Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2018/2019 - 3. Spieltag

3:1 (1:0)

Termin: 14.09.2018, 20:30 Uhr
Zuschauer: 81.000
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach a. d. Pegnitz)
Tore: 1:0 Abdou Diallo (36.), 1:1 Sébastien Haller (68.), 2:1 Marius Wolf (72.), 3:1 Paco Alcacer (88.)

 

>> Spielbericht <<

Borussia Dortmund
Eintracht Frankfurt

  • Roman Bürki
  • Marcel Schmelzer
  • Manuel Akanji
  • Lukasz Piszczek
  • Abdou Diallo
  • Thomas Delaney
  • Mahmoud Dahoud
  • Marius Wolf
  • Marco Reus
  • Jacob Bruun Larsen
  • Maximilian Philipp

 


 

Wechsel
  • Jadon Sancho für Jacob Bruun Larsen (58.)
  • Paco Alcacer für Maximilian Philipp (67.)
  • Axel Witsel für Thomas Delaney (69.)
Wechsel
Trainer
  • Lucien Favre
Trainer

 

 

1:3-Niederlage beim BVB

Die starke Freitagabend-Serie ist gerissen. Am dritten Bundesliga-Spieltag kassierte Eintracht Frankfurt bei Borussia Dortmund eine 1:3 (0:1)-Niederlage und verlor damit erstmals nach elf Duellen wieder an einem Freitagabend.

Vor 81.000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Signal-Iduna-Park hatte Sébastien Haller mit seinem dritten Saisontreffer (68.) die Führung durch Diallo ausgeglichen. Nur vier Minuten danach markierte der Ex-Frankfurter Marius Wolf das 2:1 für den BVB, der durch Alcancer noch nachlegte (88.). Die Gastgeber übernahmen damit die Tabellenspitze. Die Eintracht bleibt bei drei Punkten stehen. Beide Teams hatten zuletzt in den Freitagsspielen gute Ergebnisse erzielt. Der BVB verlor keines seiner 24 vergangenen Heimspiele (17/7/0), für die Eintracht gab es elfmal keine Niederlage an diesem Wochentag (4/7/0). Allerdings haben die Adlerträger im nun schon achten Versuch seit 2010 keinen Punkt mehr geholt in Dortmund.

Erstmals in dieser Bundesliga-Saison erhielt Marco Fabián Spielzeit. Der Mexikaner hatte zuletzt im Supercup mitwirken dürfen und rückte im Vergleich zum Bremen-Spiel für Nicolai Müller in die Mannschaft. In der Viererkette setzte Adi Hütter auf Simon Falette und Evan Ndicka anstelle des gesperrten Jetro Willems und des verletzten Carlos Salcedo.

Glückliche Dortmunder Führung

Torchancen waren in der ersten Halbzeit absolute Mangelware. Die Eintracht machte mit erneut großer Laufbereitschaft die Räume eng und ließ das spielstarke BVB-Mittelfeld um die Ballverteiler Delaney und Dahoud kaum zur Entfaltung kommen. Torró und Fernandes auf den Sechserpositionen setzten den Bemühungen der Gastgeber, die rund zwei Drittel Ballbesitz hatten, immer wieder ein Ende. Die Schwarz-Gelben wiederum standen in der Defensive ebenso sicher, sodass auch die Eintracht kaum in Tornähe kam. Die beste Gelegenheit für die Adlerträger hatte Filip Kostic schon in der sechsten Minute, als er von links nach innen zog und abschloss. Bürki konnte jedoch parieren. Die Führung des BVB resultierte aus einem Standard – und entstand dazu noch etwas glücklich. Nach einer Ecke von Reus brachte Diallo das Leder im zweiten Versuch über die Linie gestochert, zuvor hatte Trapp dessen Kopfball noch abwehren können.

