FC Bayern München - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2017/2018 - 32. Spieltag

4:1 (1:0)

Termin: 28.04.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 75.000
Schiedsrichter: Christian Dingert (Gries)
Tore: 1:0 Niklas Dorsch (43.), 2:0 Sandro Wagner (76.), 2:1 Sébastien Haller (78.), 3:1 Rafinha (87.), 4:1 Niklas Süle (90.)

 

>> Spielbericht <<

FC Bayern München Eintracht Frankfurt

  • Sven Ulreich
  • Joshua Kimmich
  • Lukas Mai
  • Mats Hummels
  • Juan Bernat
  • Meritan Shabani
  • Niklas Dorsch
  • Sebastian Rudy
  • Corentin Tolisso
  • Sandro Wagner
  • Franck Evina

 


 

Wechsel
  • Rafinha für Joshua Kimmich (46.)
  • AlcantaraThiago für Meritan Shabani ( 56.)
  • Nicklas Süle für Franck Evina (66.)
Wechsel
Trainer Trainer

 

 

Deutliche Niederlage

Die Eintracht zeigt in München eine nicht ausreichende Leistung und ist bei eigenen Torchancen zu inkonsequent. Das ist dafür der FC Bayern und gewinnt mit 4:1 (1:0).

Sébastien Haller hatte nach seiner Einwechslung den zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Zuvor hatten Niklas Dorsch und Sandro Wagner für eine 2:0-Führung des Deutschen Meisters gesorgt. Rafinha und Niklas Süle schraubten das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe.Insgesamt blieb die Eintracht unter ihren Möglichkeiten, unter anderem weil sie nicht zwingend genug war.

Ausgangssituation: Vier Spiele ohne Sieg

In der Bundesliga hatte die Eintracht zuletzt viermal nicht gewonnen, aber zwischenzeitlich zumindest das Erfolgserlebnis im Pokal auf Schalke gefeiert. Für die Bayern (jüngste Startelf seit 1971) liegt der Fokus aktuell auf der Champions League, so dass Jupp Heynckes einige Stammkräfte schonte und gleich drei Akteuren (Dorsch, Evita und Shabani) zum Bundesliga-Debüt verhalf.

Aus verschiedenen Gründen rotierte Niko Kovac kräftig und brachte gleich sechs neue Spieler im Vergleich zum vergangenen Samstag. Omar Mascarell spielte in der Bundesliga erstmals wieder von Anfang an nach seiner Verletzung, Simon Falette kehrte nach Sperre zurück, und Branimir Hrgota durfte erstmals seit dem 13. Januar überhaupt ran. In der zweiten Halbzeit kam Marijan Cavar zu seinem Pflichtspieldebüt. Taktisch operierte Niko Kovac mit einer Viererkette und zwei Stürmern.

Erste Halbzeit: SGE vor 0:1 mit Chancen

Richtig Fahrt nahm die Partie erst gegen Ende der Halbzeit auf. Nach Jovics Hackenablage kam Gacinovic aus guter Position zum Abschluss, verzog aber (40.). Nur zwei Minuten später hatte Jovic die große Gelegenheit, als er alleine auf Ulreich zulief. Der Bayern-Keeper wartete lange und konnte abwehren. Quasi im Gegenzug bestraften die Gastgeber mit ihrem ersten echten Torschuss die unzureichende Frankfurter Chancenverwertung. Kimmich schickte Wagner, der vor Hradecky cool auf Niklas Dorsch ablegte. Der 20-jährige Debütant legte sich den Ball noch vom linken auf den rechten Fuß, ließ dabei Abraham ins Leere laufen und schoss zum 1:0 ein (43.).

