Eintracht Frankfurt - 1. FSV Mainz 05

Bundesliga 2017/2018 - 27. Spieltag

3:0 (3:0)

Termin: 17.03.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 49.500
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
Tore: 1:0 Kevin-Prince Boateng (6.), 2:0 Luka Jovic (23.), 3:0 Ante Rebic (41.)

 

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Eintracht Frankfurt 1. FSV Mainz 05

 


  • Florian Müller
  • Leon Balogun
  • Jean-Philippe Gbamin
  • Abdou Diallo
  • Karim Onisiwo
  • Nigel de Jong
  • Suat Serdar
  • Daniel Brosinski
  • Alexandru Maxim
  • Anthony Ujah
  • Robin Quaison

 

Wechsel
Wechsel
  • Danny Latza für Nigel de Jong (46.)
  • Levin Öztunali für Alexandru Maxim (46.)
  • Yoshinori Muto für Anthony Ujah (55.)
Trainer Trainer
  • Sandro Schwarz

 

 

Ungefährdeter 3:0-Erfolg gegen Mainz

Eintracht Frankfurt hat das Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz mit 3:0 (3:0) gewonnen und sich vorübergehend auf den vierten Platz verbessert. Es war der sechste Pflichtspielsieg in Folge im Stadtwald.

Kevin-Prince Boateng, Luka Jovic und Ante Rebic mit ihren jeweils sechsten Saisontreffern sorgten bereits vor der Pause vor 49.500 Zuschauern bei klirrender Kälte für Klarheit. Gegen die Mainzer zeigte die Eintracht eine insgesamt solide Leistung und verdiente sich die drei Punkte. Nach 27 Spieltagen haben die Adlerträger bereits 45 Zähler auf dem Konto. Nach der Länderspielpause steht die Partie in Bremen am Ostersonntag an.

Ausgangssituation

Die Eintracht wollte freilich die Heimserie wahren und zum fünften Mal in Folge ein Bundesliga-Spiel in der Commerzbank-Arena gewinnen. Das gab es innerhalb einer Saison letztmals vor 18 Jahren. Auch im DFB-Pokal hatte es zwischenzeitlich geklappt, beim 3:0 gegen die Mainzer vor rund fünf Wochen. Die Gäste hatten zuletzt zweimal in Folge auswärts kein Tor kassiert. Als dreimal in Serie in der Fremde die Null stand, war Jürgen Klopp noch Trainer am Bruchweg.

Luka Jovic, Jonathan de Guzman, Simon Falette und Jetro Willems kamen im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Dortmund neu ins Team. Dafür rotierten Sébastien Haller sowie mit Marco Russ, Carlos Salcedo und Timothy Chandler drei Defensivakteure raus.

Erste Halbzeit: Eintracht dominiert

Die Eintracht erwischte den perfekten Start. Nach einer de Guzman-Ecke verlängerte Gbamin das Leder vor die Füße von Kevin-Prince Boateng, der ins kurze Eck zum 1:0 traf. In der Folge ließ die Heimelf Ball und Gegner laufen, Mainz kam kaum zur Entfaltung und konnte sich im letzten Drittel des Feldes dank guter SGE-Kompaktheit kaum in Szene setzen. Ganz anders die Frankfurter, die bereits in der 23. Minute auf 2:0 erhöhen konnten. Rebic, hauchdünn nicht im Abseits, wurde von de Guzman bedient und legte in die Mitte auf Jovic, der mit einer Grätsche schneller am Ball war als zwei FSV-Abwehrspieler. Einige Konzentrationsschwächen der Frankfurter Defensive in der Folge konnten die Rheinhessen nicht bestrafen, sodass die Eintracht die Gunst der Stunde nutzte und noch vor der Pause durch Rebics 17-Meter-Schuss nach einem schnellen Konter auf 3:0 stellte (41.).

Zweite Halbzeit: Jovic gegen den Rest

Nach der Pause hatte zunächst Luka Jovic ein Privatduell mit der Mainzer Defensive, denn gleich fünfmal binnen einer Viertelstunde (!) kam er in aussichtsreicher Position zum Abschluss. Florian Müller klärte doppelt (53./59., nach feinem Rebic-Hackentrick), dann zielte der Serbe nach Wolf-Flanke drüber (61.), vorbei (62./noch gestört) und an die Latte (68.). In den letzten 20 Minuten plätscherte die Partie dahin. Die Mannschaft von Niko Kovac ließ nichts mehr anbrennen und spielte den nächsten Heimdreier sicher ein.