Haller-Ausgleich währt nicht lange

Die zweite Halbzeit knüpfte zunächst nahtlos an die ersten 45 Minuten an. Wieder hatte die Eintracht die erste Möglichkeit, und schlug dieses Mal zu. Danny Da Costas Flanke wurde noch abgefälscht, Sébastien Haller nahm sie direkt – 1:1 (68.). Aber auch der BVB war erneut sehr effektiv. Marius Wolf stand plötzlich rund zehn Meter vor dem Tor völlig frei und verwandelte eiskalt zur erneuten Dortmunder Führung. Sancho hatte zuvor auf der rechten Seite zwei Frankfurter ins Leere laufen lassen und seinen Teamkollegen mustergültig bedient. Wolf hätte kurz vor Schluss erhöhen können, sein Schuss aus kurzer Distanz wurde jedoch abgeblockt (87.). Das besorgte dann der eingewechselte Paco Alcacer mit einem Schuss aus 15 Metern nach der direkt folgenden, kurz ausgeführten Ecke (88.).

Fazit: BVB noch effektiver

Wie aus den ersten Bundesliga-Partien in dieser Saison gewöhnt, stimmten Einsatz und Wille sowie die Effektivität vor dem Tor bei den Adlerträgern. Letztlich hatten die Gastgeber den längeren Atem und sicherten in der Schlussphase drei Punkte, an denen die beiden eingewechselten Sancho und Alcacer ihren Anteil hatten. Zwar war die Eintracht mit ihren wenigen Torgelegenheiten effektiv und kämpfte leidenschaftlich, aber der BVB war eben noch besser in der Chancenverwertung.

Stimmen zum Spiel

Adi Hütter: Der BVB hat gewonnen, weil er sehr effizient war. Ich muss meiner Mannschaft aber ein Kompliment machen, weil sie gut dagegengehalten hat. Wir haben in der zweiten Halbzeit etwas riskiert und wurden belohnt. Danach hatten wir guten Zugriff zum Spiel. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen können. Insgesamt haben wir nicht viel zugelassen, es gab viel Mittelfeldgeplänkel. Letztlich hat sich die Klasse durchgesetzt. Wir müssen jetzt das Positive rausziehen. Wir haben an uns geglaubt, die Laufbereitschaft und Zweikampfbilanz waren gut. Wir haben taktisch diszipliniert gespielt. Spielerisch müssen wir noch besser werden.

Kevin Trapp: Das Ergebnis ist enttäuschend und zu hoch ausgefallen. Der BVB hat qualitativ eine starke Truppe. Trotz alledem haben wir nicht viel zugelassen und haben insbesondere in der zweiten Halbzeit gut nach vorne gespielt. Der BVB hat dreimal aufs Tor geschossen und drei Tore erzielt. Das schnelle 2:1 für die Dortmunder war ein Nackenschlag. Wir haben auch heute gezeigt, dass wir kicken können. Wir müssen weiter mutig bleiben und gut arbeiten, dann werden wir auch wieder belohnt.

Gelson Fernandes: Wir waren gut positioniert und haben es taktisch sehr gut gemacht. Uns hat nur ein bisschen Power nach vorne gefehlt. Das erste Gegentor ist Pech. Insgesamt war der BVB nicht gefährlich. Wir haben gut gepresst, aber wir müssen nach vorne mehr machen.

Marco Fabián: Ich bin glücklich, dass ich von Anfang an spielen durfte. Das ist wichtig für mich. Ich fühle mich gut, aber ich habe noch viel Arbeit. Defensiv haben wir sehr gut gearbeitet, uns auch Chancen erspielt und ein schönes Tor gemacht. Schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat.

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): Es war sehr schwer gegen die Eintracht. Die Führung war ein wenig glücklich zur Halbzeit. Wir haben das Spiel zwar kontrolliert, aber nicht top kontrolliert. Die Eintracht war sehr gut beim Pressing, da hatten wir sehr viel Mühe. Wir haben später die Geduld verloren und daher auch das 1:1 kassiert. Die Einwechslungen haben uns Impulse gegeben. Wir sind zufrieden, dass wir gewonnen haben.

 

 

>> Spieldaten <<

 

Bericht und Fotos von www.eintracht.de





 

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