Zweite Halbzeit: Bayern eiskalt

Als die Eintracht dem Tor durch Fabián (von Süle abgeblockt/70.) und Wolf (vorbei/72.) zaghaft näherkam, reichte der Heynckes-Elf ein kapitaler Eintracht-Fehler für einen Treffer. Falettes Rückpass geriet zu kurz, Rudy kam dazwischen und bediente Wagner – 2:0 (76.). Die SGE antwortete prompt, da Costas Flanke brachte Sébastien Haller aus zwei Metern über die Linie (78.). Zu mehr reichte es nicht, auch weil Rafinha kurz vor Schluss nach einem Konter mit seinem ersten Saisontor zum 3:1 traf (87.). Der Widerstand war gebrochen, und Niklas Süle machte mit dem nächsten Jokertor des Tages (nach Haller und Rafinha) noch das 4:1 (90.).

Fazit

Die Eintracht hielt die Partie zumindest vom Ergebnis her bis in die Schlussphase offen. Letztlich fehlte der letzte Wille und die letzte Konsequenz - nicht nur im Abschluss. Das Ergebnis fiel aufgrund der zwei späten Tore etwas zu hoch aus, war von der Tendenz her aber absolut verdient. Um die selbst gesteckten Ziele nun zu erreichen, ist eine Leistungssteigerung notwendig.

Stimmen zum Spiel

Marco Russ: In der ersten Halbzeit waren wir zu fahrig. Wir wussten, dass gegen die Bayern etwas geht, wenn wir ein gutes Spiel machen. Gegen die Bayern bekommst du nicht viele Chancen. Wenn du die vorne nicht machst, dann kriegst du sie hinten rein. Wir waren nach dem 1:2 dran. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass wir es können. Die jüngsten Ergebnisse zeigen einen Negativtrend. Wir können aber noch sechs Punkte holen. Und die müssen es sein, wenn wir nach Europa wollen. Und der Weg über die Liga ist definitiv einfacher.

Danny da Costa: Wir hatten heute die Möglichkeit, hier etwas zu holen. Wir haben es hinten raus den Bayern zu einfach gemacht, zu wenig Druck auf den Ball gehabt und nicht kompakt genug gestanden. Das darf uns nicht passieren, daran müssen wir arbeiten. Wir müssen es schleunigst hinbekommen, hinten wieder sicher zu stehen. Wir müssen gerade gegen den HSV hinten die null halten und zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Wenn wir das schaffen, reicht auch mal vorne ein Tor zum Sieg.

Omar Mascarell: Wir gehen sehr angeschlagen aus dem Stadion. Wir müssen selbstkritisch sein, uns stabilisieren, noch sechs Punkte holen, alle zusammenrücken und bis zum Ende kämpfen. Wir wollen unbedingt nach Europa und müssen die Negativserie sofort stoppen.

Sébastien Haller: Wir sind enttäuscht und trauern unseren Chancen nach. Wenn man die nicht macht, bezahlt man teuer. Erfahrung und Effizienz haben uns gefehlt, das war der Unterschied.

Mijat Gacinovic: Gegen die Bayern darfst du dem Gegner nicht so viel Zeit geben. Dann hast du keine Chance. Wir müssen wieder so spielen wie in der Hinrunde oder zu Beginn der Rückrunde.

Niko Kovac: Das haben wir uns heute anders vorgestellt. Aufgrund der Aufstellung der Bayern haben wir uns sehr viel mehr ausgerechnet. Das hat nicht funktioniert, weil wir unter anderem unsere dicken Chancen in der ersten Halbzeit nicht genutzt haben. Am Ende hatten die Bayern dann immer noch genug Qualität, um vier Tore zu schießen. Dennoch ist das Ergebnis letztlich zu hoch ausgefallen, aber aufgrund der Naivität meiner Mannschaft auch verdient.

Jupp Heynckes: Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Wir haben auf vier Nachwuchsspieler in der Startelf gesetzt, weil die Belastung aktuell sehr hoch ist. Die Jungs haben ihre Sache gut gemacht. Wir hatten sicherlich insgesamt Glück, dass die Eintracht ihre große Chance durch Jovic nicht genutzt hat. Nach der Führung hatten wir das Spiel im Griff, außerdem haben wir vor dem Tor dann wieder die nötige Effizienz gezeigt. Ich bin sehr froh über den Sieg, weil die Eintracht eine richtig gute Saison spielt.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de



 

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