1. FFC Frankfurt - Turbine Potsdam

Bundesliga 2017/2018 - 17. Spieltag

0:1 (0:0)

Termin: 22.04.2018, 11:00 Uhr
Zuschauer: 1.610
Schiedsrichter: Christine Weigelt (Leipzig)
Tore: 0:1 Huth (51.)

 

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1. FFC Frankfurt
Turbine Potsdam

  • Bryane Heaberlin
  • Cecilie Sandvej
  • Kathrin-Julia Hendrich
  • Sophia Kleinherne
  • Marith Müller-Prießen
  • Janina Hechler
  • Sophie Schmidt
  • Jackie Groenen
  • Tanja Pawollek
  • Lise Munk
  • Shekiera Martinez

 


  • Lisa Schmitz
  • Johanna Elsig
  • Amanda Ilestedt
  • Rahel Kiwic
  • Klára Cahynová
  • Lia Wälti
  • Felicitas Rauch
  • Sarah Zadrazil
  • Svenja Huth
  • Viktoria Schwalm
  • Lara Prašnikar

 

Wechsel
  • Yokoyama für Martinez (61.)
  • Matuschewski für Hechler (79.)
  • Gidion für Schmidt (90.)
Wechsel
  • Gasper für Prasnikar (67.)
  • Aigbogun für Schwalm (68.)
  • Ehegötz für Cahynova (86.)
Trainer
  • Niko Arnautis
Trainer
  • Matthias Rudolph

 

 

Huth machte den Unterschied

Die ehemalige FFC-Spielerin erzielte im Klassiker gegen engagierte Frankfurterinnen das entscheidende Tor.

Nach der Niederlage im DFB-Pokal-Viertelfinale hat der 1. FFC Frankfurt auch den Liga-Klassiker gegen den 1. FFC Turbine Potsdam verloren: Im Aufeinandertreffen der traditionsreichen Frauenfußballclubs erzielte die ehemalige Frankfurterin Svenja Huth den einzigen Treffer des Tages. Die Gastgeberinnen zeigten in einer intensiv geführten Partie eine engagierte und kampfstarke Leistung, schafften es dabei aber nur in der Schlussphase, ihren Gegner unter Druck zu setzen. Während die Gäste auf Tuchfühlung zu den Top-Plätzen bleiben, ist der 1. FFC Frankfurt nun Tabellensechster in der Frauen-Bundesliga.

Das Startelf-Debüt von Shekiera Martinez und das Comeback von Torfrau Bryane Heaberlin waren die „Hingucker“ in der Startformation der Frankfurterinnen, die 40 Tage nach der Pokal-Niederlage nicht schon wieder feiernde Turbinen im Stadion am Brentanobad erleben wollten. Entsprechend engagiert ging das Team von Cheftrainer Niko Arnautis bei fast schon sommerlichen Temperaturen zu Werke. Gleiches galt allerdings auch für die Gäste, die nach dem 1:0 im Nachholspiel gegen den SC Freiburg noch von einer Champions-League-Teilnahme träumen dürfen. So entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsphase, in der Potsdam etwas mehr vom Spiel hatte, ohne dabei zwingend torgefährlich zu werden. Überhaupt waren es die Torszenen, an denen es in diesem Klassiker mangelte, stattdessen waren intensiv geführte Zweikämpfe und Spannung die Hauptzutaten. Die erste nennenswerte Chance nach 31 Minuten: Felicitas Rauch zog aus 23 Metern ab und zwang Bryane Heaberlin zu einer tollen Parade. Die ehemalige Potsdamerin schloss nahtlos an ihre starken Hinrunden-Leistungen an – als ob es die Daumenverletzung überhaupt nicht gegeben hätte. Ein Angriff des 1. FFC Frankfurt war in der 40. Minute der Ausgangspunkt für die beste Potsdamer Chance: Tanja Pawollek hatte sich festgelaufen, Jackie Groenen verlor den Ball – und ab ging die Turbine-Post. Viktoria Schwalm setzte Svenja Huth mit einem langen Ball in Szene, die den Ball an den Pfosten des FFC-Gehäuses nagelte. Den Nachschuss setzte dann Viktoria Schwalm knapp daneben. Durchatmen im FFC-Lager – jetzt war waren die Gäste doch klar am Drücker. Auch Klara Cahynovas Kopfball in der 44. Minute verfehlte sein Ziel nur knapp.

