißbiene.

Marco Russ: Wir haben lange 2:0 geführt gegen den Tabellenzweiten. Mit dem Abpfiff haben wir den Ausgleich hinnehmen müssen, das ist bitter. Wir können sauer sein, dass wir das nicht cleverer geklärt haben. Wir hätten vielleicht vor dem 2:2 früher angreifen müssen, damit der lange Ball nicht so weit in unsere Hälfte kommt. Wir können dennoch zufrieden sein mit 26 Punkten. Uns hat ausgezeichnet, dass wir Mentalität, Moral und Kampfgeist gezeigt haben. So haben wir uns die 26 Punkte verdient.

Mijat Gacinovic: Wir haben gut gespielt und hätten drei Punkte verdient gehabt. Die Fans auch. Schade, dass wir so ein Gegentor bekommen. Wir hätten mehr Druck nach vorne machen müssen, da passiert das nicht. Wir sind viel gelaufen und haben viele Sprints gemacht, da war es am Ende schwer. Wir haben viele Spieler, die drei Partien in zehn Tagen gemacht haben. Aber wir haben gut gespielt. Schalke ist eine starke Mannschaft. Wir haben versucht zu dominieren und 2:0 geführt. Normalerweise musst du dann drei Punkte holen. Aber so ist Fußball. Wir müssen daran arbeiten. Ich bin ruhiger geworden, das ist wichtig. Ich denke nicht so viel an Tore oder Vorlagen. Heute und in Hamburg hat es geklappt, das ist gut für mich.

Sébastien Haller: Schalke ist eine richtig starke Mannschaft. Es war nur ein Tor. Ich hätte gerne das Spiel gewonnen, das wäre für die Mannschaft wichtiger gewesen. Wir hätten mit zwei Punkten mehr weniger Druck in der Rückrunde gehabt. Wir müssen nach vorne schauen. Am Ende war es ein Fight. Es war schwierig für mich reinzukommen von der Bank. Ich war krank gestern, Magen-Darm. Es war die richtige Entscheidung des Trainers, mich auf der Bank zu lassen.

Domenico Tedesco: Erstmal Glückwunsch zum Zuschauerrekord. Die Atmosphäre in diesem Stadion ist gigantisch. Auch wenn ich der Trainer der gegnerischen Mannschaft war, hat es sehr viel Spaß gemacht hier. Aus sportlicher Sicht hatten wir mit dem frühen Rückstand einen schweren Start. Dennoch konnten wir das 0:1 schnell abschütteln. Anschließend haben wir nur noch wenig zugelassen und selbst gut nach vorne gespielt. Wir haben stabilen Ballbesitz gehabt und wenige Konter zugelassen. Daran konnten wir im zweiten Abschnitt nicht mehr anknüpfen. Frankfurt war dann griffiger und hat uns früh gepresst. Wir haben nach dem 0:2 umgestellt und viele lange Bälle gespielt. Die Taktik ist aufgegangen, wir haben noch zwei Tore gemacht.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de






 

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