FC Bayern München - 1. FFC Frankfurt

Bundesliga 2017/2018 - 11. Spieltag

3:0 (1:0)

Termin: 17.12.2017, 14:00 Uhr
Zuschauer: 840
Schiedsrichter: Susann Kunkel (Hamburg)
Tore: 1:0 Rolser (37.), 2:0 Lewandowski (73.), 3:0 Roord (79.)

 

>> Spielbericht <<

FC Bayern München
1. FFC Frankfurt

  • Manuela Zinsberger
  • Gina Lewandowski
  • Carina Wenninger
  • Leonie Maier
  • Verena Schweers
  • Melanie Leupolz
  • Dominika Škorvánková
  • Simone Laudehr
  • Nicole Rolser
  • Sara Däbritz
  • Mandy Islacker

 


  • Bryane Heaberlin
  • Cecilie Sandvej
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Marith Müller-Prießen
  • Laura Störzel
  • Margarita Gidion
  • Sophie Schmidt
  • Jackie Groenen
  • Ana-Maria Crnogorcevic
  • Tanja Pawollek
  • Kumi Yokoyama

 

Wechsel
  • Roord für Islacker (73.)
  • Beerensteyn für Ni. Rolser (80.)
  • Wieder für Däbritz (85.)
Wechsel
  • Munk für Gidion (73.)
  • Emmerling für Yokoyama (82.)
  • Schulze-Solano für Sandvej (83.)
Trainer
  • Thomas Wörle
Trainer
  • Niko Arnautis

 

 

Mit Niederlage in die Pause

Der 1. FFC Frankfurt verliert zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde mit 0:3 beim FC Bayern München.

Ein erfolgreicher Abschluss einer starken Hinrunde in der Frauen-Bundesliga blieb dem 1. FFC Frankfurt verwehrt: Am letzten Spieltag vor der Winterpause musste sich das Team von Cheftrainer Niko Arnautis beim FC Bayern München mit 0:3 geschlagen geben. Bis weit in die zweite Hälfte hinein lag ein Punktgewinn zwar im Bereich des Möglichen, allerdings erarbeiteten sich die Gäste zu wenige Chancen, um dem 3:0 in Freiburg einen weiteren Auswärtscoup folgen zu lassen. Der siebenmalige Deutsche Meister geht als Fünfter in die Pause, hat allerdings noch das Nachholspiel gegen die SGS Essen in der Hinterhand.

Der Rasen im Stadion an der Grünwalder Straße befand sich in einem für die Jahreszeit nahezu perfekten Zustand, was nicht zuletzt daran lag, dass bereits seit Donnerstag die Rasenheizung ihren Dienst verrichtete. So gab’s den Schnee nur als adventliche Kulisse auf den umliegenden Dächern sowie am Spielfeldrand – anders als im Rödelheimer Winter eine Woche zuvor. Der Optimismus beim 1. FFC Frankfurt war groß, die bisherigen Leistungen in der Hinrunde gaben auch allen Anlass dazu. Doch besser ins Spiel kam der FC Bayern München, der nach drei Minuten die erste Torchance verbuchte: Melanie Leupolz schickte Mandy Islacker steil, doch der Flachschuss der Ex-Frankfurterin ging am linken Pfosten vorbei. Der erste Schuss aufs Bayern-Gehäuse zehn Minuten später: Kumi Yokoyama zielte nach Vorlage von Jackie Groenen drüber. Es war nicht gerade ein Offensivfeuerwerk, was den frierenden Zuschauern in der Anfangsphase geboten wurde, viel spielte sich zwischen den beiden Strafräumen ab. Mit wenigen Ausnahmen: Beinahe hätte Mandy Islacker von einem Fehlpass ihrer ehemaligen Teamkollegin Laura Störzel profitiert, doch ihr Abschluss aus zentraler Position war zu harmlos (20.). Und wieder der FC Bayern mit einer Chance – dank freundlicher Unterstützung der in dieser Situation zu inkonsequenten FFC-Abwehr: Sara Däbritz prüfte FFC-Torfrau Bryane Heaberlin mit einem verdeckten Schuss, die US-Amerikanerin parierte sicher (29.). Zwei Minuten später glänzte Cecilie Sandvej mit einem starken Tackling im eigenen Strafraum, das (noch) Schlimmeres verhinderte. Dann kam Mandy Islacker zum Kopfball – drüber (35.). Die Bayerinnen wurden in dieser Phase immer dominanter, während die Frankfurterinnen in der Abwehr nicht immer sattelfest wirkten. Und das sollte sich noch vor der Pause im Resultat bemerkbar machen: Nicole Rolser stand nach einer Lupfer-Vorlage von Sara Däbritz zu frei und nagelte das Leder von der Strafraumkante in die Maschen – 0:1 (36.). Ein Treffer, der den Spielverlauf widerspiegelte, doch noch war nichts verloren für den bisherigen Tabellenvierten vom Main. Laura Störzel versuchte, mit einem 25-Meter-Freistoß eine schnelle Antwort zu geben, doch der Ball zischte am linken Pfosten vorbei (38.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts Wesentliches: Der 1. FFC Frankfurt war durchaus bemüht, dem Spiel eine Wendung zu geben, doch bei allem Wollen schlichen sich im Aufbauspiel immer wieder unnötige Fehler ein. Die Bayerinnen agierten hingegen zielstrebiger und überbrückten das Mittelfeld schneller. In der 55. Minute zog Mandy Islacker aus halblinker Position ab und zwang Bryane Heaberlin zu einer Flugeinlage. Die Frankfurterinnen mit einer zaghaften Torannäherung in der 61. Minute: Sophie Schmidt probierte es aus der Distanz – drüber. Der Ausgleich lag nicht gerade in der Luft, aber der knappe Zwischenstand ließ immerhin noch auf einen „Lucky Punch“ hoffen. Bis zur 73. Minute. Da stand Gina Lewandowski nach einer von Verena Faißt ausgeführten Ecke goldrichtig und beförderte das Leder mit Hilfe des Innenpfostens ins Tor – 0:2 (73.). Die ehemalige FFC-Spielerin hätte sogar noch nachlegen können, wenn sie ihren Kopfball in der 75. Minute etwas besser platziert hätte. Das Spiel war aus FFC-Sicht gelaufen, aber es kam sogar noch dicker: In der 79. Minute schloss die eingewechselte niederländische Nationalspielerin Jill Roord einen Konter zum 3:0 ab – allerdings aus abseitsverdächtiger Position. Bis zum Schlusspfiff ergaben sich für die Bayerinnen dann immer wieder Räume, doch weitere Tore fielen keine mehr. Es wäre etwas zu viel des Guten bzw. Schlechten gewesen...

