TSG Hoffenheim - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2017/2018 - 2. Spieltag

0:1 (0:1)

Termin: 09.09.2017, 14:00 Uhr
Zuschauer: 520
Schiedsrichter: Marina Wozniak (Herne)
Tore: 0:1 Pawollek (5.)

 

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TSG Hoffenheim
1. FFC Frankfurt

  • Friederike Repohl
  • Sarai Linder
  • Michaela Specht
  • Maximiliane Rall
  • Leonie Pankratz
  • Sophie Howard
  • Tamar Dongus
  • Sharon Beck
  • Stephanie Breitner
  • Fabienne Dongus
  • Tabea Waßmuth

 


  • Bryane Heaberlin
  • Cecilie Sandvej
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Laura Störzel
  • Saskia Matheis
  • Margarita Gidion
  • Sophie Schmidt
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Tanja Pawollek
  • Kumi Yokoyama

 

Wechsel
  • 46. Billa für Waßmuth (46.)
  • 59. Schaber für Linder (59.)
  • 75. Steinert für Rall (75.)
Wechsel
  • Hechler für Matheis (46.)
  • Ebert für Schmidt (62.)
  • Matuschewski für Yokoyama (82.)
Trainer
  • Jürgen Ehrmann
Trainer
  • Matt Ross

 

 

Früh getroffen, lange gezittert

Ein sehenswertes Tor von Tanja Pawollek sichert dem FFC einen 1:0-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim.

Der 1. FFC Frankfurt geht mit der maximalen Ausbeute von sechs Punkten aus den ersten beiden Liga-Partien in die nun anstehende Länderspielpause: Das Team von Cheftrainer Matt Ross siegte bei der TSG Hoffenheim mit 1:0 und bleibt damit auch weiterhin ohne Gegentor. Tanja Pawollek erzielte den einzigen Treffer des Tages bereits in der vierten Minute. Danach verpasste es der FFC, den Sack frühzeitig zuzumachen und musste somit bis zum Abpfiff zittern.

Der 1. FFC Frankfurt begann im Vergleich zum Heimspiel gegen den 1. FC Köln mit zwei Änderungen in der Startformation: Kumi Yokoyama rückte für die verletzte Jackie Groenen in den Sturm und für Kapitänin Marith Prießen, die mit einer Handschiene auflaufen konnte, blieb Janina Hechler zunächst auf der Bank. Die Gäste erwischten auf dem neu eingesäten Rasen des Dietmar-Hopp-Stadions einen perfekten Start: Der erste Torschuss von Ana-Maria Crnogorcevic, die von Saskia Matheis geschickt wurde, konnte die Hoffenheimer Abwehr noch klären. Zu Lasten einer Ecke allerdings, was letztlich entscheidend sein sollte. Sophie Schmidt führte den Standard aus und der zweite Ball landete bei Tanja Pawollek, die aus 17 Metern Maß nahm und volley ins Eck traf – 1:0 (4.). Ein „typischer Pawollek“... In der 14. Minute lief Kumi Yokoyama nach einem weiten Abschlag von FFC-Torfrau Bryane Heaberlin allein aufs TSG-Tor zu, doch Hoffenheims Keeperin Friederike Abt verhinderte den Pflichtspiel-Premierentreffer der Japanerin. Die erste gute Möglichkeit der Gastgeberinnen hatte Sharon Beck, die nach einer Ecke von Stephanie Breitner hochstieg und knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte (18.). In der Folge blieb der FFC das aktivere Team mit der besseren Spielanlage, wobei der letzte Ball zu selten ankam und die Abschlüsse zu ungenau waren. Die quirlige Kumi Yokoyama hatte einige Aktionen, wirkte dabei allerdings ein wenig unglücklich – man merkte ihr an, dass sie erst 45 Minuten in der stärksten Frauenfußball-Liga der Welt auf dem Konto hatte. So wie in der 41. Minute, als sie – nicht zum ersten Mal aus einer guten Position heraus – ihre „Meisterin“ in Hoffenheims Torfrau Friederike Abt fand.

