Eintracht Frankfurt - Hamburger SV

Bundesliga 2017/2018 - 33. Spieltag

3:0 (1:0)

Termin: 05.05.2018, 15:30 Uhr
Zuschauer: 51.500
Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)
Tore: 1:0 Marius Wolf (31.), 2:0 Omar Mascarell (77.), 3:0 Alexander Meier (90.)

 

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Eintracht Frankfurt Hamburger SV

 


  • Julian Pollersbeck
  • Gotoku Sakai
  • Kyrgiakos Papadopoulos
  • Gideon Jung
  • Douglas Santos
  • Matti Steinmann
  • Lewis Holtby
  • Albin Ekdal
  • Aaron Hunt
  • Bobby Wood
  • Tatsuya Ito

 

Wechsel
Wechsel
  • Luca Waldschmidt für Tatsuya Ito (46.)
  • Filip Kostic für Albin Ekdal (46.)
  • Nicolai Müller für Gotoku Sakai (80.)
Trainer Trainer
  • Christian Titz

 

 

Fulminanter Heimabschluss

Die Eintracht siegte nach starker Teamleistung mit 3:0 (1:0) gegen den Hamburger SV. Als Krönung feierte Alex Meier nicht nur sein Comeback, sondern erzielte auch gleich einen Treffer im letzten Heimspiel.

Der letzte Heimauftritt war spannend, stimmungsvoll, teilweise wild - und am Ende eines mit überkochenden Stimmung. Die Eintracht bezwang den Hamburger SV nach Toren von Marius Wolf (31.), Omar Mascarell (77.) und der Krönung durch Alex Meier (90 +1.) und verschaffte vor vollem Haus den Fans einen fulminanten Fußballnachmittag.

Ausgangssituation: Ein Zähler aus fünf Partien

Die Formkurven der beiden Teams gingen zuletzt in unterschiedliche Richtungen. Während die Eintracht aus den vergangenen fünf Bundesligapartien nur einen Zähler ergattern konnte, holte der Hamburger SV als Kellerkind die optimale Punkteausbeute mit Siegen gegen Wolfsburg (3:1) und Freiburg (1:0). Nichtsdestotrotz hatte die SGE zwei Spieltage vor Schluss im Kampf um Platz sieben alles in der eigenen Hand, während die Gäste im Rangeln um den Klassenerhalt dringend Punkte einsammeln mussten.

Niko Kovac wechselte im Vergleich zur 1:4-Niederlage in München kräftig durch. Mit Kevin-Prince Boateng und Carlos Salcedo schafften gleich zwei Rekonvaleszenten den Sprung in die Startelf. Außerdem neu mit dabei Mittelfeldstaubsauger Gelson Fernandes, Sturmtank Sébastian Haller und Außenspieler Timothy Chandler. Erstmalig nach langer Leidenszeit nominierte Niko Kovac den Publikumsliebling Alex Meier in den Kader.

Erste Halbzeit: Erst Leerlauf, dann Action

Eine halbe Stunde lang beackerten sich beide Teams kräftig, Chancen waren aber eher Mangelware. Nach 27 Minuten ein kurzer Schockmoment für die SGE-Anhänger: Aaron Hunt passte messerscharf durch die Frankfurter Abwehr und der durchgestartete Tatsuya Ito erzielte das 1:0. Doch der Japaner befand sich beim Abspiel im Abseits, weshalb der Treffer nach Videobeweis aberkannt wurde. Nur vier Minuten später klingelte es im gegenüberliegenden Kasten. Jetro Willems zog das Tempo an, passte auf Sébastian Haller, der wiederrum den eingelaufenen Marius Wolf bediente. Und der Blondschopf blieb aus spitzem Winkel eiskalt, tunnelte den HSV-Torwart Julian Pollersbeck zur 1:0-Führung. Der Hamburger SV danach unter Schock: Zunächst hatten die Hanseaten bei einer Wolf-Flanke Glück, als Kyriakos Papadopoulos den Ball fast ins eigene Tor bugsierte (34.) Und zwei Minuten später tauchte Omar Mascarell nach starkem Pass von Haller alleine vor Pollersbeck auf, doch der Keeper parierte stark.

