1. FC Heidenheim 1946 - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 2017/2018 - Achtelfinale

1:2 n. V. (0:0)

Termin: 20.12.2017, 20:45 Uhr
Zuschauer: 11.000
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)
Tore: 0:1 Mijat Gacinovic (95.), 1:1 Marc Schnatterer (96.), 1:2 Sébastien Haller (109.)

 

 

>> Spielbericht <<

1. FC Heidenheim 1946
Eintracht Frankfurt

  • Kevin Müller
  • Kevin Kraus
  • Arne Feick
  • Robert Strauß
  • Timo Beermann
  • Marc Schnatterer
  • Sebastian Griesbeck
  • Marcel Titsch-Rivero
  • Kevin Lankford
  • Nikola Dovedan
  • John Verhoek

 


 

Wechsel
  • Dennis Thomalla für Nikola Dovedan (82.)
  • Norman Theuerkauf für Sebastian Griesbeck (89.)
  • Marnon Busch für Marc Schnatterer (103.)
  • Robert Glatzel für Kevin Lankford (103.)
Wechsel
Trainer
  • Frank Schmidt
Trainer

 

 

Eintracht zieht ins Viertelfinale ein

Die Eintracht schlägt den 1. FC Heidenheim mit 2:1 nach Verlängerung und zieht ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein.

Beide Teams gingen mit dem Ziel in die Partie, das Fußballjahr 2017 mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen und ins Viertelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Die Eintracht konnte dabei auf geballte Auswärtsstärke zurückgreifen, gewannen die Adler doch fünf von neun Partien in der Liga auf fremdem Geläuf. Die Heidenheimer wiederum entschieden ihre drei vergangenen Heimspiele in der 2. Liga allesamt für sich. Während die SGE die Hinrunde auf Platz acht abgeschlossen hat, belegt der FCH zur Winterpause Rang 15.

Schon in der Pressekonferenz vor der Partie hatte Niko Kovac angekündigt, dass man den Gegner absolut ernst nehme und man daher die "volle Kapelle" erwarten dürfe. Diese Ankündigung machte Eintrachts Cheftrainer wahr und änderte deshalb gegenüber Schalke-Spiel nur auf drei Positionen: Im Angriff durfte Sebastien Haller an Stelle von Luka Jovic ran, Branimir Hrgota ersetzte Gelson Fernandes und Makoto Hasebe rutschte nach überstandenem grippalen Infekt für Simon Falette in die Startelf.

Erste Halbzeit: Giftige Gastgeber

Die Eintracht übernahm in der Voith-Arena erwartungsgemäß das Kommando und hatte nach vier Minuten durch Sebastien Haller auch die erste Chance der Partie. Ansonsten ließ der FCH die Eintracht mit seiner aggressiven Spielweise aber kaum zur Entfaltung kommen und tauchte selbst ein ums andere Mal gefährlich vor dem SGE-Tor auf. Eine scharfe Flanke von Marc Schatterer (10.) fand seinen Weg aber ebenso nicht in den Kasten wie ein Kopfball von Nikola Dovedan (41.). Ein vermeintlicher Treffer des ehemaligen Frankfurters Kevin Kraus (17.) wurde zurückgepfiffen, da der Abwehrspieler zuvor im Abseits gestanden hatte.

Zweite Halbzeit: Eintracht kommt, Heidenheim mauert

Während Heidenheim auch nach dem Seitenwechsel auf Konter lauerte, spielte die Eintracht ihre Angriffe nun etwas gradliniger zu Ende und versprühte damit auch mehr Torgefahr. Nachdem Rebic (48.) und Marco Russ (51.) ihr Ziel zunächst noch klar verfehlten, konnte Sebastien Haller in Minute 64 die beste Chance der Partie verzeichnen. Nach einer schönen Einzelleistung samt guter Flanke von Branimir Hrgota kam Haller im Strafraum zum Abschluss, fand in FCH-Keeper Müller jedoch seinen Meister. 13 Zeigerumdrehungen setzte Rebic mit einem guten Schuss am Außennetz noch mal ein Ausrufezeichen, mehr sollte in der reguläre Spielzeit aber nicht mehr passieren, da die Gastgeber dicht gestaffelt und diszipliniert verteidigten.

Verlängerung: Plötzlich fallen die Tore

Keine fünf Minuten waren in der Verlängerung gespielt, da war es endlich passiert. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff bediente Wolf von rechts Gacinovic, der aus elf Metern zum 1:0 einschob. Postwendend meldeten sich die Heidenheimer allerdings zurück. Schnatterer hob nur 60 Sekunden nach dem 0:1 eine Flanke in den Frankfurter Strafraum, die länger und länger wurde und letztlich zum Ausgleich im Kasten landete. Die Eintracht suchte die schnelle Antwort und hatte durch Haller (106.) und Russ (107.) auch zwei dicke Möglichkeiten, die Müller aber beide zu parieren wusste. In Minute109 war der Torhüter dann aber erneut geschlagen: Nach einem tollen Solo von Danny da Costa schob Haller die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz und markierte damit letztlich das Tor des Tages.

Fazit: Ein echter Pokalfight mit glücklichem Ende

Es war ein echter Pokalfight, wie ihn viele vor dem Spiel auch erwartet hatten. Gegen einen aufopferungsvoll und diszipliniert kämpfenden Zweitligisten tat sich die Eintracht lange schwer. Am Ende machte sich aber einmal mehr die ausgezeichnete Fitness der Mannschaft von Trainer Niko Kovac bezahlt, die bis zum Schluss alles reinwarf und letztlich auch verdient den Erfolg einfuhr.

Stimmen zum Spiel

Niko Kovac: "Die Hauptsache ist, dass wir weitergekommen sind. Es war das erwartet schwere Spiel bei einem Zweitligisten. Am Ende war es ein Sieg des Willens. Die Konzentrationsfehler im Passspiel haben mich geärgert. In den ersten 90 Minuten haben wir das Tempo vermissen lassen. So ist es ein Pokalfight geworden. Das wollten wir nicht unbedingt. Jetzt stehen wir unter den letzten acht Mannschaften im Pokal. Das war unser Ziel. Insgesamt war es eine gute Hinrunde, aber ich habe die Rückrunde schon im Kopf. Denn wir wollen noch besser werden. Der Sieg heute war sehr wichtig vor der kurzen Winterpause. Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die Feiertage. Wir haben das Viertelfinle im DFB-Pokal erreicht und 26 Punkte in der Liga auf dem Konto. Die Mannschaft arbeitet unheimlich gut. Wir haben 2017 gut abgeschlossen und wollen das 2018 bestätigen."

Kevin-Prince Boateng: "Heute ging es darum, sich nicht zu verletzen und weiterzukommen. Das ist alles was zählt, das haben wir geschafft."

Marco Russ: "Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel insgesamt unter Kontrolle hatten. Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurden wir und wir haben die Tore gemacht. Zum Glück konnten wir das Elfmeterschießen vermeiden. Das war uns wichtig."

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de





 

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