Auch so ging es für den 1. FFC Frankfurt zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Zählbares im Gepäck auf die Rückreise von einem Auswärtsspiel – das Drei-Punkte-Geschenk für die Geburtstagskinder Lily Agg, Jackie Groenen und Marith Prießen blieb also aus. Allzu sehr ärgern sollten sich die Spielerinnen des viermaligen Champions-League-Siegers aber nicht: Sechs Siege stehen bisher in der Bilanz und mit acht Gegentoren verfügt der FFC über die zweitbeste Abwehr der Liga. Diese Zahlen können sich nach zehn von 22 Spielen durchaus sehen lassen!

Am Montag, dem 8. Januar 2018, bittet FFC-Cheftrainer Niko Arnautis zur ersten Trainingseinheit im neuen Jahr. Einen Tag vorher wird in der ARD-Sportschau das DFB-Pokal-Viertelfinale ausgelost. Um Punkte in der Frauen-Bundesliga geht’s dann wieder am Sonntag, dem 18. Februar 2018, 11.00 Uhr, wenn das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln angepfiffen wird. Gut möglich allerdings, dass das ausgefallene Heimspiel gegen die SGS Essen schon vorher nachgeholt wird. Dies wird der DFB in den nächsten Tagen festlegen.

Stimmen zum Spiel

Thomas Wörle, Trainer FC Bayern München: „Wenn man bedenkt, dass wir gerade acht verletzte Spielerinnen haben, bin ich umso glücklicher über unseren erfolgreichen Jahresabschluss. Wir wollten nach dem 1:3 in Wolfsburg unbedingt eine Reaktion zeigen, so wie es uns in den letzten Jahren nach Niederlagen immer gelungen ist. Dabei sind wir auf einen schwer zu bespielenden Gegner getroffen, der eine stabile Hinrunde gespielt und tolle Ergebnisse erzielt hat. Auch heute war der 1. FFC Frankfurt ein Gegner auf Augenhöhe, wobei wir Vorteile im letzten Drittel hatten.“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Es ist uns heute leider nicht gelungen, uns mit einem weiteren erfolgreichen Auswärtsspiel in die Winterpause zu verabschieden – das war unser klares Ziel. Man hat uns in einigen Situationen angemerkt, dass unser letztes Punktspiel bereits vier Wochen zurückliegt. Nach dem Rückstand wurden wir in der zweiten Hälfte etwas frecher und aktiver, konnten uns letztlich aber nur wenige Chancen herausspielen. Nach dem 0:2 war die Partie dann gelaufen und dass ein Gegner dieser Qualität danach seine Räume nutzt, ist nicht immer zu verhindern. Ich kann meiner Mannschaft trotz des deutlichen Resultats keinen Vorwurf machen, da der Wille absolut erkennbar war. Heute waren unsere Akkus einfach nicht bei hundert Prozent. Auch wenn wie uns einen besseren Jahresabschluss erhofft hatten: Solche Spiele helfen uns in unserer Entwicklung weiter!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Schade, dass wir heute in München nach vier Wochen Liga-Pause nicht die Power und die Qualität der letzten Liga-Spiele zeigen konnten und gegen einen souveränen FC Bayern München verloren haben. Trotzdem können wir mit dem Verlauf und der Punkteausbeute der Hinrunde zufrieden sein, zumal noch das Heimspiel gegen Essen nachzuholen ist. Insgesamt hat sich unser Team nach dem Umbruch im Sommer weiterentwickelt und in vielen Spielen starke Leistungen gezeigt. Darauf wollen wir in der Rückrunde aufbauen!“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

>> Spieldaten <<

 

 

 

© text, artwork & code by fg