Fazit: Zuhause läuft’s

In der Hinserie hatte die Eintracht nur zwei Heimspiele gewonnen, seit der Winterpause sind es nun schon sechs – und das auch noch in Serie, nachdem das Jahr mit einem Remis gegen Freiburg begonnen hatte. Die Eintracht stand über 90 Minuten kompakt, verteidigte resolut, spielte phasenweise sehr guten Fußball und war nach vorne zumindest vor der Pause extrem effektiv. Insgesamt geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung, weil die Adlerträger mehr Dynamik und Zug zum Tor zeigten.

Stimmen zum Spiel

Fredi Bobic: Ein 3:0 zur Halbzeit fühlt sich entspannt an, und heute war es das auch. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann die Tatsache, dass wir das Ergebnis nicht noch höher geschraubt haben. Vor der Länderspielpause haben die Jungs noch richtig einen rausgehauen. Unser Blick geht nur über die nächsten zwei Wochen auf das nächste Spiel. Wir sind mittendrin und beißen uns durch. Am Ende schauen wir, was dabei rauskommt.

Niko Kovac: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, das 1:0 hat uns natürlich in die Karten gespielt. In der ersten Halbzeit haben wir das richtig gut gemacht, haben den Gegner sehr gut von der einen auf die andere Seite gebracht. Wir hatten in keiner Situation Gefahr in unserem Strafraum. In der zweiten Halbzeit hätten wir das eine oder andere Tor machen können, vielleicht sogar müssen. Ich mache Luka aber keinen Vorwurf, dass er seine Chancen nach der Pause nicht genutzt hat. Es war auch Pech dabei. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Leistung. Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass wir noch einen Schritt mehr machen müssen, damit Mainz nicht zurück ins Spiel kommt. Timothy Chandler hat zuletzt viele gute Spiele gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass er vielleicht ein bisschen müde ist. Die Rotation ist wichtig, wir müssen alle Spieler mitnehmen und am Erfolg teilhaben lassen in einem großen Kader.

Danny da Costa: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben mit dem frühen Tor gleich Sicherheit gehabt. Jeder hat die Meter gemacht, die man braucht in unserem Spiel. Wichtig war nach der Pause, die ersten 15 Minuten ohne Gegentor zu bleiben, um die Hoffnung der Mainzer auf einen Punktgewinn im Keim zu ersticken. Wir freuen uns, dass wir das Heimspiel gewonnen haben. In dieser Höhe ist das natürlich umso schöner. Für mich als Verteidiger ist es natürlich auch wichtig, dass wir mal wieder zu null gespielt haben, insbesondere nach den drei Gegentoren in Dortmund. Es tut sehr gut. Das Spiel zeigt, dass wir mit unserer Art von Fußball erfolgreich sein können. Jetzt ist Länderspielpause, vielleicht können einige Jungs sogar noch mehr Selbstvertrauen tanken.

Marius Wolf: Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren aggressiv, haben schnell nach vorne gespielt. Jeder wollte etwas gutmachen nach der bitteren Niederlage von Dortmund, hat im Training in dieser Woche alles gegeben und hat heute seine Aufgaben erfüllt.

Simon Falette: Das waren drei wichtige Punkte für uns. Wir hatten das Heft des Handels immer in der Hand, haben gut kombiniert und ein frühes Tor gemacht. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben.

Lukas Hradecky: Ich habe nichts halten müssen, der Erfolg gehört den Jungs. Wir haben die Mainzer kaputtgepresst. Es war ein verdienter Sieg. Die Mentalität in der Mannschaft ist top. Zweimal in Folge verlieren geht gar nicht. Das hat man im Training gesehen, dass das keiner will. Jetzt geht’s für mich in die Türkei mit der Nationalmannschaft. Dort ist es warm, ich genieße die Zeit.

Sandro Schwarz (Trainer 1. FSV Mainz): Wir hatten überhaupt keinen Zugriff und haben eine schlechte Leistung abgeliefert. Nach der Umstellung auf ein 4-2-3-1-System war es einen Tick besser. Defensiv war das nicht gut, nach vorne war es zu wenig. Wir hatten ein paar Torschüsse, aber nichts Zwingendes. Die Eintracht war einfach wacher und spritziger. Wir müssen als Mannschaft die Dinge besser machen.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de





 

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