Aus der Kabine kamen beide Teams mit frischem Personal: Während Janina Hechler fortan für Saskia Matheis die rechte Seite beackerte, brachte Hoffenheims Trainer Jürgen Ehrmann Nicole Billa in die Partie. Und die österreichische Nationalspielerin sorgte gleich für Schwung: In der 50. Minute schob sie den Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei, zwei Minuten später parierte Bryane Heaberlin sicher. Wenig später kam Tamar Dongus nach einem Freistoß etwas zufällig aus kurzer Distanz zum Abschluss – drüber (55.). Keine Frage: Die Gastgeberinnen hatten nun ihre bis dahin beste Phase, waren viel aggressiver und zielstrebiger als zuvor. Und der 1. FFC Frankfurt konnte sich bei Bryane Heaberlin bedanken, dass die Führung noch Bestand hatte. In der 58. Minute rettete die US-Amerikanerin in einer Eins-gegen-eins-Situation gegen Sarai Linder, vier Minuten später lenkte sie einen Distanzschuss von Stephanie Breitner mit den Fingerspitzen zur Ecke. Es war bis zur Mitte der zweiten Hälfte ein komplett anderes Spiel als noch vor der Pause: Der FFC agierte nicht, er reagierte. Dann wurde das Geschehen wieder offener: Das Team von Cheftrainer Matt Ross hatte wieder mehr Spielkontrolle – auch weil Hoffenheim das nach Wiederanpfiff an den Tag gelegte Tempo nicht durchhalten konnte. In der 77. Minute versuchte es Ana-Maria Crnogorcevic mit einem Volleyschuss aus 20 Metern – drüber. Es war einer der wenigen FFC-Abschlüsse im zweiten Abschnitt. In der 82. Minute brannte es dann noch einmal lichterloh im Frankfurter Strafraum, doch Sharon Beck brachte den Ball nicht über die Linie. Im Gegenzug standen sich bei einer Ecke Margarita Gidion und Ana-Maria Crnogorcevic sinnbildlich auf den Füßen – es hätte die Entscheidung sein können. So blieb’s spannend und die TSG warf nun, angetrieben von der starken Nicole Billa, noch einmal alles nach vorne. Letztlich brachte der 1. FFC Frankfurt den knappen Sieg über die Runden und das Durchatmen im FFC-Fanblock sowie auf der Gästebank war förmlich zu hören. Anders als in der letzten Saison übrigens (2:2), als selbst eine 2:0-Führung nicht reichte.

Stimmen zum Spiel

Für einige FFC-Akteurinnen stehen nun wichtige Länderspiele auf dem Programm: Bei den Frauen beginnt die WM-Qualifikation, für die U19-Nationalspielerinnen Lisa Ebert und Janina Hechler geht‘s um die EM-Qualifikation. Der 1. FFC Frankfurt ist dann am Sonntag, dem 24. September 2017, 11.00 Uhr, wieder in der Frauen-Bundesliga gefordert, wenn der SC Sand mit dem ehemaligen FFC-Trainer Sascha Glass im Stadion am Brentanobad gastiert.

Jürgen Ehrmann, Trainer TSG Hoffenheim: „Wir haben nach dem frühen Gegentor unser Selbstvertrauen verloren und sind danach unserem Gegner nur hinterhergelaufen. Auch wenn wir eine sehr junge Mannschaft haben, wollen wir unseren Zuschauern so eine Halbzeit nicht noch einmal bieten. Danach lief es allerdings deutlich besser, wobei wir unsere Chancen leider leichtfertig vergeben haben. Auf Grund der kämpferischen Leistung wäre ein Punkt verdient gewesen.“

FFC-Cheftrainer Matt Ross: „In der ersten Halbzeit waren wir dominant und hätten gut und gerne 3:0 führen können. Dann kam Hoffenheim deutlich aggressiver und mit verbessertem Passspiel aus der Kabine, so dass wir plötzlich unter Druck geraten sind. Weltklasse, wie uns Bryane Heaberlin in dieser Phase im Spiel gehalten hat! Auch wenn ein 1:1 durchaus verdient gewesen wäre, freuen wir uns nun über unseren Sechs-Punkte-Start. Klar ist aber auch, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben.“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Es ist schon ein Phänomen, dass wir uns in Hoffenheim in der zweiten Halbzeit immer schwertun. Man kann fast von einem Spiegelbild des Auswärtsspiels der letzten Saison sprechen, nur dass wir diesmal mit drei Punkten nach Hause fahren und nach dem wunderschönen 1:0 von Tanja Pawollek eigentlich genug Chancen hatten, deutlich höher in Führung zu gehen. Nach der Pause sind wir dann in verschiedenen unkonzentrierten Phasen unnötig unter Druck geraten. Bryane Heaberlin, die die in diesen Situationen entstanden Torchancen von Hoffenheim toll vereitelt hat, kann man zu ihrer Top-Leistung nur gratulieren. Letztendlich freuen wir uns über unseren Saisonstart mit sechs Punkten, wohlwissend, dass wir mit Blick auf die kommenden Aufgaben nach der Länderspielpause noch an unserer Konstanz arbeiten müssen!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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