Das Potsdamer Tor, das gegen Ende der ersten Hälfte schon in der Luft lag, fiel dann zu Beginn der zweiten: Nach einem tollen Pass von Viktoria Schwalm setzte sich Svenja Huth im Laufduell gegen Janina Hechler durch und ließ Bryane Heaberlin keine Chance – 0:1 (51.). Schon wieder ein Tor der gebürtigen Alzenauerin gegen ihren Ex-Klub, so wie zuletzt beim Pokal-Erfolg. In der 55. Minute war die Nationalspielerin erneut zur Stelle, diesmal konnte Bryane Heaberlin ihren Schuss über die Latte lenken. Die Gäste aus der brandenburgischen Landeshauptstadt waren nun das dominante Team, allerdings versäumten sie es, mehr aus ihren Konterchancen zu machen. Der 1. FFC Frankfurt agierte nun zu fehlerhaft und hatte kaum Ideen im Spiel nach vorne. Zeit für einen frischen Impuls von der Bank: In der 61. Minute brachte FFC-Cheftrainer Niko Arnautis die frischgebackene Asienmeisterin Kumi Yokoyama in die Partie. Als Jokerin avancierte die Stürmerin sowohl im Halbfinale als auch im Finale des Kontinental-Turniers zur Matchwinnerin. Und beim FFC? Einen Torschuss gab Cecilie Sandvej aus halblinker Position ab (64.) – der Startschuss zu einer Drangphase der Gastgeberinnen war diese Aktion allerdings nicht. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel und etlichen Pässen durch die Schnittstelle der Frankfurter Abwehr blieb der 1. FFC Turbine Potsdam das gefährlichere Team, auch wenn nicht jeder Ball ankam. Konfusion herrschte im Potsdamer Strafraum noch einmal zehn Minuten vor Schluss, als Keeperin Lisa Schmitz an einem Ball vorbeisprang – Profit konnten die Frankfurterinnen allerdings nicht daraus schlagen. Die Gastgeberinnen zeigten Moral und lenkten das Spiel nun noch einmal in ihre Richtung: In der 84. Minute setzte sich Kathrin Hendrich in einem sehenswerten Solo auf der linken Seite durch, ihre Hereingabe fand jedoch keine Abnehmerin mit schwarzem Trikot. Kurz vor dem Abpfiff hatte dann die eingewechselte Nina Ehegötz die Entscheidung auf dem Fuß – Sophia Kleinherne parierte auf der Linie.

Am nächsten Sonntag, dem 29. April 2018, 11.00 Uhr, geht es für den 1. FFC Frankfurt in den hohen Norden: Gastgeber des Tabellensechsten ist dann Aufsteiger SV Werder Bremen.

Stimmen zum Spiel

Matthias Rudolph, Trainer 1. FFC Turbine Potsdam: „Am Ende einer anstrengenden Woche war es für uns keine leichte Aufgabe, beim 1. FFC Frankfurt antreten zu müssen – umso erleichterter bin ich über unseren Sieg. Es war eine Partie auf Augenhöhe, in der wir in der letzten Viertelstunde dem hohen Tempo Tribut zollen mussten und noch einmal unter Druck gesetzt wurden. Dies wäre nicht nötig gewesen, wenn wir unsere Konterchancen nach dem Führungstreffer genutzt hätten.“

FFC-Cheftrainer Niko Arnautis: „Ich bin auf der einen Seite traurig und enttäuscht über die Niederlage, zum anderen hatten wir auch in diesem Spiel unsere Momente und gerade zum Ende hin haben wir noch einmal alles probiert. In der ersten Hälfte haben wir zu sehr in den Räumen gestanden und Potsdam nach einem eigenen Angriff die beste Chance ermöglicht. Nach der Pause hat Turbine dann den entscheidenden Schlüsselmoment genutzt, wobei einmal mehr Svenja Huth, die für mich momentan beste deutsche Offensivspielerin, den Unterschied ausgemacht hat. Wir werden jetzt nicht die Nerven verlieren, sondern alles daransetzen, aus den Erfahrungen zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen!“

FFC-Manager Siegfried Dietrich: „Schade, dass wir trotz einer couragierten Leistung heute nicht in der Lage waren, uns zumindest mit einem Punkt zu belohnen. Letztlich lag es auch daran, dass wir gegen das Team einer wieder überragenden Svenja Huth über die gesamte Spielzeitz zu wenig wirklich zwingende Chancen kreiert haben, mit denen Zählbares möglich gewesen wäre. Das starke Comeback unserer Torfrau Bryane Heaberlin sowie das Startelf-Debüt von Shekiera Martinez, die jüngste FFC-Bundesliga-Spielerin seit Svenja Huth, waren für die kommenden Herausforderungen wichtige positive Aspekte eines intensiven und bis zum Schluss spannenden Klassikers.“

 

(Text von ffc-frankfurt.de)

 

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