Zweite Halbzeit: Mascarell sticht im richtigen Zeitpunkt

Wie in Halbzeit eins brauchte es auch in Durchgang zwei eine geraume Zeit, bis in den Strafräumen was passierte. Das erste Zeichen setzten die Gäste, als Bobby Wood von Luca Waldschmidt in Szene gesetzt wurde und aus acht Metern Torsteher Lukas Hradecky zu einer starken Fußabwehr zwang (66.). Nur kurz darauf die nächste HSV-Chance (69.): Douglas dos Santos ließ einen Fernschuss los, den Hradecky bärenstark an den Pfosten lenkte, Lewis Holtby stand bei dem Abpraller klar im Abseits. In der stärksten Hamburger Phase schlugen die Hausherren dann eiskalt zu: Haller bediente den völlig freien Willems auf links. Der scheiterte zwar frei vor Pollersbeck, doch Mascarell schweißte im Anschluss den Ball aus 13 Metern zum 2:0 hoch ins Netz. In der 86. Minute brannte großer Jubel auf den Rängen auf: Nach einjähriger Verletzungspause feierte Publikumsliebling Alex Meier sein Comeback. Er ersetzte den starken Haller. Und der viel gefeierte "Fußballgott" brauchte nicht lange: Nach einem Konter flankte David Abraham auf Meier, der die Kugel mit links volley zum 3:0 ins Tor drosch.

Fazit: Hart umkämpfter Heimsieg

Bis zum 2:0 von Mascarell war das Spiel ein harter Fight zwischen zwei aufopferungsvoll kämpfenden Bundesligateams. Der Hamburger SV schnupperte am Ausgleich, doch Frankfurt präsentierte sich vor dem Tor eiskalt. Der am Ende deutliche 3:0-Heimsieg schafft Selbstbewusstsein für die noch kommenden Aufgaben und hält dem Team die Chance im Kampf um die internationalen Plätze offen.

Stimmen zum Spiel

Alex Meier: Wie die Fans mich heute hier empfangen haben, das war phänomenal. Dafür möchte ich auch nochmal herzlich danke sagen. Diesen Tag und diese Momente werde ich nie vergessen. All die harte Arbeit hat sich alleine für diese Momente gelohnt.

Carlos Salcedo: Ich bin überglücklich, dass es bei mir und beim Team heute so gut geklappt hat. Besser hätte das Drehbuch doch keiner schreiben können. Der krönende Abschluss für Alex Meier Fußballgott und auch für Niko Kovac in seinem letzten Heimspiel als Trainer. Ich glaube, dass das ein ganz wichtiger Sieg heute war - vor allem für unsere Fans. Wenn es jemand verdient hat, dann diese Fans. Der Dreier hält uns weiter oben und wir können unsere Ziele aus eigener Kraft schaffen. Das ist doch genial.

Fredi Bobic: Die Einstellung ist immer wieder der entscheidende Faktor. Heute war sie wieder da. Insgesamt gesehen war es eine enge Partie, die am Ende zu hoch ausfällt. Wir hatten heute auch in gewissen Situationen mit dem nicht gegebenen Abseitstor und dem Pfostentreffer das nötige Spielglück. Aber wenn wir so leidenschaftlich auftreten, dann können wir auch in Schalke punkten.

Marco Russ: Ich glaube ich hätte heute mein ganzes Vermögen darauf gesetzt, dass Alex Meier noch eine Bude macht. Diese Geschichten schreibt nur der Fußball. Und das sind die Momente, die du als Fußballer nie vergessen wirst. Insgesamt ein schöner Tag. Heute hatten wir aber auch wieder das Feuer im Team, was uns die ganze Saison ausgezeichnet hat. Und deswegen denke ich, dass der Sieg auch in Ordnung geht.

Niko Kovac: Ich bin mit dem Tag heute sehr zufrieden. Wir haben genau die Eintracht erlebt, wie wir sie viele Wochen lang gesehen haben. Ein Team mit großem Willen, dass toll verteidigt und alles reingeworfen hat. Vor allem im ersten Abschnitt war das stark. Im zweiten Durchgang haben wir nicht mehr so gut nach vorne verteidigt, sondern haben uns etwas hinten reindrängen lassen. Glücklicherweise haben wir im entscheidenden Moment den Deckel draufgemacht. Unter dem Strich war es ein schöner Sieg, mit super Fans und einem tollen Moment für Alex Meier.

Christian Titz: Wir haben schon vorher vor der Eintracht gewarnt. Frankfurt hat eine gefährliche Mannschaft mit viel Qualität in den Reihen. Das haben sie heute bewiesen. In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, bis das Gegentor fiel und wir Probleme hatten. Im zweiten Durchgang haben wir alles nach vorne geworfen und erspielten uns auch die ein oder andere Chance, aber der Ausgleich wollte nicht fallen. Nach dem 0:2 war es zu schwer für uns.

 

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Bericht und Fotos von www.eintracht.de







 

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